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  6. Mehrteiliges Prädikat

Mehrteiliges Prädikat

Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu. Neben den verbalen Teilen des Prädikats werden auch nichtverbale Bestandteile unterschieden.
Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (Finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein.).

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Bestandteile des mehrteiligen Prädikats
Das mehrteilige Prädikat besteht aus mindestens zwei Teilen.
Ein Teil ist immer die finite Verbform.

Die anderen Prädikatsteile können sein:
A) verbale Teile

1. Infinites Verb
a) bei temporalen und modalen Hilfsverben:

Wir werden das Problem gemeinsam lösen. (werden = temporales Hilfsverb)
Wir wollen das Problem gemeinsam lösen. (wollen = modales Hilfsverb)

b) bei finitem Vollverb:
Ich höre das Meer rauschen.
Die Kinder gehen auf den Hof spielen.

c) bei Umschreibungen mit würde:
Boris würde gern den Auftrag übernehmen.

2. Partizip II des Verbs

Jenny hat (jetzt) ihre Hausarbeit beendet.
Jenny hatte (vor drei Monaten) ihre Hausarbeit beendet.
Jenny wird (in drei Monaten) ihre Hausarbeit beendet haben.

Das Partizip II des Verbs dient der Bildung der drei zusammengesetzten, vollendeten Zeitformen:
• Perfekt (hat beendet),
• Plusquamperfekt (hatte beendet) und
• Futur II (wird beendet haben).

Das verfallene Schloss wird wieder aufgebaut.
Die Tür ist geöffnet.
Außerdem bildet das Partizip II des Verbs das Passiv.
Vorgangspassiv: wird gebaut (werden + Partizip II)
Zustandspassiv: ist geöffnet (sein + Partizip II)

3. Infinitiv mit zu (bei Verben, die im Gebrauch den Modalverben sehr ähnlich sind, wie brauchen, glauben, scheinen)
Ich brauche dir die Aufgabe nicht erst zu erklären.
Ich glaube zu träumen.

B) nichtverbale Teile

1. Kleine Wörter als Bestandteile von trennbar zusammengesetzten Verben
Er hört mit dem Leistungssport auf.
Wir schauten vom Felsen in die Tiefe hinab.

2. Adjektive (bei Hilfsverben)
Die junge Sängerin ist sehr begabt.
Sicher wird sie einmal sehr berühmt.

3. Substantive/Nomen (bei Hilfsverben)
Paul ist Torwart.
Florian wird später einmal Pilot.

Im Aussagesatz steht die finite Verbform auch beim mehrteiligen Prädikat immer an zweiter Stelle. Der andere Prädikatsteil schließt den Satz in der Regel ab. Wie eine Klammer umschließen die beiden Teile des Prädikats alle anderen Satzglieder. Man spricht darum auch von der Satzklammer oder dem prädikativen Rahmen (finite Verbform und nichtfiniter bzw. nichtverbaler Prädikatsteil rahmen die übrigen Satzglieder ein).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Mehrteiliges Prädikat." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/mehrteiliges-praedikat (Abgerufen: 25. May 2025, 09:32 UTC)

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Verwandte Artikel

Bestimmung des Prädikats

Das Prädikat kann eine Handlung, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken und ist immer mit der Wortart Verb verbunden. In der Grammatik bezeichnet das Prädikat die Satzaussage. Ermittelt werden kann das Prädikat mit den Fragen: „Was geschieht?“, „Was tut das Subjekt?“
In jedem Satz gibt es ein Prädikat. Es kann einteilig oder mehrteilig sein. Das einteilige Prädikat wird immer durch die finite Verbform gebildet.
Beim mehrteiligen Prädikat treten zu der finiten Verbform noch andere infinite Verbformen hinzu.
Im einfachen Aussagesatz steht die finite Verbform in der Regel an zweiter Satzgliedstelle und kann nicht verschoben werden, ohne die Satzart zu verändern.
Die finite Verbform hat also im Satz eine feste Stelle. Aber das Subjekt kann vor dem Prädikat stehen, dann handelt es sich um eine gerade Satzstellung. Steht das Subjekt hinter dem Prädikat, dann handelt es sich um eine ungerade Satzstellung.

Satzarten

Aus der inhaltlichen Bestimmung, aber auch nach den formalen Aspekten, wie der Stellung der finiten Verbform im Satz, können bestimmte Satzarten unterschieden werden:

  • Aussagesatz (Deklarationssatz)
  • Fragesatz (Interrogativsatz)
  • Aufforderungssatz (Imperativsatz)
  • Wunschsatz (Desiderativsatz)
  • Ausrufesatz (Exklamativsatz)

Einfacher Satz

Die kürzeste Form des einfachen Satzes stellt der ergänzungslose Satz dar. Er besteht nur aus Subjekt und Prädikat.
Wird die Satzaussage (Prädikat) nicht allein durch das Verb, sondern auch durch eine Ergänzung im Nominativ gewährleistet, spricht man vom Gleichsetzungsnominativ (prädikativer Nominativ). Die Verben „sein“, „werden“, „bleiben“, „scheinen“ und „heißen“ können einen Gleichsetzungsnominativ bilden. Er kann aber auch mit anderen Verben und der Einleitung mit „wie“ und „als“ gebildet werden.
Wird das Prädikat des Satzes mithilfe eines transitiven Verbs gebildet, heißt das, dass eine notwendige Ergänzung in einem bestimmten Kasus hinzukommt. Diese Ergänzungen sind die Objekte im Genitiv, im Dativ oder im Akkusativ.

Satzergänzungen

Ein Satz muss mindestens ein Subjekt und ein Prädikat enthalten. Diese Satzglieder sind für einen Satz obligatorisch. Sie stellen den Satz in seiner kürzesten Form dar. Fehlt innerhalb der Satzaussage noch etwas, muss dies in einer Satzergänzung ausgedrückt werden.

Satzverbindungen

In einer Satzverbindung sind beide Teilsätze Hauptsätze.
Sie können auch selbstständig stehen, denn sie sind nicht voneinander abhängig.
Die finite Verbform steht in beiden Teilsätzen – wie im einfachen Satz – an zweiter Stelle, wenn beide Teilsätze Aussagesätze sind. Handelt es sich bei einem Teilsatz um einen Frage- oder Aufforderungssatz, kann dort die finite Verbform die Spitzenposition einnehmen.

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