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  6. Impressionismus

Impressionismus

Der Impressionismus verdankt seinen Namen CLAUDE MONETS Gemälde Impression, soleil levant (1872), das 1874 bei einer Ausstellung achtzehn junger Maler (unter ihnen EDGAR DEGAS und AUGUSTE RENOIR) in Paris gezeigt wurde. Ihre Malerei war durch Optimismus und helle, zarte Farben gekennzeichnet. Zuerst abwertend gemeint, etablierte sich der Begriff „Impressionismus“ als Bezeichnung dieser neuen Kunstrichtung.
In der Literatur zeichnet sich der Impressionismus durch die Abkehr vom Politischen aus. Charakteristisch ist die Betonung des Subjektiven und der Empfindung. Die äußerst exakte und gründliche Beschreibung von Seelenzuständen, die nicht selten zur Aneinanderreihung von Stimmungen und Bildern geriet, wurde mit Hilfe von neu geschaffenen Darstellungsmitteln zum Ausdruck gebracht.

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Impressionismus

Der Impressionismus in der Malerei
„Impressionismus“ ist ursprünglich die Bezeichnung einer um 1870 entstandenen Stilrichtung der Malerei. Sie beeinflusste die Kunst Europas und Nordamerikas nachhaltig. Ihren zunächst abwertend gemeinten Namen gab ihr der Journalist LOUIS LEROY in Anlehnung an CLAUDE MONETS Landschaftsbild Impression, soleil levant (1872). Die Impressionisten, die meist als Freilichtmaler tätig waren, konzentrierten sich auf das sinnliche Erscheinen ihrer Objekte, wobei Licht, Reflexe und Bewegung zugunsten der Konturen hervorgehoben wurden. Ihre Gemälde missachteten die gängigen akademischen Regeln der perspektivischen und gegenständlichen Darstellung. Zu den Hauptmotiven impressionistischer Malerei gehören Landschaften und Stadtszenen, die aufgrund des Malstils beim konservativen Publikum auf Ablehnung stießen. Als wichtigste Vertreter der impressionistischen Malerei sind CLAUDE MONET, AUGUSTE RENOIR, CAMILLE PISSARO und ALFRED SISLEY zu nennen.

  • Impressionistische Stadtszene (Tanz im 'Moulin de la Galette') von AUGUSTE RENOIR

    Directmedia Publishing

Der Impressionismus in der Musik


Um die Jahrhundertwende wurde der Begriff des Impressionismus mit Blick auf CLAUDE DEBUSSY (Prélude à l'après-midi d'un faune, 1894) und MAURICE RAVEL auf die französische Musik übertragen. Sie lösten die strengen Formen der Tonalität auf und setzten zerfließende Klangfarben an die Stelle geschlossener Melodien und thematischer Entwicklung. Durch die Aufnahme außereuropäischer Elemente (Ganztonleiter, Pentatonik) erzielte der Impressionismus Klangwirkungen von exotischem Reiz, die beim Hörer stimmungshafte Bildvisionen evozieren sollten. Wegen ihrer freischwebenden Akkorde, Klangverschiebungen und der leittonlosen Harmonik leitete die impressionistische Musik die Wende zur freitonalen Komposition ein.

Der Impressionismus in der Literatur


Auch in die Literatur fand der Begriff „Impressionismus“ Eingang, um die Abkehr vom Naturalismus zugunsten der Darstellung von Stimmungen zu kennzeichnen. Vorläufer dieses Wandels sind CHARLES BAUDELAIRE, PAUL VERLAINE, ARTHUR RIMBAUD und die Gebrüder GONCOURT. Unter den deutschen Literaten hinterließ der Ästhetizismus OSCAR WILDES (The Picture of Dorian Gray, 1891) nachhaltigen Eindruck.

Charakteristisch für diese literarische Strömung ist die Betonung des Subjektiven und der Empfindung durch die Verwendung

  • lautmalerischer Sprache,
  • erlebter Rede,
  • freier Rhythmen,
  • Parataxe
  • und Synästhesie.

Dagegen tritt die äußere Handlung in den Hintergrund. Statt eines kohärenten Handlungsstrangs dominiert die detaillierte Beschreibung von Seelenzuständen mit Hilfe neu geschaffener Erzähltechniken (innerer Monolog, Sekundenstil, stream of consciousness). Die Hinwendung zum sinnlich Wahrgenommen hat dem Impressionismus den Vorwurf der Oberflächlichkeit eingetragen.
Neben den literarischen Kurzformen der Lyrik, Skizze, Novelle und des Einakters entstanden auch großangelegte Werke im impressionistischen Stil. Seine bekanntesten literarischen Vertreter außerhalb Englands hatte der Impressionismus in MARCEL PROUST (Frankreich), ANTON TSCHECHOW (Russland) und DETLEV VON LILIENCRON, RICHARD DEHMEL und ARTHUR SCHNITZLER (Deutschland).

In England beeinflusste OSCAR WILDES Roman The Picture of Dorian Gray die deutschen Autoren nachhaltig. Ein weiterer englischer Vertreter des Impressionismus ist RUDYARD KIPLING, dessen Roman The Jungle Book 1894 erschien. Zur impressionistischen Literatur zählen außerdem die Werke des amerikanischen Schriftstellers JOSEPH CONRAD und der Engländerin VIRGINIA WOOLF, in denen die Erzähltechnik des stream of consciousness zum Einsatz kommt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Impressionismus." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/impressionismus (Abgerufen: 20. May 2025, 15:31 UTC)

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Expressionismus

Der Expressionismus hat als radikale Kunstrichtung nicht nur die Malerei, sondern auch die Musik und Literatur zwischen 1910 und 1920 stark beeinflusst. Angestrebt wurden die Erneuerung des Menschen und eine von ästhetischen Konventionen befreite Literatur.
Der literarische Expressionismus ging eine Symbiose mit anderen Künsten ein. So wirkten einige Maler gleichzeitig als Dichter. In der Lyrik wurden die individuelle Isolation, die Großstadt und die Erfahrung des Krieges zum Ausdruck gebracht. Später entstanden wichtige dramatische Werke, in denen Angst, Hass oder Liebe personifiziert und als Figuren auf der Bühne dargestellt wurden. Daraus entwickelten sich neue, mit Pantomime und Tanz angereicherte Formen des Dramas.

Robert und Elizabeth Browning

ELIZABETH BROWNING geb. BARRETT

* 06. März 1806 in Coxhoe Hall (bei Durham)
† 29. Juni 1861 in Florenz

ROBERT BROWNING

* 07. Mai 1812 in Camberwell (heute zu London gehörig)
† 12. Dezember 1889 in Venedig

ROBERT und ELIZABETH BARRETT BROWNING heirateten 1846: Sie war zu diesem Zeitpunkt 40, er 34 Jahre alt. Die Hochzeit fand heimlich statt, da der strenge Vater ELIZABETHS seinen Kindern verboten hatte zu heiraten. Gemeinsam flohen sie vor der häuslichen Enge nach Italien, wo vor allem ELIZABETH BROWNING literarisch erfolgreich war: Aus ihrer Liebe zu ROBERT speisten sich die Sonnets from the Portuguese (1847). Dieser Sonettzyklus gehört zu den bekanntesten Sammlungen englischer Liebeslyrik. Bis zum Tod seiner Frau ELIZABETH 1861 lebte ROBERT in Italien, wo er Gedichte in Form dramatischerMonologe verfasste. Nach England zurückgekehrt, gelang ihm mit der epischen Dichtung The Ring and the Book (1868–69) der große Durchbruch.

Sinclair Lewis

* 07. Februar 1885 in Sauk Centre (Minnesota)
† 10. Januar 1951 in Rom

Der Schriftsteller SINCLAIR LEWIS erhielt für sein literarisches Werk 1930 als erster Amerikaner den Nobelpreis für Literatur. In seinen Romanen übt LEWIS auf satirische und sarkastische Weise Kritik an der amerikanischen Mittelklasse, deren Ideale er verspottet. Seine Stärke liegt vor allem in der realistischen Abbildung des amerikanischen Alltags. Seine Reisen quer durch die USA und seine genaue Beobachtungsgabe haben ihn, wie folgende Aussage dokumentiert, zu seinem literarischen Schaffen inspiriert:


“My real travelling has been sitting in Pullman smoking cars, in a Minnesota village, on a Vermont farm, in a hotel in Kansas City or Savannah, listening to the normal daily drone of what are to me the most fascinating and exotic people in the world – the Average Citizens of the United States, with their friendliness to strangers and their rough teasing, their passion for material advancement and their shy idealism, their interest in all the world and their boastful provincialism – the intricate complexities which an American novelist is privileged to portray.”

Komödie

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