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London – Megalopolis oder urban jungle?

London gehört zu den Metropolen von weltweiter Bedeutung. Dieser Status gründet sich vor allem auf Londons Rolle im Handels- und Finanzwesen. Lange Zeit war die englische Hauptstadt die führende Finanzmetropole.
In ihrer Geschichte ist es der Stadt immer wieder gelungen, große Herausforderungen wie den Wiederaufbau nach dem Großbrand 1666 und den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg zu meistern. Sie wandelte sich zu einer internationalen Metropole, die für neuen Einflüsse und Entwicklungen offen ist. Als Anziehungspunkt für Menschen unterschiedlichster Kulturen bietet London heute Künstlern, Wissenschaftlern, Emigranten und Geschäftsleuten vielfältige Perspektiven.

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Allgemeine Fakten

  • Einwohner: London gehört mit 7,122 Mio. Einwohnern und 1.580 km2 zu den größten Städten der Erde.
  • Regierungszentrum: Im Süden Englands gelegen ist London die Hauptstadt des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland und der Hauptsitz von Verwaltung und Regierung der Staates. Hier befinden sich das Parlament, der Sitz der Regierung sowie die zentralen Gerichtshöfe und Behörden.
  • Wissenschaft und Kultur: Außerdem gibt es in London zahlreiche wissenschaftliche und künstlerische Gesellschaften – wie z. B. die British Academy, das Commonwealth Institute, das National Theatre und das Philharmonia Orchestra.
  • Bürgermeister: Seit dem Jahr 2000 wird London von KEN LIVINGSTONE regiert. Er ist der erste Bürgermeister (Mayor), der von der Londoner Bevölkerung direkt gewählt wurde.
  • Geographie: London wird in zwei Teile
    • die City of London, den alten Stadtkern,
    • und die 32 London Boroughs unterteilt.
    • Nimmt man die Vorstädte im Umland hinzu, so spricht man von Greater London.
  • Einwanderung: London ist auch eine Stadt der Einwanderer – überwiegend aus Commonwealth-Ländern. Ein beträchtlicher Teil von ihnen stammt aus der Karibik, Indien, Pakistan, Bangladesh und den früheren britischen Kolonien in Afrika.

Mittelsteinzeit und Bronzezeit

Wie auf dem Hügel von St. Paul's ausgegrabene Funde belegen, reichen erste Ansiedlungen auf dem Gebiet des heutigen Londons bis in die Mittelsteinzeit und die Bronzezeit zurück.

  • Tower Bridge in London

    Harry Kübler - panthermedia

Römische Besatzung Britanniens

Ihren Namen erhielt die Stadt von den Römern: 43 n. Chr. wurde im Zuge der römischen Invasion Britanniens unter Kaiser CLAUDIUS Londinium gegründet. Schon während der römischen Besatzung nahm Londinium eine führende Rolle als Handelsplatz und Verkehrsknotenpunkt ein. Seit DIOKLETIAN (284–305) war es Hauptstadt einer der vier spätrömischen britischen Provinzen. Nach dem Abzug der Römer verlor London an Bedeutung und wurde in historischen Dokumenten erst wieder im Jahr 604, anlässlich des Baus der ersten St. Paul´s Cathedral erwähnt.

Angelsachsen und Normannen

Zur Hauptstadt wurde London im 11. Jahrhundert von den angelsächsischen Königen ernannt. Der normannische Herzog WILHELM ließ sich nach der Eroberung Britanniens 1066 in der Westminster Abbey zum König krönen. Er ging als WILLIAM THE CONQUEROR in die Geschichte ein und ließ den Tower von London (1077–97) sowie die Westminster Hall (1097–99) errichten. Unter WILLIAM erhielt London auch die Stadtrechte zugesprochen. Es kam zum Aufbau einer eigenständigen Verwaltung. 1192 trat der erste Bürgermeister sein Amt an, kurze Zeit darauf wurde ein Stadtrat gebildet.

Weitere Entwicklungen

Das Bild der Stadt prägte eine Oberschicht aus Kaufleuten, die den englischen Außenhandel bestimmte. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten großen Handelskompanien gegründet und die Londoner Börse eröffnet. Zwei Katastrophen bremsten den wirtschaftlichen Aufstieg Londons:

  • In den Jahren 1664/65 forderte die Pest 75 000 Tote,
  • und bei dem Großbrand im darauf folgenden Jahr wurden vier Fünftel der Stadt vernichtet.

Um 1700 war der Wiederaufbau der Stadt jedoch weitestgehend abgeschlossen. London entwickelte sich zum Zentrum des Welthandels und der Finanzen. Aus diesem Grund war es auch Angriffsziel während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs. Im Zweiten Weltkrieg wurden 35% der City durch deutsche Fliegerbomben und Raketen zerstört. Die Angriffe kosteten 30 000 Menschen das Leben.

Wirtschaft

Annähernd 90 % der Einwohner Londons sind im Dienstleistungssektor beschäftigt, während die Industriearbeit immer weiter abnimmt. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung ist das Banken-, Börsen- und Versicherungswesen. Es konzentriert sich auf die City of London, wo ein beträchtlicher Teil der weltweit operierenden Banken vertreten ist. War London bis zu dem Ersten Weltkrieg die bedeutendste Finanzmetropole der Erde, so rangiert es heute auf Platz drei hinter New York und Tokio. Wichtig ist London auch als internationaler Verkehrsknotenpunkt, vor allem im Luftverkehr. London verfügt über vier Flughäfen, den City Airport, Gatwick, Heathrow und Stansted. Heathrow ist mit seinen vier Terminals für die Verbindungen nach Übersee am Bedeutendsten, während der City Airport wegen seiner zentralen Lage in den Docklands vor allem von Geschäftsleuten genutzt wird.

Eines der größten Probleme Londons ist die Abwanderung. Viele Menschen haben sich seit den 50er Jahren dazu entschlossen, London den Rücken zu kehren. Hauptgründe des Wegzugs sind die extrem hohen Unterhalts- und Wohnkosten, die auch in vernachlässigten, sanierungsbedürftigen Innenbezirken zu entrichten sind. Viele der Wegzügler haben sich im Umland niedergelassen.

  • Die Londoner Börse im 17. Jahrhundert (Kupferstichvon Wenzel Hollar)

    Directmedia Publishing

Alte Bezirke – neue Projekte

Um den Wegzug aus London zu bremsen, wurde seit den 70er Jahren verstärkt in die Stadtentwicklung investiert. Anfang der 80er Jahre begann die Umgestaltung der Docklands (der Hafenanlagen an der östlichen Londoner Themse). Das Gebiet wurde in die Bezirke Wapping, die Isle of Dog sowie die Royal Docks am nördlichen Themse-Ufer und die Surrey Docks im Süden eingeteilt. Mit Hilfe privater Investoren und Unternehmer, die besondere Vergünstigungen erhielten, nahm die Stadt den Umbau alter Lagerhäuser zu Luxuswohnungen in Angriff. Teile des Hafens sind den Touristen zur Besichtigung freigegeben worden. Eine Attraktion stellt die Docklands Light Railway (DLR) dar: eine computergesteuerte Schmalspurbahn, die die City of London mit den Docklands verbindet.

Die Modernisierung der Docklands hat aber auch starke Kritik hervorgerufen. Bemängelt wird u. a., dass für die ursprünglichen Einwohner keine neuen Arbeitsplätze geschaffen worden sind und dass sie von wohlhabenden Schichten aus dem neugestalteten Stadtbezirk verdrängt wurden. Denn die durch den Umbau entstandenen Appartements werden vorwiegend von so genannten Yuppies (= Young Urban Professionals) bewohnt, die sich den Kauf oder die Miete der Wohnungen leisten können.

Ein anderer Stadtteil, der in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen Berühmtheit erlangt hat, ist Notting Hill. Zur Popularität dieses Bezirks hat insbesondere der Film Notting Hill mit JULIA ROBERTS und HUGH GRANT beigetragen. Er machte Notting Hill zu einem Touristenziel. Dabei gerät häufig in Vergessenheit, dass der Stadtteil lange Zeit einer der ärmeren Bezirke Londons war, in dem vor allem Einwanderer westindischer Herkunft lebten.
Karibischen Ursprungs ist auch der Notting Hill Carnival, der jeden Spätsommer stattfindet und drei Tage lang die Straßen füllt. Der Karneval hat inzwischen so einen hohen Stellenwert, dass man das gesamte Jahr über an den Vorbereitungen arbeitet. Allerdings war das Miteinander nicht immer so friedlich: Anfang der 50er Jahre, als die Einwanderung aus Übersee anstieg, führten rassistische Übergriffe junger Weißer zu den Notting Hill Riots. Auch in späteren Jahren kam es zu Ausschreitungen.

Wenn man von Notting Hill spricht, sollte die Portobello Road nicht unterschlagen werden, wo sich der bekannteste Antiquitäten- und Flohmarkt Londons befindet. Dort finden sich Secondhand-Kleider neben kunstvoll angefertigtem Wohndekor.

Mode

London hat nicht zuletzt einen klangvollen Namen in der Modebranche. Jahr für Jahr stellen Designer auf der London Fashion Week ihre neuen Kollektionen vor. Bekannte Namen unter den Londoner Designern sind VIVIENNE WESTWOOD, die vor allem mit Punk-Mode in Verbindung gebracht wird, ALEXANDER McQUEEN aus dem East End und HUSSEIN CHALAYAN.

  • Der Ausbau der Docklands in den 80er Jahren.

    Image Source

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "London – Megalopolis oder urban jungle?." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/london-megalopolis-oder-urban-jungle (Abgerufen: 11. October 2025, 13:41 UTC)

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Commonwealth Literature

Das Einflussgebiet des Englische Sprache reicht weit über Großbritannien und die USA hinaus. Auf allen Kontinenten leben Menschen, die Englisch als erste Sprache sprechen. Englisch ist also nicht mehr nur die Sprache Shakespeares und Chaucers ist. Auch in den ehemaligen Kolonien wird englisch geschrieben und veröffentlicht – the empire writes back. Es ist also höchste Zeit, das Bild der einen, auf die USA und Großbritannien begrenzten englischen Literatur, zu erweitern. Denn es gibt noch viele weitere englische Stimmen, die etwas zu sagen haben. Ob man nun von Commonwealth Literature, New Literatures in English oder Postcolonial Literature spricht: Ein ehemaliges Weltreich wird aus der Sicht der einst Kolonialisierten auf ihre Art und Weise, aber in einer gemeinsamen Sprache beschrieben.

Das British Empire

Eine der wichtigsten Grundlagen für die Schaffung des britischen Kolonialreichs (British Empire) war die Vorherrschaft auf den Meeren, die im 17. Jahrhundert mit den erfolgreichen Seekriegen gegen Spanien und die Niederlande errungen wurde. Die koloniale Expansion Großbritanniens erfolgte mit unterschiedlichen Zwecksetzungen und Methoden. So gab es im British Empire – über Asien, Amerika, Afrika, Australien und Ozeanien verteilt – Wirtschafts-, Siedlungs- und Sträflingskolonien.
Durch siegreich geführte Kriege erweiterte Großbritannien sein Empire vom 16. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem weltumspannenden Kolonialreich. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung setzte mit dem Unabhängigkeitskampf der unterdrückten Völker der Zerfall des British Empire ein.

Commonwealth of Nations

Ende des 16. Jahrhunderts erlangte Großbritannien die Vorherrschaft auf den Weltmeeren und errichtete im Verlauf der folgenden Jahrhunderte sein koloniales Weltreich, das British Empire. Aus Siedlungskolonien und Handelsstützpunkten entwickelten sich koloniale Besitzungen in Amerika, Afrika, Asien, Australien und Ozeanien.
Das British Empire erreichte nach dem Ersten Weltkrieg seine größte Ausdehnung: Etwa ein Viertel der Landfläche der Erde und ebenfalls ein Viertel der Erdbevölkerung unterstanden de facto der britischen Krone.
Im 20. Jahrhundert führten die Siege der Unabhängigkeitsbewegungen den Wandel vom Empire zum Commonwealth of Nations herbei. Der lose Staatenbund umfasst heute mehr als zwei Dutzend unabhängige Staaten, allesamt ehemalige britische Kolonien. Im Commonwealth gelten sie als gleichberechtigte, in freier Vereinigung verbundene Staaten.

East India Company

Die East India Company war eine 1600 gegründete britische Handelsgesellschaft, die das Monopol im Indienhandel erhielt. Es entstand ein für die Briten ein äußerst profitables Handelsdreieck: Silber wurde von Bengalen nach China transferiert. Dort kaufte die Ostindiengesellschaft Tee, den sie auf ihren Schiffen nach London und sogar bis nach Amerika brachte. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die East India Company mit souveränen Rechten ausgestattet, so dass sie zum Organisator und Herrscher von British-Indien wurde. Mittels starker Expansionspolitik entstand ein großer Verwaltungsapparat. Zur Ausbildung der Beamten der East India Company wurde in England eigens ein College errichtet. Doch als Reformer in Großbritannien begannen, die humanitären Aufgaben der britischen Herrschaft in Indien in die Vordergrund zu rücken, verlor die Gesellschaft allmählich ihre Privilegien.
Nach einem großen Aufstand im Norden Indiens wurde die East India Company 1858 aufgelöst und Indien der britischen Krone unterstellt.

Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi

* 02.10.1869 Porbandur
† 30.01.1948 Neu Delhi

MAHATMA MOHANDAS KARAMCHAND GANDHI, der Vater der indischen Unabhängigkeit, war einer der faszinierendsten Politiker des 20. Jahrhunderts. Berühmt geworden ist er für das Konzept des Satyagraha, des gewaltlosen Widerstandes. Den Ehrennamen MAHATMA („Große Seele“ von sanskrit „maha“ = groß, „atman“ = Seele) hat GANDHI der Dichter RABINDRANATH TAGORE 1915 verliehen. In Indien nennt man ihn auch „Bapuji“ (Vater der Nation) und ”Messiah of Peace“ („Messias des Friedens“).

„Gewalt führt nicht zu Freiheit, sondern zu Sklaverei.“ (GANDHI)

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