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  6. Nelson Mandela

Nelson Mandela

* 18. Juli 1918 im südafrikanischen Qunu (Provinz Transkei)
† 5. Dezember 2013 in Johannesburg

Der südafrikanische Politiker und Bürgerrechtler NELSON MANDELA setzte sich sein Leben lang vehement gegen die Apartheidspolitik in seinem Land ein, die von 1948 bis 1994 die strikte Rassentrennung zwischen weißer, schwarzer und farbiger Bevölkerung vorsah und zum festen Bestandteil der Verfassung in Südafrika gehörte. Heute gilt MANDELA als Symbolfigur des schwarzen Widerstandes gegen die Apartheid. Für seine Bemühungen um ein friedliches Miteinander erhielt er 1994 den Friedensnobelpreis. Außerdem wurde er als erster schwarzer Staatspräsident der Republik Südafrika vereidigt.

Allerdings hatte MANDELA bis dahin einen langen und harten Weg des Kampfes hinter sich: Für seinen Widerstand gegen das Apartheidsregime wurde er mehrfach inhaftiert. 1964 entging er knapp der Todesstrafe und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Gefängnisstrafe verbrachte er zum größten Teil in dem Gefängnis Robben Island, einer Insel vor Kapstadt, in der auch andere Mitglieder der Anti-Apartheids-Bewegung inhaftiert wurden. Unter dem Druck der schwarzafrikanischen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit wurde MANDELA 1990 aus der Haft entlassen.

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NELSON MANDELA wurde 1918 in der Transkei (Südafrika) geboren. Sein Vater war stellvertretender Führer des Volks der Tembu. MANDELA studierte Jura am University College of Fort Hare und an der University of Witwatersrand in Johannesburg.

Der African National Congress (ANC)

1944 trat er dem African National Congress (ANC) bei. Diese 1919 gegründete südafrikanische Partei kämpfte für die Aufhebung der Rassentrennung und eine Demokratisierung der südafrikanischen Gesellschaft. MANDELA übernahm im Lauf der Jahre wichtige Positionen innerhalb der Organisation. Er gehörte zu den Mitbegründern der Jugendliga des ANC, deren Präsident er später wurde. Seit 1949 war er Mitglied des ANC-Exekutivausschusses. 1952 wurde MANDELA ANC-Vizepräsident. 1991 wählte ihn der ANC zu seinem Präsidenten.

Widerstand gegen die Apartheid

Mit seinem lebenslangen Freund OLIVER TEMBO gründete MANDELA 1952 die erste schwarze Anwaltskanzlei. Im gleichen Jahr organisierte er die Defiance-Campaign, die so genannte „Missachtungskampagne“, mit der der ANC durch gewaltfreie Übertretung von Rassengesetzen gegen die 1948 eingeleitete Apartheid protestierte. Diese Apartheidspolitik sah die strikte Rassentrennung zwischen weißer, schwarzer und farbiger Bevölkerung vor und war fester Bestandteil der Verfassung in Südafrika. MANDELA wurde aufgrund der Defiance-Campaign zu neun Monaten Haft (auf Bewährung) verurteilt und anschließend unter einen „Bannbefehl“ gestellt, der mit Hausarrest und dem Verbot jeglicher politischer Tätigkeit verbunden war.

MANDELA blieb jedoch im Untergrund aktiv und formulierte die 1955 proklamierte Freiheits-Charta des ANC maßgeblich mit. Zusammen mit vielen anderen Oppositionellen wurde er im Dezember 1956 des Hochverrats angeklagt, 1961 aber freigesprochen.

Nachdem der ANC 1960 als politische Partei verboten worden war, formierte Mandela 1961 die von ihm angeführte Militärorganisation Umkhonto we Sizwe (Speer der Nation). Die Organisation war auf Sabotageunternehmen ausgerichtet und verübte Anschläge auf Regierungs- und Wirtschaftsziele.
1962 ließ sich MANDELA in Angola militärisch ausbilden. Bei seiner Rückkehr wurde er zu fünf Jahren Haft wegen Beteiligung an verschiedenen Protestaktionen verurteilt. Während seiner Inhaftierung wurde Mandela im Oktober 1963 im Rivonia-Prozess des Hochverrats, der Sabotage und Verschwörung angeklagt und im Juni 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Jahre der Gefangenschaft

Zusammen mit anderen führenden Vertretern des ANC wurde MANDELA bis April 1982 auf der Felseninsel Robben Island vor Kapstadt, dann im Hochsicherheitsgefängnis Pollsmoor (bei Kapstadt) und schließlich ab Dezember 1988 im Victor-Verster-Gefängnis bei Paarl inhaftiert. Er lehnte im Februar 1985 seine Freilassung unter der von der Regierung gestellten Bedingung ab, künftig auf Gewalt zu verzichten, und forderte stattdessen die Legalisierung des ANC und die Abschaffung der Apartheid.

Der Übergang zur Demokratie

Unter dem Druck der schwarzafrikanischen Bevölkerung und der Weltöffentlichkeit wurde MANDELA am 11. Februar 1990 aus der Haft entlassen. Er galt weltweit als wichtigster schwarzer Führer Südafrikas und wurde zur Symbolfigur des schwarzen Widerstandes gegen die Apartheid. In seiner historischen Rede, die er nach der Freilassung vor dem Rathaus in Kapstadt hielt, fasst er noch einmal seinen entschlossenen Kampf gegen die Unterdrückung zusammen:

“In conclusion, I wish to go to my own words during my trial in 1964 - they are as true today as they were then:
I have fought against white domination, and I have fought against black domination. I have cherished the ideal of a democratic and free society in which all persons live together in harmony and with equal opportunity. It is an ideal which I hope to live for and to achieve. But, if need be, it is an ideal for which I am prepared to die.”

Im März 1990 wählte ihn der wieder zugelassene ANC zu seinem Vizepräsidenten, im Juli 1991 zu seinem Präsidenten.

Für den ANC leitete MANDELA die Verhandlungen mit der weißen Minderheitsregierung unter FREDERIK WILLEM DE KLERK, die schließlich zum Ende der Apartheid und zum friedlichen Übergang Südafrikas zu einer multiethnischen Demokratie führten. Dafür erhielten MANDELA und DE KLERK 1993 den Friedensnobelpreis.

In MANDELAS Dankesrede heißt es:

“I am also here today as a representative of the millions of people across the globe, the anti-apartheid movement, the governments and organisations that joined with us, not to fight against South Africa as a country or any of its peoples, but to oppose an inhuman system and sue for a speedy end to the apartheid crime against humanity.
This must be a world of democracy and respect for human rights, a world freed from the horrors of poverty, hunger, deprivation and ignorance, relieved of the threat and the scourge of civil wars and external aggression and unburdened of the great tragedy of millions forced to become refugees.”

Der erste schwarze Staatspräsident

Nach dem Wahlsieg des ANC wurde NELSON MANDELA am 10. Mai 1994 als erster schwarzer Staatspräsident der Republik Südafrika vereidigt. Im Dezember 1997 trat MANDELA als Präsident des ANC zurück. Bei den Wahlen im Juni 1999 verzichtete MANDELA auf eine Kandidatur. Sein Nachfolger als Staatspräsident und ANC-Präsident wurde THABO MBEKI.

Schriften MANDELAS (Auswahl)

Nelson Mandela Speaks: Forging a Democratic, Nonracial South-Africa (1993)
The Struggle is My Life (1986)
Long Walk to Freedom (1994)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nelson Mandela." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/nelson-mandela (Abgerufen: 24. May 2025, 15:15 UTC)

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The Constitution of South Africa 1996

Am 10. Dezember 1996, dem ’Internationalen Tag der Menschenrechte’, setzte der südafrikanischen Präsident NELSON MANDELA in Sharpeville seine Unterschrift unter die neue Verfassung – an dem Ort, wo 36 Jahre zuvor der Protestmarsch gegen die Passgesetze brutal niedergeschlagen worden war. Der Verfassung mit ihren 244 Artikeln ist folgende Präambel vorangestellt:

We, the people of South Africa,
Recognise the injustices of our past;
Honour those who suffered for justice and freedom in our land;
Respect those who have worked to build and develop our country; and
Believe that South Africa belongs to all who live in it, united in our diversity.
We therefore, through our freely elected representatives, adopt this Constitution as the supreme law of the Republic so as to heal the divisions of the past and establish a society based on democratic values, social justice and fundamental human rights;
Lay the foundations for a democratic and open society in which government is based on the will of the people and every citizen is equally protected by law;
Improve the quality of life of all citizens and free the potential of each person;
Build a united and democratic South Africa able to take its rightful place as a sovereign state in the family of nations.
May God protect our people.
Nkosi Sikelel' iAfrika. Morena boloka setjhaba sa heso.
God seën Suid-Afrika. God bless South Africa.
Mudzimu fhatutshedza Afurika. Hosi katekisa Afrika.

Der Prozess der Demokratisierung Südafrikas

Die ersten Schritte zur Abschaffung der Apartheid und zum Aufbau eines demokratischen Südafrika wurden 1990 unternommen, als sich die regierende National Party (NP) unter großem innenpolitischen und internationalen Druck erstmals bereit erklärte, Gespräche mit dem African National Congress (ANC) zu führen. Diese Verhandlungen ebneten den Weg zu freien und gleichen Wahlen und zu einer neuen Verfassung, die am 4. Februar 1997 in Kraft trat.

Südafrika - Zeittafel

Der Kampf gegen das südafrikanische Apartheidregime und für die Demokratisierung des Landes erwies sich als ein langwieriger Prozess, der Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte, dessen Vorgeschichte aber noch deutlich weiter zurückreicht. Die folgende Tabelle führt die wichtigsten Daten in der südafrikanischen Geschichte von 1562 bis 2003 auf.

African National Congress

Im Kampf gegen die Apartheid entwickelte sich der African National Congress (ANC) zur größten und einflussreichsten Widerstandsbewegung Südafrikas. Mit zunächst gewaltfreiem Widerstand und später auch militanten Aktionen setzte sich die Organisation gegen die Rassentrennung und die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit zur Wehr. Der ANC war federführend am Transformationsprozess beteiligt, der Anfang der 90er-Jahre die Demokratisierung Südafrikas einleitete. Seit den ersten freien und gleichen Wahlen von 1994 stellt er die südafrikanische Regierung und den Premierminister.

Apartheid-Gesetze

Die Praxis der Rassentrennung wurde nicht erst 1948 eingeführt, als die National Party (NP) nach ihrem Wahlsieg die Apartheid zum Regierungsprogramm erhob. Doch in ihrer Amtszeit wurde eine Fülle diskriminierender Gesetze erlassen, die der südafrikanischen Bevölkerungsmehrheit elementare Bürger- und Menschenrechte entzog.

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