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Amerikanische Presse

Heute erscheinen in den USA über 2 000 Zeitungen mit einer Auflage von mehr als 115 Mio. Exemplaren. Bemerkenswert ist, dass die amerikanische Presse fast ausschließlich von regionalen Zeitungen bestimmt wird. Nationale Blätter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Amerikanische Zeitungen verzichten auf eine eindeutige politische Positionierung, um auf ein breiteres Meinungsspektrum und eine größere Leserschaft abzuzielen. Wie in anderen Ländern auch, konzentriert sich der Pressemarkt zunehmend auf einige wenige Verlagshäuser wie die Gannett Company.

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Überblick

Zwei Drittel der Amerikaner lesen regelmäßig eine Tageszeitung. 1999 erschienen 2 343 tägliche bzw. sonntägliche Zeitungen mit einer Gesamtauflage von 115 Mio. Exemplaren. In den USA gibt es nur sehr wenige nationale Blätter. Ausnahmen sind das Wall Street Journal (1,8 Mio.) und die 1981 gegründete USA Today (1,6 Mio.), die speziell für im Ausland lebende US-Bürger herausgegeben und inzwischen auch in Europa gedruckt wird.
Die amerikanische Presselandschaft wird vom regionalen Pressemarkt dominiert. Erkennbar ist dies an den Titeln, die fast immer den Stadtnamen beinhalten: New York Times (seit 1889, Auflage 1,2 Mio.), Washington Post (seit 1877, 850 000). Insgesamt erscheinen 1570 regionale Tageszeitungen.
Charakteristisch für den US-amerikanischen Pressemarkt sind chain papers, die sogenannten Zeitungsketten. Darunter versteht man verschiedene Zeitungen, die unter einem gemeinsamen Verlagsdach erscheinen. Die derzeit einflussreichste Verlagskette ist die Gannett Company. Unter ihrer Kontrolle befinden sich mehr als 90 Tageszeitungen, verschiedene Radio- und Fernsehstationen, sowie eine Werbeagentur. In der Vergangenheit dominierten immer wieder andere, nach ihrem Besitzer bezeichnete Zeitungsketten den Markt. Nach dem Ersten Weltkrieg z. B. die Hearst-chain, die Script-Howard-chain und die Cowles-chain.
Eine Konsequenz dieser Machtkonzentration ist die Herausbildung von one-owner-towns. In solchen Städten hat der Leser keine Auswahl zwischen Zeitungen verschiedener Verlage. Landesweit existieren nur noch 36 Städte, in denen zwei oder mehr Zeitungen von unterschiedlichen Eignern herausgegeben werden. Im Jahr 1990 besaßen 135 Verlagshäuser 1 228 (oder 75 Prozent aller) Tageszeitungen.
In den USA ist das Prinzip der verlegerischen Zurückhaltung sehr ausgeprägt. Die politische Positionierung der Zeitung ist im Allgemeinen nicht deutlich erkennbar bzw. wird erst gar nicht angestrebt. Während in Großbritannien jede Zeitung einer politischen Strömung zugeordnet werden kann, wird in den USA ein breiteres Meinungsspektrum wiedergegeben. Die strenge Trennung von Nachricht und Meinung wird auch im Layout der Zeitungen sichtbar. Artikel, in denen die persönliche Meinung des Redakteurs zum Tragen kommt, finden sich ausschließlich auf extra gekennzeichneten Seiten und sind deutlich von Nachrichten zu unterscheiden.
Periodisch erscheinende Zeitschriften sind in den USA ebenfalls weitverbreitet. 1923 wurde die Time von HENRY LUCE gegründet. Die Time war die erste Zeitschrift, die Nachrichten in Kategorien wie Innenpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Kultur aufteilte. Zeitschriften ähnlichen Formats sind die Newsweek (1933), die Business Week (1929) und der U.S. News and World Report (1933). Neben politisch orientierten Zeitschriften, sind Konsummagazine wie die Cosmopolitan (1886) oder das Ladies Home Journal (1901) von großer Bedeutung.

Geschichte

Die erste amerikanische Zeitung Public Occurences: Both Foreign and Domestick erschien am 25. September 1690 und wurde einen Tag später bereits wieder eingestellt. Grund dafür war ein Verbot der britischen Kolonialbehörde, die sich durch eine eigenständige amerikanische Presse in ihrer Autorität bedroht sah. Doch dieses Verbot konnte die Etablierung einer US-amerikanischen Presse nicht aufhalten.
1841 wurde von dem Moralisten HORACE GREELEY die New York Tribune gegründet, mit der Zielsetzung, die Lebensbedingungen der amerikanischen Bevölkerung zu verbessern. Sechs Jahre später folgte die Chicago Tribune (1847).

Als Mitte des 19. Jahrhunderts der Zuwanderungsstrom in die USA besonders groß war, stellten Zeitungen ein wichtiges Mittel der Integration dar. Der Zeitungsmarkt boomte. Zeitungen, die meist der Sensationspresse zuzuordnen waren, wurden zu einem Penny das Stück verkauft, was ihnen den Namen Penny Press einbrachte.
Vor diesem historischen Untergrund brachte HENRY J. RAYMOND am 18. September 1851 die New York Daily Times heraus, die ab 1857 zur New York Times wurde. Sein Konzept des Leser orientierten, aber dennoch seriösen Journalismus erwies sich als erfolgreich. Schon nach kurzer Zeit schrieb die New York Times schwarze Zahlen. An diese Zeitung war auch das erste drahtlos übertragene Telegramm gerichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte die New York Times bis zu 500 Auslandsreporter. Vom Angriff auf Pearl Harbor wurde gar auf fünfzehn Druckseiten berichtet - das entspricht der Dicke eines Buches mittlerer Größe.
Einen Rekordumfang erreichte die Zeitung im Oktober 1965, als sie 946 Seiten umfasste. Drei Viertel des Platzes nahmen allerdings Anzeigen ein. Momentan verbucht die New York Times etwa 1,1 Mio. Leser in der Woche und 1,7 Millionen am Sonntag. Zum Unternehmen zählen außerdem sechzehn weitere Zeitungen, acht Fernseh- und zwei Radiostationen, einige Papierfabriken und der Nachrichtendienst NYT News Service, der von 350 Zeitungen abonniert wird.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Amerikanische Presse." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/amerikanische-presse (Abgerufen: 31. July 2025, 13:52 UTC)

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