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  6. Ernest Hemingway

Ernest Hemingway

* 21.07.1899 in Oak Park (Illinois)
† 02.07.1961 in Ketchum (Idaho)

Der berühmte amerikanische Schriftsteller ERNEST HEMINGWAY führte ein abenteuerliches Leben. Er nahm an mehreren Kriegen teil, betrieb Hochseefischerei und jagte am Fuß des Kilimandscharo. Als er 1954 den Nobelpreis für Literatur erhielt, konnte er die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen: Bei einem Flugzeugabsturz während einer Jagd in Uganda hatte er sich Verletzungen zugezogen.
In seinen Romanen und Kurzgeschichten thematisiert HEMINGWAY die Konfrontation mit Gewalt und Tod. Seine Erlebnisse verarbeitete er in den Romanen The Sun Also Rises (1926, dt. Fiesta), A Farewell to Arms (1929, dt. In einem anderen Land) und For Whom the Bell Tolls (1943, dt. Wem die Stunde schlägt), die auch durch ihre Verfilmungen bekannt wurden.

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Lebensgeschichte

Schon im Alter von 18 Jahren arbeitete ERNEST HEMINGWAY als Reporter. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Sanitätsfreiwilliger des Roten Kreuzes teil, wurde verwundet und für seinen Einsatz ausgezeichnet. Während seiner Genesung schrieb er die ersten Kurzgeschichten, die thematisch stark von der Kriegsverletzung und dem Selbstmord seines Vaters geprägt waren.

Die 1920er-Jahre verbrachte HEMINGWAY überwiegend in Paris. Als Korrespondent machte er dort die Bekanntschaft zahlreicher anderer Autoren, zu denen unter anderem auch FRANCIS SCOTT FITZGERALD und EDWARD ESTLIN CUMMINGS gehörten. Diese als Lost Generation bezeichnete Autorengruppe war von ihren Erfahrungen im Ersten Weltkrieg desillusioniert und hatte sich von den herrschenden gesellschaftlichen Wertvorstellungen entfremdet.

Im Anschluss an seinen Paris-Aufenthalt lebte HEMINGWAY einige Jahre in den USA, bis er 1936/37 als Berichterstatter am Spanischen Bürgerkrieg teilnahm. Dann zog es ihn nach China und Kuba. In Frankreich erlebte er 1944/45 die amerikanische Invasion mit. Später ließ sich HEMINGWAY für längere Zeit in Florida und auf Kuba nieder, wo er Hochseefischerei betrieb. In Afrika jagte er Großwild. 1954 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Er war mehrmals verheiratet. In den letzten Lebensjahren litt er unter dem Verfall seiner körperlichen und künstlerischen Kräfte; 1961 erschoss er sich auf seiner Farm.

Literarisches Schaffen

HEMINGWAY verarbeitet in seinen Romanen und Kurzgeschichten eigene Erlebnisse vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens. Von einem eindeutig maskulinem Standpunkt aus schildert er die Bewährung in existenziellen Grenzsituationen wie Großwildjagd, Stierkampf, Hochseefischerei und Krieg.

Schon die 1925 in seinem ersten Band In Our Time (1925, dt. In unserer Zeit) versammelten Kurzgeschichten erinnern an HEMINGWAYs Tätigkeit als Journalist: Sie beeindrucken durch ihren knappen Stil und eine neue, desillusionierte Perspektive. Die Sprache, die HEMINGWAY verwendet, ist nüchtern und scheint ohne Emotionen zu sein. Allerdings besitzt sie eine große Tiefendimension, was durch Symbole und Metaphern erkennbar wird.

Auch in dem Roman The Sun Also Rises, der HEMINGWAYs erster großer Erfolg war, verwendet HEMINGWAY eine einfache Sprache, die aber voll von Anspielungen ist. Orientierungsverlust steht im Mittelpunkt des Romans, der das Lebensgefühl der Nachkriegsgeneration in charakteristischer Weise zum Ausdruck bringt.
In diesem Werk tritt der Begriff Lost Generation erstmals als Motto auf. Geschildert wird die unerfüllte Liebe zwischen der Engländerin Brett Ashley und dem kriegsverletzten, impotenten Journalisten Jake Barnes. Beide reisen mit einer Gruppe junger Künstler und Bohemiens von Paris nach Spanien, wo sie an der Fiesta in Pamplona teilnehmen. Während der turbulenten Festivität kommen die latenten Konflikte innerhalb der Gruppe zum Ausbruch, sodass unter der vermeintlichen Verbundenheit die Verzweiflung und Einsamkeit der Charaktere zutage tritt.

Mit dem Roman A Farewell to Arms festigte HEMINGWAY seinen Ruf als Schriftsteller. Er handelt von der tragischen Liebesgeschichte eines amerikanischen Leutnants und einer englischen Krankenschwester während des Ersten Weltkriegs.

Im Spanischen Bürgerkrieg engagierte sich HEMINGWAY auf Seiten der Republikaner. Sein Engagement fand unter anderem Ausdruck in journalistischen Berichten und in seinem längsten Roman For Whom he Bell Tolls. Mit diesem Werk erreichte Hemingway einen Höhepunkt seiner Popularität. Der Roman erzählt, wie Partisanen im Kampf gegen den Faschismus eine Brückensprengung vorbereiten, wobei im Widerstand metaphorisch Leiden und Tragik des Lebens anklingen.

HEMINGWAYs spätere Werke riefen unterschiedliche Kritiken hervor. Einen großen Erfolg konnte er für die Erzählung The Old Man and the Sea (1952, dt. Der alte Mann und das Meer) verbuchen: Ein kubanischer Fischer fährt aus, um einen Fisch zu fangen. Nach langem Ringen hat er endlich einen großen Fisch in seinem Netz, den er jedoch bei einem Kampf mit Haien fast verliert. Die Erzählung ist als Parabel über die Situation des Menschen zu lesen, der trotz Tiefschläge und Enttäuschungen immer wieder mit neuer Hoffnung aufbricht. Gleichzeitig wird der Kampf des Menschen mit der Natur thematisiert, was an HERMAN MELVILLEs Roman Moby Dick (1851) erinnern lässt.

Viele Werke HEMINGWAYs wurden verfilmt. Am bekanntesten sind die Verfilmungen von

  • For Whom the Bell Tolls (1943) mit GARY COOPER und INGRID BERGMAN und
     
  • To Have and Have Not (1944) mit HUMPHREY BOGART und LAUREN BACALL.
     
  • In dem Film The Old Man and the Sea (1990) ist ANTHONY QUINN in der Hauptrolle zu sehen.
     
  • HEMINGWAYs Leben lieferte den Stoff für die mehrteilige Fernsehproduktion Hemingway, die 1987-1988 entstand.

Werke
(Auszug)

HEMINGWAYs bedeutende Kurzgeschichten erschienen unter anderem in den Sammlungen

  • Men Without Women (1927, dt. Männer ohne Frauen),
     
  • Winner Take Nothing (1933, dt. Das Ende von etwas)
     
  • The Snows of Kilimanjaro and Other Stories (1961, dt. Schnee auf dem Kilimandscharo und andere Geschichten) und
     
  • The Nick Adams Stories (hg. 1972, dt. Die Nick-Adams-Stories).

The Green Hills of Africa (1932, dt. Die grünen Hügel Afrikas) ist ein Bericht über die Großwildjagd in Afrika. In Death in the Afternoon (1932, dt. Tod am Nachmittag) beschreibt HEMINGWAY den spanischen Stierkampf.

Romane
Across the River and into the Trees (1950, dt. Über den Fluß und in die Wälder)
Islands in the Stream (hg. 1970, dt. Inseln im Strom)
The Garden of Eden (hg. 1986, dt. Der Garten Eden)

Autobiografie
A Moveable Feast (hg. 1964, dt. Paris, ein Fest fürs Leben)

Reportagen
The Dangerous Summer (hg. 1985, dt. Gefährlicher Sommer)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ernest Hemingway." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch/artikel/ernest-hemingway (Abgerufen: 19. May 2025, 23:35 UTC)

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