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Bundesland Sachsen

Das Bundesland Sachsen liegt im Osten von Deutschland. Dresden ist die Hauptstadt des Landes und neben Leipzig der wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt. Sachsen liegt an der Grenze vom Norddeutschen Tiefland zur Mittelgebirgsschwelle. Elbsandsteingebirge, Erzgebirge, Elstergebirge und Lausitzer und Zittauer Gebirge bilden abwechslungsreiche und ökologisch wertvolle Landschaften. Die Elbe entwässert weite Teile des Landes. Der ehemals bedeutende Uranerzbergbau und der Abbau von Braunkohle wurden ganz oder weitestgehend eingestellt. Sachsen ist stark industrialisiert; viele Branchen haben aber seit der Wiedervereinigung Einbußen erlitten. Fruchtbare Lössböden ermöglichen einen intensiven Acker- und Gartenbau. Im Elbtal wird sogar Weinbau betrieben. Bedeutende Fremdenverkehrsregionen sind das Elbsandsteingebirge, besonders der Nationalpark Sächsische Schweiz, und das Erzgebirge.

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Sachsen (Freistaat Sachsen) grenzt im Norden an Brandenburg, im Osten an Polen, im Südosten an die Tschechische Republik, im Südwesten auf kurzer Strecke an Bayern und im Westen an Thüringen und Sachsen-Anhalt (Bild 1). Das Bundesland umfasst eine Fläche von 18 412 km² und hat 4,17 Mio. Einwohner. Seine Hauptstadt ist Dresden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand das Land Sachsen 1947 neu, wurde aber in der DDR 1952 wieder aufgelöst. 1990 neu gegründet, wurde es im Rahmen der Wiedervereinigung Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.

  • Sachsen – Übersicht

Naturraum

Das nördliche Sachsen gehört noch zum glazial überformtem Flachland der Norddeutschen Tiefebene, die in der Leipziger Tieflandsbucht weit nach Süden ausgreift. Im Süden hat Sachsen Anteil an der Mittelgebirgsschwelle, über die die Grenze zur Tschechischen Republik verläuft. Hierzu gehören Elstergebirge (im äußersten Südwesten), Erzgebirge und Elbsandsteingebirge. Im Erzgebirge liegt der mit 1 214 m hohe Fichtelberg, die höchste Erhebung des Landes. Das Elbsandsteingebirge liegt beiderseits der tief eingeschnittenen Elbe. Wegen seiner bizarren Felsformationen ist es ein beliebtes Reiseziel. Im Elbsandsteingebirge liegt der Nationalpark Sächsische Schweiz. Das Mittelsächsische Hügelland um Chemnitz ist dem Mittelgebirgsland vorgelagert. Es ist durch Zwickauer Mulde, Zschopau und Freiberger Mulde mit zum Teil tiefen Tälern gegliedert und von den flachen Einsenkungen des Erzgebirgsbeckens durchzogen. Den östlichen Teil Sachsens um die obere Spree bilden die Oberlausitz und ein kleiner Teil der Niederlausitz.

Außer im äußersten Osten entwässern das Land die Flüsse und Bäche zur Elbe, die Sachsen von Südost nach Nordwest durchquert.

Im Osten Sachsens ist das Klima kontinental ausgeprägt und wird vor allem durch die unterschiedlichen Höhenlagen bestimmt (Bild 3). Im Erzgebirge und im an Bayern angrenzenden Vogtland herrschen raue Klimabedingungen, während der Dresdner Elbtalkessel und die Leipziger Tieflandsbucht als Klimagunsträume gelten. Die mittlere Januartemperatur liegt in Sachsen zwischen –0,5 °C und –5,3 °C, die mittlere Julitemperatur zwischen 11,2 °C und 17,8 °C . Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge liegt zwischen 510 mm im Nordwesten und 1130 mm in den Kammlagen des Erzgebirges.
27,8 % der Fläche Sachsens sind von Wald bedeckt, davon sind 80 % Nadelwälder.

Bevölkerung, Wirtschaft und Verkehr

Sachsen gehört mit 226 Einw./km² zu den am dichtesten besiedelten neuen Bundesländern, obwohl sich die Bevölkerung von 1990 bis Juli 2010 von 4,76 Mio. auf 4,17 Mio. verringert hat. Dieser Abwanderungstrend, vor allem aus den östlichen Landesteilen, hält an.

  • Klimadiagramme von Dresden-Wahnsdorf und vom Fichtelberg

Neben der überwiegend deutschstämmigen Bevölkerung lebt im Osten von Sachsen die nationale Minderheit der Sorben. In der Oberlausitz um die Städte Hoyerswerda, Bautzen, Kamenz, Niesky und Weißwasser pflegen etwa 40 000 Sorben eine eigene slawische Kultur und sprechen zum Teil als Zweitsprache Sorbisch.
Zur Jahrtausendwende waren etwa 2,3 % der Bevölkerung Ausländer. Die größten Städte sind Leipzig, die Hauptstadt Dresden, Chemnitz, Zwickau und Görlitz.
1999 gehörten 23,5 % der Bevölkerung den evangelischen Landeskirchen an, 4,3 % der katholischen Kirche. Die drei jüdischen Gemeinden (Chemnitz, Dresden, Leipzig) zählen rund 1000 Mitglieder. In Sachsen gibt es vier Universitäten: in Leipzig, Dresden, Chemnitz und Freiberg, sechs Fachhochschulen sowie je zwei Kunsthochschulen in Leipzig und Dresden.

Sachsen hat eine bedeutende Industrie. Der bereits im Mittelalter entwickelte Bergbau im Erzgebirge, die Stein- und Braunkohlenvorkommen in der Leipziger Tieflandsbucht und die günstige geografische Lage in der Mitte Europas gaben der handwerklichen und industriellen Produktion starke Impulse, die von einer leistungsfähigen Landwirtschaft gestützt wurden.

Die Umstellung von der Planwirtschaft auf die Marktwirtschaft nach 1989 führte zur Existenzkrise vieler Industriebetriebe und zum Teil ganzer Wirtschaftszweige (Textil-, chemische Industrie, Fahrzeugbau, Bergbau) sowie landwirtschaftlicher Unternehmen. Der Abbau von Braunkohle um Leipzig herum und die damit verbundene Stromerzeugung und Kohlechemie sowie der Uranerzbergbau im Erzgebirge verursachten schwere Umweltschäden. Der Braunkohletagebau ist heute jedoch weitgehend eingestellt. Der Uran- und Zinnerzbergbau wurde 1991 eingestellt. Die 1990 im großen Ausmaß begonnene Sanierung der Bergbauflächen des Uranbergbaus der Wismut AG stellten zusammen mit der des Braunkohlenbergbaus große Umweltprojekte dar.

Etwa ein Drittel des wirtschaftlichen Potenzials aller neuen Bundesländer befindet sich in Sachsen. Zentren sind die industrielle Ballungszone Elbtal mit dem Hauptstandort Dresden, das Industriegebiet in und um Leipzig sowie das Erzgebirgsvorland. Spezielle Industrie- und Gewerbezweige haben sich herausgebildet. Im Erzgebirge haben zudem Spielwarenherstellung und Schnitzkunst sowie die Uhrenfertigung eine lange Tradition.

Die mächtigen Lössablagerungen unter anderem im Vorland der Mittelgebirge und in der Leipziger Tieflandsbucht ermöglichen einen ertragreichen Ackerbau. Vor allem Weizen, Zuckerrüben und Gemüse werden angebaut. Obstbau wird besonders im Elbtalkessel und um Leisnig, Weinbau zwischen Pillnitz und Diesbar-Seußlitz betrieben, Hopfenanbau u. a. in der Lommatzscher Pflege. Damit liegt hier eines der nördlichsten geschlossenen Weinbaugebiete Europas. Auf den im Nordsächsischen Tiefland vorherrschenden sandigen Böden sowie in den höheren Lagen des Mittelgebirgsvorlandes herrschen Roggen-, Kartoffel- und Futterpflanzenanbau, in den oberen Gebirgslagen Rinderzucht vor.

In Sachsen gibt es mehrere wichtige Erholungsgebiete und Fremdenverkehrsregionen. Elbsandstein- und Erzgebirge, Vogtland sowie das Sächsische Burgen- und Heideland sind für den Tourismus von großer Bedeutung. Die Naturschönheiten des Elbsandsteingebirges wurden im Nationalpark Sächsische Schweiz unter besonderen Schutz gestellt. Das Erzgebirge hat eine langjährige Tradition als Wintersportgebiet.

Sachsen wird von einem dichten Verkehrsnetz durchzogen, dessen Leistungsfähigkeit nach 1990 durch den Aus- und Neubau der Autobahn Dresden-Görlitz an der Grenze zu Polen beziehungsweise durch fertiggestellte Teilstrecken der im Bau befindlichen Trassen Dresden-Prag deutlich verbessert wurde. Hinzu kommen die Südharz-Autobahn und der Ausbau der „Sachsenmagistrale“ auf der Strecke Hof-Leipzig-Chemnitz-Dresden im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Die größten Eisenbahnknotenpunkte sind Leipzig, Chemnitz und Dresden. Die Elbe ist eine wichtige Binnenschifffahrtsstrecke mit Häfen in Torgau, Dresden und Riesa. Internationale Flughäfen haben Leipzig (Leipzig-Halle) und Dresden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bundesland Sachsen ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/bundesland-sachsen (Abgerufen: 20. May 2025, 19:37 UTC)

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