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Bundesland Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein ist das nördlichste Bundesland Deutschlands. Es liegt zwischen Nordsee und Ostsee. Die Landeshauptstadt ist Kiel. Dem Festland sind im Westen Helgoland, die Nordfriesischen Inseln und die Halligen, im Osten die Insel Fehmarn vorgelagert.

Eine Besonderheit der Westküste ist das größtenteils unter Naturschutz stehende Wattenmeer, das bei der Landgewinnung eine große Rolle spielt. Neben Landwirtschaft und Industrie hat der Fremdenverkehr, der sich auf die Küsten, die Inseln und die Holsteinische Schweiz konzentriert, eine große Bedeutung. Nord- und Ostsee sind durch den viel befahrenen Nord-Ostsee-Kanal verbunden.

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Schleswig-Holstein hat eine Größe von 15770 km² und 2,83 Mio. Einwohner (2010). Schleswig-Holstein grenzt im Norden an Dänemark, im Osten an die Ostsee und an Mecklenburg-Vorpommern, im Süden an Hamburg und im Westen an die Nordsee (Bild 1). Die Hauptstadt Kiel liegt an der Ostsee und ist die größte Stadt des Bundeslandes.
1920 kam Nordschleswig nach einer Volksabstimmung zu Dänemark. Die britische Militärregierung bildete 1946 aus der preußischen Provinz das Bundesland Schleswig-Holstein.

  • Schleswig-Holstein - Übersicht

Naturraum

Das Bundesland Schleswig-Holstein nimmt den südlichen Teil der Halbinsel Jütland sowie die ihm vorgelagerten Inseln ein. In der Ostsee liegt die Insel Fehmarn. Der Westküste sind in der Nordsee die Nordfriesischen Inseln und Helgoland vorgelagert. Der Naturraum gehört zum eiszeitlich überformten Norddeutschen Tiefland, das im Osten aus einer fruchtbaren, seenreichen Grund- und Endmoränenlandschaft besteht. Im südöstlichen Hügelland liegt die von seenerfüllten Hohlformen glazialen Ursprungs geprägte, landschaftlich äußerst reizvolle Holsteinische Schweiz. Die größten Seen sind der 29 km² umfassende Große Plöner See und der Selenter See. Aus einem Moränenhochgebiet erhebt sich der 168 m hohe Bungsberg. Auf das Hügelland folgt nach Westen die Geest mit sandigen und moorigen Böden. Die Geest fällt nach Westen zum Teil steil zur dritten Landschaftseinheit, den Marschen, ab.

Die den Einflüssen des Meeres besonders ausgesetzte Westküste ist heute durch Landschutzdeiche gegen die Nordsee gesichert. Vor den Deichen liegen das nur bei Sturmfluten überschwemmte Vorland und das zweimal täglich überflutete Watt. Aus ihm ragen die Nordfriesischen Inseln, die Marschinseln und die Halligen heraus.
Die Ostseeküste ist teils Steilküste, teils flache Ausgleichsküste und durch Förden reich gegliedert.

Besondere Inseln

Die Inselwelt Schleswig-Holsteins birgt einige Besonderheiten. In der Deutschen Bucht liegt die zum Kreis Pinneberg gehörende, 2,9 km² große Insel Helgoland (Bild 4). Sie besteht aus einer bis 61 m hohen Felseninsel aus Buntsandstein und einer heute 1,5 km östlich gelegenen Düneninsel. Bis 1720 war diese mit der Felseninsel verbunden. Wahrzeichen Helgolands ist der einzelne Felsturm „Lange Anna“. Das Seeheilbad Helgoland hat neben einer Vogelschutzwarte andere Forschungseinrichtungen und eine Seenotrettungsstation. Die 1600 Einwohner leben hauptsächlich vom bedeutenden Ausflugsverkehr. Helgoland war früher durch Befestigungsanlagen stark gesichert. Die von 1814 bis 1890 zu Großbritannien gehörende Insel wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen britischen Bombenangriff stark zerstört. Erst 1952 wurde Helgoland an Deutschland zurückgegeben.

Die Halligen im nordfriesischen Wattenmeer sind Teil des Marschlandes, das beim nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieg durch Schlickablagerungen entstanden ist. Die größeren der insgesamt zehn Halligen haben Sommerdeiche, die nicht eingedeichten Halligen werden bei Sturmfluten ganz oder teilweise überflutet. Dann heißt es „Land unter“. Die Siedlungen liegen auf Wurten oder Warten, das sind schon in vorgeschichtlicher Zeit künstlich aufgeschüttete Erdhügel. Die mehr als 300 Inselbewohner leben vom Fremdenverkehr und von der Milchwirtschaft.

  • Helgoland – Übersicht

Schleswig-Holstein hat ein ausgeprägt ozeanisches Klima, das durch vorherrschende Westwindlagen gekennzeichnet ist. Im Spätherbst und im Winter kommt es häufig zu Sturmfluten mit früher verheerenden Folgen. Die Niederschlagsmenge beträgt im Jahresdurchschnitt 720 mm und nimmt von der Hochgeest in der Landesmitte bis zur Insel Fehmarn in der Ostsee ständig ab.

Das Watt

Als Watt bezeichnet man das Übergangsgebiet vom festen Land zum Meer an einer flachen Gezeitenküste (Bild 6). Es wird bei Flut vom Meer überspült und fällt bei Ebbe trocken. Das Wattengebiet an der deutschen Nordseeküste ist bis zu 20 km breit. 1985 bis 1990 wurden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg insgesamt 5367 km² Wattengebiet als Nationalpark Wattenmeer ausgewiesen.

Das Watt besteht aus Schlick und Sand. Das das Watt täglich zweimal überspielende Wasser, das Wattenmeer, hat in ihm ein verzweigtes Rinnensystem aus breiten Baljen, schmaleren Prielen und dünnen Wattrinnen geschaffen, das einem Fluss-System ähnelt. Bei Niedrigwasser ist es deutlich als solches zu erkennen. Durch die Verlandung des Watts entsteht die Marsch. Als Quellerwiesen wird die Übergangszone zwischen den Salzwiesen des Marschlandes und dem Watt bezeichnet. Die wichtigsten Pflanzen der Wattflächen sind Seegras und Algen. Zur reichen Tierwelt gehören Würmer, Muscheln, Schnecken, Krebse, Vögel und Seehunde (Bild 8).

Der Kampf gegen die Urgewalten des Meeres und der Stürme wurde besonders im Bereich des Wattenmeeres ausgetragen. Die Küstenlinie im Nordwesten von Schleswig-Holstein hat sich in den letzten 5000 Jahren dramatisch verändert (Bild 9).

Doch wurde nicht nur Land verloren, durch Maßnahmen der Landgewinnung kam auch neues hinzu. Dazu werden vor einem Deich Lahnungen, das sind doppelte, mit Reisig umflochtene Pfahlreihen, ins Meer hinausgebaut. An ihnen setzten sich bei Flut Schlick, Sand und Ton ab. Auf den zu Beeten aufgehäuften Schlickablagerungen siedeln sich bald Salz liebende Pflanzen, wie z. B. Queller, an. Sie verfestigen die Schlickböden. Nach dem Bau eines höheren Abschlussdeiches, dem Seedeich, ist ein neuer Koog gewonnen.

  • Schematische Gliederung des Wattenmeeres
  • Lebensraum Watt
  • Veränderung der Küstenlinie in Nordfriesland

Bevölkerung

Das Bundesland ist überwiegend von Sachsen (Niedersachsen) besiedelt. An der Westküste und den ihr vorgelagerten Inseln leben Nordfriesen, die ihre Sprache zum Teil noch pflegen. An der Grenze zu Dänemark im Norden lebt eine dänische Minderheit, die besondere Rechte genießt. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrug der Anteil der Vertriebenen rund 25 %. Seit dieser Zeit ist die Bevölkerungsentwicklung leicht rückläufig.
Schleswig-Holstein ist relativ dünn besiedelt. Regionale Schwerpunkte der Bevölkerungsverteilung liegen vor allem an der Ostseeküste um Lübeck, um die Landeshauptstadt Kiel und um Flensburg, im Hinterland von Hamburg sowie um Neumünster, Rendsburg, Itzehoe, Husum und Heide.
Gut 60 % der Bevölkerung gehören der evangelischen Landeskirche an, 6,2 % der katholischen Kirche. Die evangelisch-lutherische Kirche der dänischen Minderheit in Südschleswig, die „Dansk Kirke i Sydslesvig“, hat rund 7000 Mitglieder.

Wirtschaft und Verkehr

Schleswig-Holstein war früher ein überwiegend agrarisch geprägtes Land. Heute weist es eine breit gefächerte Wirtschaftsstruktur auf. Die Landwirtschaft nutzt 68 % der Fläche, davon mehr als die Hälfte als Ackerland. Dauergrünland mit Viehwirtschaft herrscht in den Marschen im Westen vor, im Südosten werden Ölfrüchte, Getreide und Kartoffeln, in Dithmarschen (größtes deutsches Kohlanbaugebiet) und auf Fehmarn ist intensiver Gemüsebau verbreitet, in den Elbmarschen auch Obstbau. Nur knapp 10 % der Fläche sind Wald. Schleswig-Holstein hat große Baumschulflächen, auf denen auch Rosen und Rhododendren gezüchtet werden.

Wichtige Industriebranchen sind Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Schiff- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Baustoff- und optische Industrie. Zu den wirtschaftlich genutzten Bodenschätzen gehören Salzlager, Erdöl (bei Heide und vor der Küste) und Kreide. An den Küsten sind Fischerei und Fisch verarbeitende Industrie verbreitet. Besonders bekannt ist die Krabbenfischerei. Kiel ist der zentrale Fischereihafen.
Hauptanziehungspunkte für den Fremdenverkehr sind die Nordfriesischen Inseln, allen voran Sylt, und Helgoland, die Ostseeküste und die Holsteinische Seenplatte.
Als Küstenland hat Schleswig-Holstein eine lange Schifffahrtstradition. Der Hafen Brunsbüttel an der Unterelbe hat sich zu einem wichtigen Güterumschlagplatz entwickelt. Die wichtigsten Ostseehäfen sind Lübeck, Puttgarden und Kiel. Der Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel und Kiel ist nach wie vor eine der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Erde. Über die Vogelfluglinie, die die Insel Fehmarn mit einbezieht, ist Schleswig-Holstein mit den skandinavischen Ländern verbunden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bundesland Schleswig-Holstein." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/bundesland-schleswig-holstein (Abgerufen: 20. May 2025, 19:53 UTC)

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