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Kaspisches Meer

Mit rund 400000 km² ist das Kaspische Meer der größte abflusslose See der Erde. Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan und der Iran liegen am Kaspischen Meer. In Nord-Südrichtung erstreckt es sich über eine Länge von etwa 1200 km, seine mittlere Breite beträgt rund 320 km.

Hauptzufluss ist die Wolga. Das Kaspische Meer füllte wiederholt die gesamte Kaspische Senke. Durch Verdunstung und Wasserentnahme sank der Wasserspiegel seit 1971 erheblich. Die Fläche des Kaspischen Meeres schrumpfte. Seit Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts steigt der Wasserspiegel wieder deutlich an. Heute liegt er bei etwa 28 m unter dem Meeresspiegel. Der Salzgehalt ist hoch. Im Süden des Kaspischen Meeres wird Salz gewonnen.

Ausgedehnte Binnenwasserstraßen erschließen das Kaspische Meer von Norden und Süden. Alle Anrainerstaaten haben große Häfen. Der Störbestand wird für die Kaviargewinnung genutzt und ist ein Reichtum des Kaspischen Meeres. Die Region ist reich an Erdöl und Erdgas. Die Zugehörigkeit der Erdölvorkommen ist unter den Anrainerstaaten umstritten. Der 1998 zwischen Russland und dem Iran geschlossene Vertrag, in dem die Vorkommen zwischen ihnen aufgeteilt werden, wird wegen des allumfassenden Anspruchs dieser beiden Staaten und der Benachteiligung der übrigen von diesen abgelehnt.

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Das Kaspische Meer ist der größte abflusslose See der Erde. Es hat heute eine Fläche von etwa 400000 km² und entspricht damit etwa der Größe Japans. Es erstreckt sich über etwa 1200 km in Nord-Südrichtung bei einer mittleren Breite von 320 km.

An das Kaspische Meer grenzen die Länder Aserbaidschan, Russland, Kasachstan, Turkmenistan und der Iran.

Der größte Zufluss ist die Wolga. Ihr Anteil an der Wasserzufuhr betrug einst über 60 %. Sie mündet im nördlichen, zu Russland gehörenden Teil in das Kaspische Meer. Weitere bedeutende Zuflüsse sind die Kura, die im westlichen aserbaidschanischen Teil mündet, sowie Gorgan und Atrek, die im turkmenischen bzw. iranischen Teil im Süden münden. Einen Abfluss gibt es nicht.

Das Kaspische Meer füllte wiederholt die Kaspische Senke, das rund 200000 km² wüstenhafte Tiefland am Nordufer. Durch Verdunstung von jährlich 2000 mm sowie durch Wasserentnahme zur Bewässerung von Feldern schrumpfte die Fläche des Kaspischen Meeres von 1971 an auf weniger als 365000 km².

Bedingt durch geologisch-tektonische Prozesse ist seit 1977 allmählich, seit Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts ein rascher Wasserspiegelanstieg bemerkbar. Er betrug zwischen 1977 und 1995 etwa 3 m. Heute liegt der Wasserspiegel des Kaspischen Meeres bei etwa 28 m unter dem Meeresspiegel. An seiner tiefsten Stelle im südlichen Teil ist das Kaspische Meer 1025 m tief.

  • Lage des Kaspischen Meeres

Schätze des Kaspischen Meeres – Fisch und Salz

Der Salzgehalt des Wassers beträgt an der Wolgamündung 1°/oo, im mittleren Bereich rund 14 °/oo und steigt auf 300 °/oo im Süden am Ostufer in der Bucht Kara-Bogas-Gol. Sie gehört zu Turkmenistan und dient der Salzgewinnung.

Durch ein ausgedehntes Netz von Binnenwasserstraßen ist das Kaspische Meer mit der Ostsee, dem Weißen Meer und dem Schwarzen Meer verbunden. Häufige Südoststürme behindern die Schifffahrt. Die nördlichen Teile des Kaspischen Meeres sind zudem in den Wintermonaten von Eis bedeckt. Die größten Häfen sind Krasnowodsk in Turkmenistan, Baku in Aserbeidschan, Makhachkala in Russland sowie Bender e Ansali im Iran.

Die Schätze des Kaspischen Meeres sind die Fischbestände. Der Fischfang ist durch Umweltbelastung zurückgegangen. Der Störfang für die Gewinnung von Kaviar hat große Bedeutung. Daneben werden Heringe, Plötze und Karpfen gefangen.

Rohstoffgewinnung – Erdgas und Erdöl

Das Kaspische Meer und die umliegende Kaspisenke oder Kaspiregion sind reich an Erdöl und Erdgas. Die industrielle Erdölförderung begann 1872 in Baku in Aserbaidschan. Die Zugehörigkeit der Erdölvorkommen ist umstritten. Die fünf Anrainerstaaten Aserbaidschan, Russland, Kasachstan, Turkmenistan und Iran streiten über die Aufteilung der Erdöllager. Dabei spielt die Definition des Kaspischen Meeres eine entscheidende Rolle.

Wird es als Meer definiert, so haben alle Anrainerstaaten unabhängig von der Länge ihrer Uferzone gleiche Rechte an den Bodenschätzen. Wird das Kaspische Meer als See definiert, so wird das Gebiet in Sektoren aufgeteilt, die von der jeweiligen Länge des Ufers ausgehen. Aserbaidschan und Kasachstan haben an der Seedefinition größtes Interesse, da in den Sektoren, die ihnen zufallen würden, die größten Erdölfelder liegen. Auch Turkmenistan hätte Anteil an reichen Lagerstätten, hat sich aber dem Iran und Russland angeschlossen, die 1998 in einem Vertrag die Erdölvorkommen gemäß der Meeresdefinition unter sich aufgeteilt haben. Dies wird von den übrigen Anrainerstaaten nicht anerkannt.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kaspisches Meer." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geografie/artikel/kaspisches-meer (Abgerufen: 19. August 2025, 19:46 UTC)

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Kasachstan ist nach der Russischen Föderation das zweitgrößte Land der Nachfolgestaaten der UdSSR. Es ist fünfmal so groß wie Frankreich. Der Staat liegt in Mittelasien zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und China und Russland im Osten. Seine Landesfläche besteht vorwiegend aus Ebenen und niedrigen Plateaus. Im Süden erstreckt sich die Hochgebirgskette des Tienschan mit 7439 m (Pik Pobeda). Die wichtigsten Binnengewässer sind neben dem Kaspischen Meer und dem Aralsee der Balchaschsee und der Saissonsee.
Das Klima Kasachstans ist extrem kontinental und trocken. Die Winter sind kalt und schneearm, die Sommer heiß und trocken. Die jährlichen Niederschläge nehmen von Norden mit etwa 400 mm nach Süden hin auf weniger als 100 mm ab. In den Hochgebirgen erreichen sie Werte von rund 1000 mm. Waldsteppe bedeckt den Norden des Landes. Ihr schließt sich die echte Steppenzone an. Sie nimmt etwa ein Drittel der Landesfläche ein. Sie geht über Halbwüste in Vollwüste über, die den größten Teil Kasachstans einnimmt.
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Bis 1991 war Usbekistan Teil der UdSSR („Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ – kurz: Sowjetunion). Es hieß „Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik“. Zum heute selbstständigen Usbekistan gehören 12 Regionen und die im Nordwesten, am Aralsee liegende Karakalpakische Autonome Republik.
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