Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 5 Mittelalter
  4. 5.3 Die Reiche der Araber
  5. 5.3.2 Die Entstehung und Entwicklung des Kalifats
  6. Die Abbasiden

Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS (um 565–um 653), den Onkel MOHAMMEDS (ein Halbbruder des Vaters von MOHAMMED), zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend: Die Stammeszugehörigkeit, die noch unter den Omaijaden eine große Rolle spielte, verlor mehr und mehr an Bedeutung. Stattdessen zählte nun nur noch der Glaube, der die arabische Welt sowohl staatlich als auch religiös einte. Der Mittelpunkt des Reiches wurde in das 762 auf Anordnung des zweiten Abbasidenkalifen AL-MANSUR (754–775) gegründete Bagdad verlegt, Verwaltungs- und Steuerrecht wurden einer grundlegenden Reform unterzogen.

Umgestaltung des Staates

Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire. Der Einfluss des Kalifen auf die Politik konnte nur durch den Hofstaat, der diesen wie eine Mauer umgab, weitervermittelt werden.
Bereits unter dem Kalifen HARUN AR-RASCHID (786–809, der Held der Geschichten aus „Tausendundeiner Nacht“) zeigten sich erste Auflösungserscheinungen des Reiches. Unter seinen Söhnen AL-AMIN und AL-MAMUN brach ein regelrechter Krieg aus, aus dem AL-MAMUN als Sieger hervorging. Die Einheit des Kalifats konnte in der Folge jedoch nicht gesichert werden, als sich Sonderdynastien in Marokko sowie in Kairuan bildeten. Seit dem 9. Jh. nahm der Einfluss der Sunniten zu.
Die „Mihna“ von 833–847sollte die Sunniten der Herrschaft der Kalifen unterwerfen. Dieses Unternehmen scheiterte aber kläglich. Sie lehnten die Herrschaft der Kalifen ab. Das 9. Jh. leitete den Fall des Kalifats in die politische Bedeutungslosigkeit ein, nachdem das Reich von schiitischen Aufständen heimgesucht und der Kalif als oberster Herrscher de facto entmachtet wurde. An seine Stelle trat 935 der Oberemir, denn es wurde das Amt des Amir al-Umara („Befehlshaber der Befehlshaber“) eingeführt, das ausschließlich osmanische (seldschukische) Würdenträger ausübten. Zugleich lösten sich Teilstaaten aus dem großen Kalifat heraus und wurden selbstständig. Mit dem Einfall der Mongolen in Persien und der Eroberung Bagdads durch mongolische Truppen im Jahre 1258 endete die Abbasidenherrschaft.

Kulturelle Leistungen

Im 9. und 10. Jahrhundert war die Blütezeit der abbasidischen Kultur. AL-MAMUN förderte die Übersetzung wichtiger Werke des Abendlandes:

  • ARISTOTELES,
  • PLATON,
  • EUKLID,
  • GALEN
  • und andere griechische Gelehrte wurden im „Haus der Weisheit“ von Bagdad, das von AL-MAMUN gegründet worden war, übersetzt.

Dieses „Haus des Wissens“ funktionierte als Lehr- und Forschungsstätte und hatte zentrale Bedeutung für die gesamte damalige islamische Welt. Es ist seiner Bedeutung gemäß (als Stätte der Wissenschaft und der Lehre) mit einer heutigen Universität zu vergleichen Im „Haus der Weisheit“ waren u. a. eine Bibliothek und ein Observatorium untergebracht, fertigten die Wissenschaftler bedeutende Überrsetzungen aus dem Indischen, Chinesischen und Griechischen in die arabische Amtssprache an. Die mamun'sche Bibliothek war die bedeutendste des Altertums nach der alexandrinischen. Es wurden u. a. wichtige Werke aus Byzanz gesammelt.
Aber dieses Haus brachte auch bedeutende eigene Gelehrte hervor, u. a. MUHAMMAD IBN MUSA AL-CHWARIZMI, der die erste Karte der damals bekannten Welt zeichnete und Volumen und Umfang der Erde berechnete.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Abbasiden ." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-abbasiden (Abgerufen: 03. June 2025, 00:23 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Omaijaden
  • Al-Chwarizmi
  • Abbasiden
  • Avicenna
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

Kulturelle Leistungen der Byzantiner bis zum 11. Jahrhundert

Als „Byzanz“ wurde das östliche Römische Reich mit der 324 n. Chr. von Kaiser KONSTANTIN gegründeten Hauptstadt Konstantinopel erst von den Humanisten der Renaissancezeit bezeichnet. Die Byzantiner selbst verstanden sich dagegen als Römer (griech.: Rhomaioi) und rechtmäßige Nachfolger des Imperium Romanum. Die Kaiserkrönung JUSTINIANS I. leitete 527 einen rasanten Aufschwung des Oströmischen Reiches ein. Parallel zu den militärischen Erfolgen blühten unter JUSTINIAN auch Kultur und Handel auf. Als imposantes Zeugnis seines Anspruches, über Staat und Kirche zu herrschen, ist bis heute die „Hagia Sophia“ in Istanbul zu besichtigen.
Besondere Beachtung in künstlerischer Hinsicht verdienen die Ikonendarstellung, aber auch die Literatur und die Geschichtsschreibung sowie die von mehreren byzantinischen Kaisern in Auftrag gegebenen Gesetzessammlungen.

Seldschuken

Die Seldschuken waren ein alttürkisches Herrschergeschlecht in Vorderasien (1040–1157, in Anatolien bis 1308). Der Stamm kam ursprünglich aus dem östlichen Mittelasien. Bereits im 8. Jahrhundert kamen die Seldschuken in Kontakt mit dem Islam. Um 970 nahmen sie den muslimischen Glauben an. Das Reich der Großseldschuken hatte seine (größte Ausdehnung zwischen 1063 und 1092. Sie siedelten nun in Syrien, Palästina und in Anatolien. Im Jahre 1071 besiegten sie unter ALP ARSLAN die byzantinischen Streitkräfte bei Manzikert. SÜLEYMAN, einst Statthalter ALP ARSLANS, schuf in Anatolien das Reich der Rum-Seldschuken. Unter KAI KOBAD I. (1220–37) gelangte es zu einer kurzen Blüte auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Zwischen 1243 und 1308 wurden die Seldschuken mongolische Vasallen. 1308 starb MESUD II. Damit ging die seldschukische Dynastie zu Ende.

Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).

Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).
Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025