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  6. Die Omaijaden

Die Omaijaden

Die Omaijaden waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus.
Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Den Zweig der Omaijaden in Cordoba setzte der letzte Abkömmling der Omaijaden ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL fort. Alle anderen Familienmitglieder waren in der Schlacht am Zab 749 niedergemetztelt worden.

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Die Dynastie der Omaijaden

Die Omaijaden (auch: Umajjaden) waren die erste Dynastie der Kalifen, sie regierte 661 bis 749/750 und wurde von den Abbasiden gestürzt. Ihr Regierungszentrum war in Damaskus. Zwischen 756 und 1031 existierte ein Emirat der Omaijaden in Córdoba, das seit t 929 Kalifat war.
MUAWIJA (661–680) aus dem Geschlecht Omaija gilt als Begründer der Dynastie. Er setzte die Söhne ALIs ab; damit waren die letzten zeitgenössischen Blutsverwandten des Propheten von der Machtausübung ausgeschlossen. Unter MUAWIJA erfogte die Verlegung des Herrschaftsmittelpunktes nach Damaskus. Sein Sohn YAZID wurde 680 Kalif. Unter ihm erhob sich HUSAIN, ein Enkel MOHAMMEDs, der die Macht für die legitimen Nachfahren des Propheten beanspruchte. HUSAIN wurde 680 bei Kerbela geschlagen und getötet. Seine Begräbnisstätte ist seitdem wichtigste Pilgerstätte der Schiiten.
683 wurde ABDULLAH IBN ZUBAIR zum Gegenkalifen ausgerufen. Allerdings besiegten ihn die Omaijaden unter Yazids Nachfolger ABD AL-MALIK im Jahr 692. Ab 740 kam es zu erneuten Unruchen im Reich. ABUL-ABBAS, einem Nachfahren des Propheten MOHAMMED gelang es, in der Schlacht am Zab die Omaijaden zu besiegen und sich 749 zum Kalifen ausrufen zu lassen. Der omaijadische Kalif MERWAN II. wurde auf der Flucht erschlagen. Die Periode der Abbasiden begann. Nur ABD AR-RAHMAN I. AD-DAHIL („der Einwanderer“, gestorben 788), dem letzten Angehörigen der Dynastie, gelang die Flucht nach Spanien. Hier gründete er im inzwischen maurischen Spanien als Emir von Cordoba eine neue omaijadische Dynastie. Er ließ die große Moschee der Stadt (La Mezquita) erbauen. Sein Sohn, HISHAM I. als sein Nachfolger, vollendete sie. 732 wurden die Mauren von dem fränkischen König KARL MARTELL durch Siege bei Tours und Poitiers am weiteren Vordringen nach Europa gehindert.

Religöse Spaltung der Muslime

Die Auseinandersetzung mit den unmittelbaren Erben MOHAMMEDs führte während der Regentschaft der Omaijaden zur religösen Spaltung der Muslime in

  • Schiiten,
  • Sunniten und
  • Charidschiten.

Während die Schiiten die berechtigte Nachfolge allein ALI und dessen Nachkommen zusprechen, sehen die Sunniten auch die Kalifen als berechtigte Nachfolger MOHAMMEDs an. Die Sunniten vertreten innerhalb des Islam die religiöse Orthodoxie. Sie berufen sich allein auf den Koran und die Sunna. Nur diese sollen das islamische Recht bestimmen. Charidschiten (arab.: die Ausziehenden) sind eine islamische Sondergemeinschaft, die sich aus ursprünglichen Anhängern ALIs rekrutierte. Sie waren der Auffassung, dass die Nachfolge MOHAMMEDS dem würdigsten Gläubigen zukommen sollte, unabhängig von einer etwaigen Blutsverwandtschaft zu MOHAMMED. Deswegen trennten sie sich von ALI und seinen Gefährten. Während die Versuche, Byzanz zu erobern, scheiterten, gelang die Eroberung von Gebieten im Osten (u.a. Samarkand und Buchara)

Kulturelle Leistungen

Unter den Omaijaden wurden bedeutende Bauwerke geschaffen, so

  • der Felsendom in Jerusalem und
  • Moscheen in Medina, Damaskus und Kairouan.

Córdoba als Hauptstadt des maurischen Spaniens (Al-Andalus=Andalusien), wurde zu einem der wichtigsten Stätten des Austausches zwischen morgenländischer und abendländischer Kultur.

  • Handel,
  • Wissenschaft,
  • Handwerk und
  • Kunst

erlebten einen großen Aufschwung.
Unter ABD AR-RAHMAN III. (912–962) war die Stadt bereits so berühmt, dass die deutsche Äbtissin HROTSVITH VON GANDERSHEIM von der Stadt als der „Zierde der Welt“ sprach. ABD AR-RAHMAN III. war es auch, der das Emirat zum Kalifat erhob.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Omaijaden." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-omaijaden (Abgerufen: 03. June 2025, 00:38 UTC)

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  • Mohammed
  • Ali
  • Muawija
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Die Abbasiden

Die Abbasiden waren ein muslimisches Herrschergeschlecht, das auf ABUL-ABBAS, den Onkel MOHAMMEDS, zurückgeht: Das Geschlecht der Abbasiden stellte 749/750–1258 die Kalifen. Ihre Hauptstadt war seit 762 Bagdad. Zwischen 1261 und 1517 gab es eine Zweiglinie (Scheinkalifat) in Kairo.
Die Unruhen der Omaijadenzeit gipfelten in der Machtübernahme durch die zweite Kalifendynastie, die der Abbasiden. Der letzte Omaijade MARWAN II. fand 750 in Ägypten den Tod. Unter den
Abbasiden veränderte sich das Kalifenreich entscheidend. Der Staat wurde nach persischem und byzantinischem Vorbild umgestaltet. Die politischen Geschicke bestimmten Wesire.

Kulturelle Leistungen der Byzantiner bis zum 11. Jahrhundert

Als „Byzanz“ wurde das östliche Römische Reich mit der 324 n. Chr. von Kaiser KONSTANTIN gegründeten Hauptstadt Konstantinopel erst von den Humanisten der Renaissancezeit bezeichnet. Die Byzantiner selbst verstanden sich dagegen als Römer (griech.: Rhomaioi) und rechtmäßige Nachfolger des Imperium Romanum. Die Kaiserkrönung JUSTINIANS I. leitete 527 einen rasanten Aufschwung des Oströmischen Reiches ein. Parallel zu den militärischen Erfolgen blühten unter JUSTINIAN auch Kultur und Handel auf. Als imposantes Zeugnis seines Anspruches, über Staat und Kirche zu herrschen, ist bis heute die „Hagia Sophia“ in Istanbul zu besichtigen.
Besondere Beachtung in künstlerischer Hinsicht verdienen die Ikonendarstellung, aber auch die Literatur und die Geschichtsschreibung sowie die von mehreren byzantinischen Kaisern in Auftrag gegebenen Gesetzessammlungen.

Die „fünf Säulen“ des Islam

Das heilige Buch des Islam, der Koran, verlangt dem gläubigen Moslem fünf Pflichten ab. Diese als „Säulen des Islam“ bezeichneten Verpflichtungen wurden und werden von allen Muslimen anerkannt, unabhängig davon, wann und wo sie lebten bzw. leben. Zu diesen „Säulen“ der islamischen Glaubenslehre gehören:

  • die Bekenntnisformel zu Allah und MOHAMMED (Schahada),
  • das fünfmalige tägliche Gebet (Salat),
  • die Pflicht zur Almosengabe (Zakat),
  • das Fasten im Monat Ramadan (Saum) und
  • die Wallfahrt nach Mekka (Hadjdj).

Heilige Orte des Islam

Heilige Orte des Islam sind die Beträume der Moslems, die Moscheen (Moschee bedeutet „Ort, an dem man sich zum Gebet niederwirft“). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Pilgerstätten. Einmal in seinem Leben soll ein Muslim nach Mekka pilgern. Diese Reise nennt man Hadsch.
Es gibt drei Hauptheiligtümer des Islam. Sie befinden sich in:

  • Mekka (Kaaba und Moschee Masjudul Haram),
  • Medina (Moschee mit MOHAMMEDS Grab),
  • Jerusalem (Al-Akza-Moschee, Felsendom).

Die Entstehung des Kalifenreiches

ABU BEKR nannte sich als erster Nachfolger MOHAMMEDs „Chalïfet Rasul Allah“ („Stellvertreter des Gesandten Gottes“). Dieser Bezeichnung entstammt der Titel des Kalifen. Er hatte während seiner Amtszeit noch mit der Unterwerfung von arabischen Stämmen zu tun, die sich der islamischen Ordnung entziehen wollten. Sein Nachfolger OMAR (634-644), der zweite Kalif, ging daran, ein arabisches Weltreich ufzubauen. OMAR beseitigte den noch im nationalen Rahmen bestehenden arabischen Staat und baute ein am Islam ausgerichtetetes Weltreich auf. (theokratisches Weltreich). Ihm folgten als Kalifen OTHMAN IBN AFFAN, MOHAMMEDs Schwiegersohn, und ALI, ein Cousin und ebenfalls Schwiegersohn des Propheten.

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