Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 2 Vor- und Frühgeschichte
  4. 2.3 Die Kulturen der Bronze- und der Eisenzeit in Europa
  5. 2.3.2 Handwerk und Handel in der Eisenzeit
  6. Die Hallstatt-Kulturen in Mitteleuropa

Die Hallstatt-Kulturen in Mitteleuropa

In Europa wird die Eisenzeit nach dem Gräberfeld bei Hallstatt im Salzkammergut auch Hallstatt-Zeit genannt. Grundlage bildet die Urnenfelder-Kultur. Die zahlreichen Eisenvorkommen waren Voraussetzung für die Entwicklung von Eisenhütten und Industrien. Die großen Vorkommen von Salz führten zur Bildung der zweiten wichtigen Industrie, dem Salzbergbau (Hallstatt, Dürnberg bei Hallein). Es entwickelten sich wirtschaftliche Zentren, die eine immer stärkere soziale Differenzierung der Bevölkerung nach sich zogen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Das Verbreitungsgebiet der Hallstatt-Kulturen erstreckte sich über Kroatien, Bosnien, Süd- und Westdeutschland, das Alpengebiet, bis nach Ost- und Südfrankreich sowie Nordspanien.
Hauptmerkmal der Hallstatt-Kulturen sind die sogenannten Hallstatt-Schwerter. Das waren lange Schwerter, die zunächst aus Bronze, später aus Eisen hergestellt wurden.
Zur Hallstatt-Kultur gehörten regionale Gruppen mit unterschiedlicher Ausprägung und verschiedenem Kontakt zu den Stadtkulturen des Mittelmeerraumes. Während der südliche Teil Europas unter dem Einfluss der Etrusker und Griechen stand, und sich so zur vorstaatlich organisierten Hochkultur entwickelte, beeinflussten die Kelten besonders den westlichen Teil Europas.

Im gesamten Bereich der Hallstatt-Kultur kam es zur Ausprägung eines gleichartigen Stils bei der Herstellung von Keramik und von Metallerzeugnissen. Diesen Annäherungsprozess hatte die technische Entwicklung stark beeinflusst. Für die Herstellung von Metall- und Holzerzeugnissen, für die Schmuckherstellung war die Erfindung der Drehbank und für die Keramikproduktion die Töpferscheibe bestimmend. Die wirtschaftliche Verflechtung der Gruppen untereinander nahm durch die intensive Erschließung von Minerallagerstätten, hier besonders Eisen, Blei und Salz, zu. Es entwickelte sich zunehmend der Fernhandel.

Die Stadt, die der Zeit den Namen gab

Hallstatt liegt im oberösterreichischen Salzkammergut am Südwestufer des Hallstätter Sees. In der späten Bronzezeit bis zur frühen La-Tène-Zeit wurde hier unter Tage Salz abgebaut. In Grubenbauten, die bis zu 1,6 km lang und 330 m tief waren, wurden Tragsäcke, Leuchtspäne und Werkzeuge gefunden. Im Salzbergtal wurden 1000 Gräber mit Brand- und Körperbestattung gefunden. Die Tracht und Bewaffnung der Toten weist darauf hin, dass hier Volksgruppen aus Krain, Nieder- und Oberösterreich sowie Süddeutschland lebten. Nach diesen Funden wird die ältere Eisenzeit Hallstatt-Zeit oder Hallstatt-Kultur genannt.

Totenbestattung

Vorherrschend war noch die Brandbestattung, die allmählich von der Körperbestattung abgelöst wurde. Die Toten wurden unter Grabhügeln auf einem Wagen beigesetzt. Wahrscheinlich unter skythischem Einfluss (Reiterstämme, die aus Turkmenien kamen) wurden in der Spätzeit die Frauen und Diener nach dem Tod des Gatten getötet und mit ihm beigesetzt.
Besonders prägnant aus dieser Zeit sind die sogenannten Fürstengräber. Sie befanden sich immer in der Nähe befestigter Herrensitze.

Besonders in Norddeutschland wurden die sogenannten Glockengräber gefunden. Hier wurden Urnen in Steinkisten bestattet. Dabei hatten die Urnen zum Teil die Form von Häusern oder Speichern. Diese waren mit kunstvollen Bildern, die Jagdszenen, Reiter oder pferdebespannte Wagen darstellten, verziert.

La-Tène-Kultur

Etwa ab 450 v. Chr. bildete die La-Tène-Kultur den Höhepunkt der Eisenzeit. Diese Zeit wurde besonders durch die Skythen, Griechen und Etrusker beeinflusst. In kulturell zurückgebliebene Gebiete wie Böhmen, die Britischen Inseln und auf die Iberischen Halbinsel) bringen die Träger der La-Tène-Kultur die städtische Kultur. Hier sind das vor allem die Kelten. Sie wanderten aus ihrem Ursprungsgebiet an Oberrhein und Oberdonau nach Frankreich, Spanien, auf die Britischen Inseln und nach dem Süden der Donau entlang. Durch den Besitz eiserner Schwerter errangen sie eine militärische Vormachtstellung.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Hallstatt-Kulturen in Mitteleuropa." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geschichte/artikel/die-hallstatt-kulturen-mitteleuropa (Abgerufen: 20. May 2025, 22:34 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Brandbestattung
  • Salz
  • Bestattung
  • Griechen
  • Hallstattschwert
  • La Tène-Kultur
  • Hügelgräber
  • Hallstatt
  • Bronzezeit
  • Fernhandel
  • Eisenzeit
  • Hochkultur
  • Etrusker
  • Arbeitsteilung
  • Körperbestattung
  • Fürstengräber
  • Stadt
  • Hallstatt-Kulturen
  • Kelten
  • Glockengräber
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Ein neuer Werkstoff bestimmt eine ganze Epoche

In Europa beginnt ab 800 v. Chr. die Eisenzeit, die nach der Stein- und Bronzezeit die dritte große Epoche der Vor- und Frühgeschichte ist und etwa mit der Zeitenwende endet. Einen Höhepunkt der Eisenzeit bildet ab etwa 450 v. Chr. die sogenannte La-Tène-Kultur.
Träger dieser Kultur waren die Kelten, die von den Römern auch als Gallier bezeichnet wurden. Ihre Siedlungsgebiete lagen ursprünglich in Ostfrankreich, Süddeutschland und Teilen Österreichs und wurden auf weite Teile Europas ausgeweitet. Einige Altertumsforscher vertreten die Auffassung, dass die Kelten eine der reichsten und beeindruckendsten Kulturen der europäischen Vor- und Frühgeschichte geschaffen haben.
Die Kelten beherrschten nicht nur die Gewinnung von Bronze, Gold und vor allem von Eisen, sie waren auch talentierte Waffen- und Goldschmiede, wie viele Ausgrabungen beweisen. Die keltischen Stammesverbände waren relativ fest gefügt. An ihrer Spitze standen der Stammesadel und Priester (Druiden), die über das Volk herrschten. Eine besondere Stellung in den Stammesgemeinschaften nahmen die Druiden ein.

Die Eisenherstellung bei den Kelten

Für die Entwicklung der Kulturen im 1. Jahrtausend v. Chr. war die Kenntnis der Eisengewinnung und -verarbeitung von entscheidender Bedeutung. Dieser Zeitabschnitt wird deshalb Eisenzeit genannt. Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. wurde im Vorderen Orient Eisen gewonnen und eine hohe Schmiedetechnik entwickelt. Vermutlich über den Balkan gelangte die Kenntnis der Eisenherstellung nach Mitteleuropa. Zu Beginn der Hallstattzeit (etwa 700 v. Chr.) setzte sich dieses Material allgemein durch. Eine besonders hohe Fertigkeit in der Eisenproduktion erlangten die Kelten.

Das Metallzeitalter

Die Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit werden zusammengefasst als das Metallzeitalter. Etwa um 4000 v. Chr. beginnt die Kupferzeit in Ägypten und Mesopotamien. Entdeckt wurde das Kupfer bei der Erfindung der Fayenceglasur mit kupferhaltiger Malachitfärbung. Ab 3500 v. Chr. ist in Ägypten und Babylonien Zinn bekannt, das Metall, das zur Herstellung von Bronze notwendig ist. Die älteste Bronze wurde zu dieser Zeit in einem Mischungsverhältnis von 9 (Kupfer) : 1 (Zinn) hergestellt. Etwa um 3200 v. Chr. ist der Bronzeguss in Kleinasien bekannt.
Um 1800 v. Chr. beginnt die Bronzezeit in Europa. Um 1200 v. Chr. erreicht die Bronzezeit in Europa ihren Höhepunkt. In Ägypten setzt sich zu dieser Zeit bereits die Verwendung von Eisen gegenüber Bronze durch. Um 950 v. Chr. setzt die Eisenverwendung im griechischen Kulturkreis ein. Etwa seit 700 v. Chr. beherrschen die Kelten die Eisenbearbeitung. Keltische vierrädrige Prunkwagen mit Speichenrädern, die sich bis nach Dänemark verbreiten, Schwerter aus Eisen, Hufeisen aus der Hallstattkultur Frankreichs werden gefunden. Bis 500 v. Chr. werden in der Hallstattzeit Messer verschiedener Form, Schwerter, Helm und Teilpanzer die Hauptgegenstände aus Eisen. Der Bronzeguss tritt immer mehr zurück und endet etwa um 800/700 v. Chr. In Europa beginnt die La-Tène-Zeit, benannt nach dem Schweizer Fundort. Der Bronzezierstil geht in einen relativ rohen Eisenstil über.

Historische Siedlungen bis zum Ende der Antike (um 300 n. Chr.)

Die Menschen lebten ca. 30000 Jahre als Jäger und Sammler. In dieser Zeit bestanden ihre Siedlungen vorwiegend aus Zeltlagern oder Wohnstätten in Höhlen oder unter Felsüberdachungen. Um 8000 v. Chr. begannen die Menschen Fischfang, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, und sie bauten die ersten Dörfer. Mit Entstehung der frühen Hochkulturen entwickelten sich die ersten Städte, u. a. in Mesopotamien, Vorder- und Kleinasien, Ägypten, China, Indien, auf Kreta, in Mittelamerika und Peru. Griechen und Römer bauten auf diesen Errungenschaften auf und entwickelten sie fort.
Um 3000 v. Chr. gab es 15 uns heute bekannte Städte auf der Erde, so die wahrscheinlich älteste Stadt Jericho, in Mesopotamien die Stadt Uruk und im Iran Susa.
Um 1500 v. Chr. gab es bereits 100 Städte. Sie lagen vorwiegend in einem Streifen zwischen dem 20. und dem 40. Breitengrad nördlicher Breite in Europa, Asien und Afrika und vorwiegend an Meeresküsten oder Flüssen. Viele der Städte weisen Gemeinsamkeiten im Grundriss auf und wurden bereits regelrecht geplant. Erst 1500 Jahre später wurden in Europa Städte nördlich von 40° n. B. gebaut.

Siedlungsgebiete der Kelten

Die Kelten waren hervorragende Ackerbauern, Viehzüchter und Eisenschmiede. Neben dem vor allem durch die Kelten entwickelten Eisenbergbau erfanden sie das heute noch bekannte Schottenmuster, die Pferdeschwanzfrisur, die damals allerdings nur die Männer trugen, und die Seife. Die Kelten haben Pferde sehr verehrt. Als berühmtes Reitervolk sollen sie auch die Hose als bequemes und praktisches Kleidungsstück erfunden haben. Ihre äußerste Kunstfertigkeit bei der Herstellung von Tongefäßen, von Eisenschwertern, von Goldschmiede- und Glasarbeiten fand Anklang und Nachahmer in ganz Europa.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025