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Alexander Meißner

* 14.09.1883 in Wien
† 03.01.1958 in Berlin

Er war ein deutscher Physiker und Hochfrequenztechniker und beschäftigte sich insbesondere mit elektromagnetischen Wellen und deren Anwendungen. Bekannt wurde er vor allem durch die nach ihm benannte meißnersche Rückkopplungsschaltung zur Erzeugung hochfrequenter und ungedämpfter elektromagnetischer Schwingungen.

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Die Zeit, in der er lebte

ALEXANDER MEISSNER war Physiker und Techniker. Er lebte und wirkte in einer Zeit, in der sich die Rundfunk- und Fernsehtechnik zu entwickeln begann. HEINRICH HERTZ (1857–1894) hatte 1886 die Existenz elektromagnetischer Wellen nachgewiesen. Physiker und Techniker wie der Russe ALEXANDER POPOW (1859–1905), der Italiener GUGLIELMO MARCONI (1874–1937), der Deutsche KARL FERDINAND BRAUN (1850–1918) oder der Amerikaner LEE DE FOREST (1873–1961) leisteten wichtige Beiträge zur Entwicklung der Rundfunktechnik und zur Nutzung elektromagnetischer Wellen. Der Bereich der elektromagnetischen Schwingungen und Wellen war auch das Hauptbeschäftigungsgebiet von ALEXANDER MEISSNER.

Leben und Wirken

ALEXANDER MEISSNER wurde am 14. 9. 1883 in Wien als Sohn deutscher Eltern geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule in Wien Maschinenbau und war anschließend an dieser Hochschule als Assistent tätig.
1907 begann MEISSNER eine Tätigkeit im physikalischen Forschungslaboratorium der Firma Telefunken in Berlin. Er war dort Mitarbeiter von Graf ARCO. Die Firma Telefunken war maßgeblich an der Entwicklung der Rundfunktechnik beteiligt. Während der Tätigkeit für Telefunken arbeitete MEISSNER beim Aufbau des Senders Nauen bei Berlin mit. Er entwickelte neue Spulenformen, Antennen und Anordnungen für die Erdung von Funkanlagen. Darüber hinaus arbeitet er an der Verbesserung von Sendern. Mehrere Jahre lang war er Vorstand des physikalischen Forschungslaboratoriums der Firma.

Eine Erfindung ist heute noch mit seinem Namen verbunden: 1913 fand ALEXANDER MEISSNER eine Schaltung, die es ermöglichte, hochfrequente und ungedämpfte elektromagnetische Schwingungen zu erzeugen, so wie sie als Trägerschwingungen für die Informationsübertragung erforderlich waren. Diese Schaltung wird als meißnersche Rückkopplungsschaltung bezeichnet. Bild 2 zeigt die Schaltung in der Form, in der sie von MEISSNER entwickelt wurde: Ein Schwingkreis ist mit einer dreipoligen Verstärkerröhre (Triode) verbunden. Diese Elektronenröhre war kurze Zeit vorher von dem Amerikaner LEE DE FOREST (1873–1961) entwickelt worden.

Wenige Monate nach der Entwicklung der Rückkopplungsschaltung führte MEISSNER mit einem Röhrensender einen drahtlosen Sprechverkehr zwischen Berlin und Nauen (37 km) durch. Damit begann die Ära der Röhrensender. Die Erfindung der Rückkopplungsschaltung war ein entscheidender Schritt bei der Entwicklung der modernen Sende- und Empfangstechnik. Diese Schaltung wird auch heute noch verwendet. Statt einer Triode wird heute ein Transistor genutzt. Nähere Erläuterungen dazu sind unter dem Stichwort „Meißnersche Rückkopplungsschaltung“ zu finden.

Während des Ersten Weltkrieges unternahm ALEXANDER MEISSNER zusammen mit HANS BREDOW im Auftrag des Chefs der Feldtelegrafie an der deutschen Westfront Versuche zur drahtlosen Telegrafie mit einem Röhrensender und Rückkopplungsempfängern. 1917 wurde unter Beteiligung dieser beiden Physiker in der Militär-Funkstation Königs Wusterhausen Versuche zur Übertragung von Sprache und Musik durchgeführt. Diese Versuche konnten allerdings nicht fortgeführt werden, da durch Vorgesetzte befohlen wurde, „diesen Unfug zu unterbinden“.

In der Nachkriegszeit beschäftigte sich MEISSNER weiter mit Problemen der Informationsübertragung und mit der Navigation mithilfe elektromagnetischer Wellen. 1928 wurde er als Professor für Physik an die Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg berufen und hielt dort u.a. Vorlesungen über Probleme der drahtlosen Nachrichtenübertragung. Später untersuchte er auch Fragen der Supraleitfähigkeit. Seine wichtigste wissenschaftliche Leistung bleibt aber die Entwicklung der Rückkopplungsschaltung.

Die Arbeit von ALEXANDER MEISSNER wurde in vielfältiger Weise geehrt.
So erhielt er 1922 die Ehrendoktorwürde durch die Technische Hochschule München. 1925 bekam er als Erster die Goldene Heinrich-Hertz-Medaille, 1928 die Abbe-Medaille und den Abbe-Gedächtnispreis der Carl-Zeiss-Stiftung. 1953 wurde er Ehrenmitglied des Verbandes Deutscher Elektrotechniker und 1956 Ehrensenator der Technische Universität Berlin. A. MEISSNER starb am 3. 1. 1958 in Berlin.

  • Meißnersche Rückkopplungsschaltung in ihrem ursprünglichen Aufbau mit einer Triode. Heute verwendet man anstelle einer Triode einen Transistor.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Alexander Meißner." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/alexander-meissner (Abgerufen: 20. May 2025, 00:36 UTC)

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