Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 6 Atom- und Kernphysik
  4. 6.3 Anwendungen kernphysikalischer Erkenntnisse
  5. 6.3.0 Anwendungen kernphysikalischer Erkenntnisse
  6. Bestrahlungsverfahren

Bestrahlungsverfahren

Beim Bestrahlungsverfahren wird die Eigenschaft radioaktiver Strahlung genutzt, in Stoffen chemische, biologische oder physikalische Veränderungen hervorzurufen, insbesondere auch Zellen zu beeinflussen.
Das Verfahren wird z. B. in der Tumorbehandlung oder bei der Verbesserung der Lagerfähigkeit von Lebensmitteln genutzt.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Beim Bestrahlungsverfahren wird die Eigenschaft radioaktiver Strahlung genutzt, in Stoffen chemische, biologische oder physikalische Veränderungen hervorzurufen, insbesondere auch Zellen zu beeinflussen.

Verbesserung der Lagerfähigkeit von Lebensmitteln

Zwiebeln, Kartoffeln und andere Lebensmittel müssen zum Teil über einen längeren Zeitraum mit möglichst wenig Qualitätsverlusten gelagert werden. Solche Qualitätsverluste treten vor allem durch Keimung auf.
Führt man eine Bestrahlung mit radioaktiver Strahlung durch, so werden die besonders empfindlichen Keimzellen so beeinflusst, dass kaum Keimung auftritt und damit die Lagerfähigkeit wesentlich verbessert wird. Die bestrahlten Stoffe werden zwar beeinflusst, werden aber selbst nicht radioaktiv. Nachteilige Folgen der Nutzung des Verfahrens für den Verbraucher sind nicht bekannt.

Strahlentherapie

Radioaktive Strahlung kann genutzt werden, um Zellen nicht nur zu schädigen, sondern sie auch zu zerstören. Man spricht allgemein von Strahlentherapie. Sie wird zur Bekämpfung von Tumoren genutzt. Es erfolgt eine intensive Bestrahlung der Tumorzellen, wobei durch Bündelung der Strahlung und durch Bestrahlung aus unterschiedlichen Richtungen das umliegende Gewebe geschont wird. Da in den ersten Jahren der Nutzung dieses Verfahrens meist mit Cobalt-60 als Strahler gearbeitet wurde, nannte man die entsprechenden Geräte Kobaltkanonen. Um Tumorzellen zu zerstören, wird mit einer relativ hohen Strahlendosis gearbeitet. Die Energiedosis beträgt bei der Strahlentherapie zwischen 40 Gy und 70 Gy.

Nutzung in der Technik

Radioaktive Strahlung beeinflusst nicht nur die Zellen von Menschen, Tieren und Pflanzen, sondern auch von Werkstoffen. Das kann genutzt werden, um die Eigenschaften von Werkstoffen gezielt zu beeinflussen. So lässt sich z. B. die Reißfestigkeit dünner Folien aus Hochpolymeren (Polystyrol, Polyethylen) durch Bestrahlung mit radioaktiver Strahlung deutlich verbessern. Bei Halbleitern können durch Bestrahlung gezielt die elektrischen Eigenschaften verändert werden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bestrahlungsverfahren." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik/artikel/bestrahlungsverfahren (Abgerufen: 20. May 2025, 08:58 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Kobaltkanone
  • Werkstoffe
  • Keimzellen
  • Bestrahlungsverfahren
  • Strahlendosis
  • Strahlentherapie
  • Reißfestigkeit
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Enrico Fermi

* 29.09.1901 in Rom
† 29.11.1954 in Chicago

Er war der bedeutendste italienische Physiker des 20. Jahrhunderts, leistete wesentliche Beiträge zur Theorie des Atombaues, leitete den Bau des ersten Kernreaktors und arbeitete an der Entwicklung der Atombombe mit. 1938 erhielt er den Nobelpreis für Physik für die Bestimmung von neuen, durch Neutronenbeschuss erzeugten radioaktiven Elementen und die in Verbindung mit diesen Arbeiten durchgeführte Entdeckung der durch langsame Neutronen ausgelösten Kernreaktionen.

Ernest Rutherford

* 30.08.1871 in Nelson/Neuseeland
† 09.10.1937 in Cambridge

Er war ein britischer Physiker, Professor in Montreal, Manchester und Cambridge. Er schuf die heute noch gültige Theorie des radioaktiven Zerfalls und entwickelte ein Atommodell, das wir heute als rutherfordsches Atommodell bezeichnen. 1919 realisierte er die erste künstliche Kernumwandlung.

Louis Harold Gray

* 10.11.1905 in London
† 09.07.1965 in Northwood

Er war ein englischer Physiker, der sich besondere Verdienste um die Untersuchung der Wirksamkeit radioaktiver Strahlung auf menschliches Gewebe erworben hat. GRAY gehört zu den Mitbegründern der Radiologie. Ihm zu Ehren wurde 1975 als Einheit für die Energiedosis von radioaktiver Strahlung das Gray (Kurzzeichen: gy) festgelegt.

Henri Antoine Becquerel

* 15.12.1852 in Paris
† 25.08.1908 in Le Croisic

Er war ein französischer Physiker und Professor für Physik in Paris.
BECQUEREL entdeckte 1896 die natürliche Radioaktivität am Uran, fand den physikalischen Charakter von Betastrahlung heraus und erhielt 1903 gemeinsam mit dem Ehepaar MARIE und PIERRE CURIE für die Entdeckung der Radioaktivität den Nobelpreis für Physik.

Hans Geiger

* 30.09.1882 in Neustadt/Weinstraße
† 24.09.1945 in Potsdam

Er war ein deutscher Physiker und zunächst als Mitarbeiter von RUTHERFORD, später als Professor in Kiel, Tübingen und Berlin tätig. GEIGER entwickelte das nach ihm und seinem Schüler MÜLLER benannte Zählrohr (Geiger-Müller-Zählrohr) für radioaktive Strahlung.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025