Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik
  3. 5 Optik
  4. 5.4 Optische Geräte
  5. 5.4.0 Optische Geräte
  6. Otto Schott

Otto Schott

* 17. 12. 1851 Witten/Westfalen
† 27. 8. 1935 Jena
Er war ein deutscher Chemiker, untersuchte die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Gläsern unterschiedlicher Zusammensetzung und entwickelte neue Glasarten. Zusammen mit ERNST ABBE (1840-1905) gründete er das Jenaer Glaswerk.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

OTTO SCHOTT lebte in einer Zeit, in der sich in den unterschiedlichsten Bereichen Großbetriebe und Konzerne herauszubilden begannen. Ein Zentrum der Entwicklung der optischen Industrie war das thüringerische Jena. Hier bestand auch großer Bedarf an optischen Gläsern. Das war ein Bereich, dem sich der Chemiker OTTO SCHOTT widmete.

Kindheit, Jugend und Ausbildung

OTTO SCHOTT wurde am 17. Dezember 1851 in Witten an der Ruhr geboren. Sein Vater war Mitinhaber einer Glashütte. So kam SCHOTT schon frühzeitig mit der Glasherstellung in Berührung. Nach dem Besuch der Gewerbeschule und einer halbjährigen Bildungsreise durch Belgien und Frankreich studierte er Chemie an der technischen Hochschule in Aachen. Dort entwickelte sich sein außergewöhnliches Interesse für Glasfragen.

Er promovierte mit einer Arbeit zum Thema "Beiträge zur Theorie und Praxis der Glasfabrikation". Bei seinen Untersuchungen erkannte er, dass eine Verbesserung der Eigenschaften von Gläsern nur durch systematisches Experimentieren möglich ist. Dabei stellten sich schnell zwei Bereiche heraus, in denen die Gläser zu verbessern waren:

  1. Erforderlich waren bessere thermische Eigenschaften von Gläsern. Die chemische Industrie benötigte immer mehr Gläser, die schnelle Temperaturänderungen vertrugen. Diese Eigenschaft ist auch im Haushalt bedeutsam. Außerdem forderte die immer genauer werdende Messtechnik für den Thermometerbau Glas mit gleichbleibendem Temperaturausdehnungskoeffizienten, das damals nicht zur Verfügung stand.
  2. Die sich entwickelnde optische Industrie stellte neue Anforderungen an Gläser für Linsen: Notwendig waren Gläser mit bestimmter Brechkraft sowie Gläser großer Reinheit. Das war erforderlich, um Farbfehler bei Linsen korrigieren und Linsen mit bestimmten optischen Eigenschaften herstellen zu können.

Der Physiker ERNST ABBE (1840-1905), der in Jena die Zeiss-Werke mit begründete und insbesondere die Mikroskope wesentlich verbessert hatte, sagte einmal:
"Jahrelang haben wir neben wirklicher Optik sozusagen noch Phantasieoptik betrieben..."
Er hatte mit seinen Mitarbeitern bessere optische Systeme entwickelt, die man aber nicht bauen konnte, weil es die Gläser mit den gewünschten Eigenschaften nicht gab.

Zusammenarbeit zwischen Schott und Abbe

1879 schmolz SCHOTT neuartige lithiumhaltige Gläser und schickte Proben davon an ABBE nach Jena mit der Bitte, sie optisch zu prüfen. Die Gläser waren zwar für optische Zwecke wenig geeignet, ABBE erkannte aber sofort die Erfolgsaussichten in SCHOTTs systematischem Vorgehen. Zwischen den beiden entwickelte sich eine lebhafte Korrespondenz. ABBE präzisierte die Eigenschaften der Gläser für seine "Phantasieoptik" und SCHOTT ging mit Elan an die Realisierung. Ein erster persönlicher Kontakt entstand, als SCHOTT 1881 nach Jena reiste, um offene Fragen zu klären. Dabei lernte er auch CARL ZEISS kennen.

1882 wurde in Jena von SCHOTT in enge Zusammenarbeit mit ZEISS und ABBE eine provisorische Schmelz- und Forschungsstätte, die spätere "Glastechnische Versuchsanstalt", eingerichtet und 1883 übersiedelte SCHOTT nach Jena.

Das Jenaer Glas

Durch systematisches Verändern der chemischen Zusammensetzung erzeugte SCHOTT in den folgenden Jahren Gläser mit vielfältigen optischen Eigenschaften. Auch eine Reihe glastechnischer Verbesserungen gelang ihm, so die Gewährleistung hoher Homogenität der Schmelze und das Vermeiden von Schlieren und Trübungen.

Angeregt von einem Jenaer Astronomen ging SCHOTT auch an die Verbesserung der thermischen Eigenschaften von Glas. Im November 1884 wurde das bis heute bekannte Jenaer Glas erfunden, ein temperaturfestes Glas, das vor allem für die chemische Industrie sowie für Gläser, Kannen und Töpfe genutzt wurde und wird.

Das der Glastechnischen Versuchsanstalt angeschlossene Glaswerk SCHOTTs war zunächst ein unbedeutender Betrieb. Erst durch das immer stärker verbreitete Jenaer Glas wuchs seine Bedeutung. 1894 beschäftigte SCHOTT 41 Mitarbeiter, 1909 waren es bereits mehr als 1000.

Bereits 1891 hatte SCHOTT auf Anregung seines Freundes ABBE für sich und seine Erben auf den Besitzanspruch verzichtet und das Glaswerk in die Carl-Zeiss-Stiftung überführt, die nach den Vorstellungen von ABBE gegründet worden war.
OTTO SCHOTT leitete sein Unternehmen bis 1919 selbst. Bis 1927 war er noch in der Geschäftsleitung tätig, dann zog er sich ganz zurück. Er starb am 27. August 1935 in Jena.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Otto Schott." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik/artikel/otto-schott (Abgerufen: 20. May 2025, 18:15 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Carl Zeiss
  • Ernst Abbe
  • Eigenschaften von Gläsern
  • Jenaer Glas
  • Glastechnische Versuchsanstalt
  • Otto Schott
  • Zeiss-Werke
  • Schott
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Hubble-Weltraumteleskop

Das im Jahre 1990 gestartete US-amerikanische HUBBLE-Space-Telescope, das aus einer Erdumlaufbahn heraus Aufnahmen von Sternen und die spektroskopische Untersuchung von Sternenlicht ermöglicht, hat zu vielen neuen Entdeckungen geführt. Kernstück dieses Fernrohrsatelliten ist eine zylindrische Röhre, in der ein Hauptspiegel mit 2,4 m Durchmesser sowie Kameras, Spektrometer und Fotometer angebracht sind.

Mikroskop

Ein Mikroskop ist ein optisches Gerät, mit dessen Hilfe man sehr kleine Objekte um ein Vielfaches vergrößert sehen kann. Durch eine Vergrößerung in zwei Stufen erreicht man eine Gesamtvergrößerung bis zum 1000fachen der Gegenstandsgröße. Begrenzt wird das Auflösungsvermögen eines Lichtmikroskops durch die Wellenlänge des Lichtes und die damit verbundenen Beugungseffekte.
Eine spezielle Art von Mikroskopen sind Elektronenmikroskope, mit denen eine wesentliche höhere Vergrößerung erreicht werden kann.

Spiegelteleskope

Spiegelteleskope sind Beobachtungsgeräte, bei denen das Licht durch einen optischen Spiegel gesammelt wird. Weitere wichtige Bauteile sind ein oder mehrere Hilfsspiegel und das Okular, die in einem Tubus angeordnet sind. Die wichtigsten Typen von Spiegelteleskopen sind der NEWTON-Spiegel, der SCHMIDT-Spiegel und der CASSEGRAIN-Spiegel. Der größte gegenwärtig genutzte Spiegel, der aus einem Glasstück gefertigt ist, hat einen Durchmesser von 8,2 m.

Ernst Abbe

* 23.01.1840 in Eisenach
† 14.01.1905 in Jena

Er war ein deutscher Physiker, Professor in Jena und Direktor der dortigen Sternwarte. Zusammen mit CARL ZEISS begründete er die Theorie des Mikroskops und schuf weitere theoretische Grundlagen für optische Geräte. ABBE gilt als Begründer der wissenschaftlich-optischen Industrie.

Abbildungsfehler bei Linsen

Bei der Abbildung von Gegenständen durch Linsen weisen die Bilder bisweilen Unschärfen, Farbsäume oder andere Mängel auf. Diese Bildmängel bezeichnet man als Abbildungsfehler oder als Linsenfehler. Die Ursachen für die Abbildungsfehler liegen im Wesentlichen darin, dass die Abbildungsgleichung nur für dünne und sehr flache Linsen sowie für achsennahe Strahlen gilt. Bei Linsen, die in der Praxis verwendet werden, treten Abweichungen von dieser Linsengleichung und damit auch Abbildungsfehler auf. Die wichtigsten Abbildungsfehler sind die sphärische und die chromatische Aberration, die Bildfeldwölbung, der Astigmatismus und die Koma.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025