Planparallele Platten
Trifft Licht auf eine planparallele Platte aus einem durchsichtigen Stoff, so erfolgt an jeder der beiden Grenzflächen eine Brechung. Die austretenden Lichtstrahlen sind gegenüber den auftreffenden Lichtstrahlen parallel verschoben.
Trifft Licht auf eine planparallele Platte aus einem durchsichtigen Stoff, so erfolgt an jeder der beiden Grenzflächen eine Brechung . Betrachtet man einen Gegenstand teilweise durch eine solche planparallele Platte, dann erscheint der betreffende Teil des Gegenstandes seitlich verschoben (Bild 1).
Der Strahlenverlauf ergibt sich aus dem Brechungsgesetz . Beim Übergang Luft-Glas oder Luft-Wasser wird das Licht zum Lot hin gebrochen, beim Übergang von Wassern oder Glas in Luft vom Lot weg. Den Strahlenverlauf zeigt Bild 2. Daraus ergibt sich:
- Durch eine planparallele Platte wird Licht parallel verschoben.
- Die Größe der Parallelverschiebung hängt vom Einfallswinkel, von der Dicke der Platte und von dem Stoff ab, aus dem sie besteht.
- Ist der Einfallswinkel null, so erfolgt keine Brechung. Das Licht geht geradlinig durch die planparallele Platte hindurch.
Die seitliche Verschiebung eines Gegenstandes, so wie das Bild 1 zeigt, kann dann folgendermaßen erklärt werden: Das von dem Gegenstand ausgehende Licht wird durch die planparallele Platte (bei Bild 1 handelt es sich um eine Wasserschicht) seitlich verschoben. Blickt man durch die planparallele Platte auf den Gegenstand, dann sieht man ihn dort, wo das Licht herzukommen scheint. Das ist eine andere Stelle als die, an der sich die betreffenden Teile des Gegenstandes tatsächlich befinden.
Bei dünnen Platten, z. B. bei Fensterscheiben , ist die Parallelverschiebung so gering, dass man sie meist gar nicht wahrnimmt.
Genutzt werden planparallele Platten dann, wenn man Licht parallel verschieben oder die Ausrichtung einer Fläche prüfen will.
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H. Mahler, Fotograf, Berlin
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