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Konzert als Institution

Der Begriff „Konzert“ ist doppeldeutig. Er bezieht sich sowohl auf die Gattung wie auf die Institution Konzert. Das dem Begriff „Konzert“ zugrunde liegende lateinische Wort „concertare“ heißt sowohl „wetteifern, kämpfen, streiten, disputieren“ als auch „mit jemandem zusammenwirken“. Das daraus abgeleitete italienische concertare („Concerto“) erhielt die Bedeutung: „etwas miteinander in Übereinstimmung bringen, vereinigen“. „Wetteifern“ hat durchaus mit Kampf und Konkurrenz auf einem Markt zu tun. Beide Male ist das Miteinander verschiedener Partner im Ensemble gemeint.

Die Institution Konzert hat zwei Hauptquellen. Zum einen entsteht sie vor allem im 17. Jh. in Formen wie dem Collegium musicum als bürgerliche Vereinigung, bei der mehrere Musikliebhaber gemeinsam und gesellig miteinander musizieren, oft unter Mitwirkung professioneller Musiker. Zum anderen bildet sich das Konzert als professionelle, von Virtuosen oder kommerziell Interessierten organisierte Veranstaltung heraus.

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Bachs Kantaten

JOHANN SEBASTIAN BACHs (1685–1750) Kantaten bilden zweifellos den Höhepunkt der Gattungsgeschichte. Sein vielgestaltiges Werk umfasst fünf Jahreszyklen á 59 Kantaten. BACHs Schaffen stand stets in Verbindung mit seinen Amtspflichten als Konzertmeister, Kapellmeister oder Kantor und war daher an die Orte seiner Berufung – Weimar, Köthen und Leipzig – gebunden. Der Großteil seiner Kompositionen besteht aus Kirchenkantaten, aber es entstanden ebenso bedeutende weltliche Kantaten. Kantaten der Bachzeit bezeichnen eine mehrteilige Vokalkomposition, bestehend aus

  • Arie,
  • Rezitativ und
  • Choral mit instrumentaler Begleitung.
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Englisches Madrigal

Das englische Madrigal ist eine lyrisch-musikalische Form, die sich durch einfache Texte, schlichte Harmonik und eine liedhafte Melodieführung auszeichnet. Die Gattung, die ihren Ursprung in Italien hatte, kam in den Jahren 1580 bis 1620 zur Blüte. Ihr bedeutendster Vertreter war der Komponist THOMAS MORLEY (1557–1602).

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Motette der Ars nova

Der Epochen- und Stilbegriff „Ars nova“ umfasst etwa die Zeit von 1320 bis 1380. Als Hauptgattung gilt hier die Motette und diese erfährt in jener Zeit eine starke stilistische und notationstechnische Entwicklung. Die Motetteninhalte befassen sich mit diversen politischen, sozialen und romantischen Themen. Die Neuheiten der Motette der Ars nova sind gekennzeichnet durch

  • die Kombination zweizeitiger (imperfekter) und dreizeitiger (perfekter) Notenwerte, außerdem durch
  • Hinzugewinnung kleinerer Notenwerte durch die Erweiterung der Zahl der Mensurarten sowie durch
  • die Möglichkeit des Mensurwechsels.

Entscheidend sind auch die Neuerungen des Aufschreibens von Musik, denn nun existiert ein Gewebe aus verschiedenen Tondauern mit weitreichender Auswirkung auf die Einzelstimmen, ihr Zusammenwirken im Satz und ihren harmonischen Zusammenklang. Die bedeutendsten Komponisten sind PHILIPPE DE VITRY (1291–1361) und GUILLAUME DE MACHAUT (um 1300–1377).

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Bachs Passionen

JOHANN SEBASTIAN BACH (1686–1750) hat laut des aus Anlass seines Todes verfassten Nachrufs fünf Passionsmusiken komponiert. Es sind aber nur zwei der Werke vollständig überliefert: die Johannes-Passion (BWV 245) und die Matthäus-Passion (BWV 244). Diese überlieferten Passionen zählen zu den bedeutendsten Werken der Musik. Von BACHs Markus-Passion (BWV 247) ist lediglich der Text erhalten. Bei den zwei weiteren Passionen sind Herkunft und Verbleib weitestgehend unbekannt. Es handelt sich dabei um die Lukas-Passion (BWV 246), die sich inzwischen als unecht erwiesenen hat, und um die sogenannte „Weimarer Passion“.

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Französische Grand Opéra

Die Grand Opéra, die „Große Oper“ ist die französische Ausprägung des repräsentativen, großformatigen Operntypus. Sie hat seit den ausgehenden 1820er-Jahren ihr Zentrum in Paris und strahlt von dort international aus. Hauptvertreter ist GIACOMO MEYERBEER (1791–1864).

Die Grand Opéra beeinflusst sowohl die Orientierung der italienischen Oper des 19. Jh. (Melodrama) als auch die Herausbildung des speziellen Operntyps von RICHARD WAGNER (1813–1883), des „Musikdramas“.

Die Grand Opéra arbeitet mit historischen Stoffen und Themen, bei denen in der Regel die Haupt- und Staatsaktion mit privaten Liebes- und Beziehungsproblemen verschränkt werden. Charakteristisch sind breit angelegte und farbenprächtige Tableaus mit Massenauftritten, Ballette, die Einbeziehung historisierender oder archaisierender Musik und aufwendige, sehr sorgfältig ausgearbeitete Inszenierungen. Nach der 1848er-Revolution verliert die Grand Opéra in den 1850er-Jahren an Strahlkraft und tritt seit den 1870er-Jahren ihre führende europäische Stellung an das Musiktheater RICHARD WAGNERs und GIUSEPPE VERDIs (1813–1901) ab.

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Haydns Sinfonik

Von JOSEPH HAYDN (1732–1809) sind 104 Sinfonien bekannt. Als einer der Hauptvertreter der Wiener Klassik schrieb Haydn seine Sinfonien in klassischer Form, also als viersätziges Werk für Orchester nach dem Vorbild der Sonate. Aufgrund der Fülle seines sinfonischen Schaffens gilt er als der Wegbereiter der klassischen Sinfonie. Seine Sinfonien, die in der Schaffenszeit von 1759 bis 1795 entstanden, lassen sich fünf Phasen zuordnen.

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Mannheimer Schule

Die Mannheimer Schule ist die Bezeichnung für die am Hofe des pfälzischen Kurfürsten KARL IV. PHILIPP THEODOR (1724–1799) wirkende Musiker- und Komponistengruppe. Zwischen 1740 und 1780 fanden bedeutsame Neuerungen im Bereich der Komposition und in der Gestaltung des Orchesters statt. Kompositionstechnisch gab es grundlegende Veränderungen: Die Melodie stand im Vordergrund und kontrastreiche stilistische und dynamische Mittel wie crescendo und Piano-Forte-Konstruktionen erhielten neben zahlreichen Motivfiguren Einzug in die Musik. Der Orchesterapparat wurde vergrößert und den Bläsern wurde eine selbstständige Rolle zugeschrieben. Gründer und geistiges Haupt dieser Komponistenschule war JOHANN STAMITZ (1717–1757).

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Formschemata und Formungsprinzipien

Die musikalische Formenlehre ist ein Teilgebiet der Musiktheorie. Sie entstand in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Aufstieg der Instrumentalmusik. Die bis dahin vom Text getragene „Form“ vokaler Komposition wurde in großem Maße auf die Instrumentalmusik übertragen.

Bereits die Ausbildung kleinster Formeinheiten, wie Motiv, Satz bzw. Periode und Thema bestimmt die Entstehung großer zyklischer Formen. In der musikalischen Formenlehre gilt es, das gesamte Beziehungsgeflecht dieser formalen Einheiten in ihrem musikgeschichtlichen Wandel zu untersuchen.

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