Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 2 Grundbausteine des Lebens
  4. 2.4 Zellen und Zellbestandteile
  5. 2.4.1 Zellen sind die Grundbausteine der Lebewesen
  6. Die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen

Die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen

Die Zelle ist der Grundbaustein aller Lebewesen. Biologische Membranen begrenzen das Zellplasma nach außen, gliedern das Zellinnere und regulieren den Stoffaustausch.
Die wichtigsten Bestandteile eines Eucyten sind das Cytoplasma mit einem Cytoskelett, der Zellkern, die Mitochondrien, die 80 S-Ribosomen, Dictyosomen, Cytosomen, Lysosomen, das Endoplasmatische Reticulum und zum Teil Plastiden und Geißeln.
Den Zellen von Tieren und vielen Protisten fehlen Zellwände. Den Zellen von Tieren, Pilzen und einigen Protisten fehlen Plastiden.
Im Gegensatz zum Eucyten besitzt der Procyt ausschließlich Ribosomen vom 70 S-Typ, keinen echten Zellkern, keine Mitochondrien und kaum eine innere Kompartimentierung.
Viren, Viroide und Prionen zeigen Teilaspekte des Lebens, sie haben aber keinen eigenen Stoffwechsel und sind somit keine Lebewesen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Nach strukturellen Merkmalen lassen sich Procyten und Eucyten unterscheiden. In den Eucyten kommen als typische Struktureinheiten folgende Bestandteile vor: Kern, Mitochondrien, Endoplasmatisches Reticulum, Dictyosomen, Cytosomen (Microbodies), Lysosomen, Ribosomen, Cytoskelett, Centriolen; zusätzlich bei fotosynthesefähigen Organismen Plastiden und Vakuolen. Zellbiologische Erkenntnisse und Experimente interessieren heute nicht mehr nur den Cytologen, den Spezialisten auf diesem Gebiet. Immer häufiger wird die Öffentlichkeit über aufsehenerregende Ergebnisse aus Zellforschungslaboratorien informiert.

Befruchtungsvorgänge außerhalb des Organismus, gentechnisch veränderte Mikroorganismen und Antibiotika, die Krankheitserreger nicht mehr in ihrer Vermehrung zu stoppen vermögen, lassen viele Menschen aufhorchen. Im Gegensatz zu früher nimmt die Öffentlichkeit heute verstärkt Anteil an der Entwicklung der Zellbiologie. Was die Wissenschaft heute vom Bau der Zelle weiß, wie sie diese in technischen Prozessen nutzen, physiologisch beeinflussen und in ihrem Erbgut verändern kann, das ist das Ergebnis eines langen Erkenntniswegs, der 1665 mit einer fundamentalen Beobachtung von ROBERT HOOKE – der Entdeckung von Zellen aus Flaschenkork – begann.

1839 wiesen MATTHIAS SCHLEIDEN (1804-1881) für Pflanzen und THEODOR SCHWANN (1810-1882) für Tiere nach, dass grundsätzlich alle Organismen aus Zellen aufgebaut sind. Sie belegten auch, dass das Protoplasma der Träger des Lebens ist. Bis heute gelten fundamentale Aussagen der Zellenlehre des 19. Jahrhunderts:

 

  • Alle Lebewesen bestehen aus Zellen.

 

  • Zellen gehen stets aus Zellen hervor.

 

  • Zellen haben einen prinzipiell gleichartigen Aufbau.

 

  • Die Leistungen eines Organismus basieren auf seinen Zell-Leistungen.

Die Zelle ist vieles zugleich: Sie ist der Grundbaustein der Lebewesen, der Einzeller ebenso wie der Vielzeller. Sie stellt ein offenes System dar, was bedeutet, dass die Einzelzelle auf ständigen Stoff- und Energieaustausch mit der Umwelt und/oder den angrenzenden Zellen angewiesen ist. Man könnte die Zelle mit einer Art chemischen Fabrik vergleichen, die mit Ausgangsstoffen versorgt werden muss, die sie zu Produkten verarbeitet, und Abfallstoffe bildet, die entsorgt werden müssen.
Die Urformen und die heute in beachtlicher Vielfalt vorhandenen Zelltypen haben eines gemeinsam: Sie alle besitzen die Kennzeichen des Lebens. Was für Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen charakteristisch ist, trifft auch auf den einzelnen Baustein, die Zelle, zu.

JahrZellforscherDaten zur Entdeckungsgeschichte der Zelle
1665Robert HookeHooke entdeckt die zelluläre Struktur des Flaschenkorks und führt den Begriff „Cellula“ (Zelle) ein.
um 1680Antoni van
Leeuwenhoek
Leeuwenhoek entdeckt Einzeller, Bakterien, Blutkörperchen und Säugerspermien.
1838/39Theodor Schwann
Matthias Schleiden
Schwann und Schleiden sind die Begründer der Zelltheorie, die besagt, dass alle Lebewesen aus Zellen aufgebaut sind.
1855Rudolf VirchowVirchow formuliert den noch heute gültigen Satz: „Omnis cellula e cellula“: Jede Zelle entstammt einer Zelle.

 

Zellen treten uns in großer Vielfalt entgegen. Man kann zunächst grundsätzlich den Procyten als Grundbaustein der Prokaryoten und den Eucyten, den zellulären Baustein der Eukaryoten, unterscheiden. Zellen variieren aber auch in Form, Größe, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer. Zellen sind häufig kugelförmig, kubisch, zylindrisch oder polyedrisch. Die Procyten messen oft weniger als 1 Mikrometer, können aber auch 100 Mikrometer groß oder etwas darüber sein. Die durchschnittliche Größe eukaryotischer Zellen liegt zwischen 10 und 100 mm. Blutzellen sind kleiner, manche Zelltypen, wie Tracheen der Pflanzen oder Nervenzellen, können um ein Vielfaches größer sein. Im Einzelfall können Zelllängen im Zentimeterbereich erlangt werden.

Leistungsfähigkeit und Spezialisierung sind zwei eng miteinander verbundene Phänomene. Während bei einzelligen Organismen die Zelle noch alle Funktionen und Leistungen erbringen kann, treten bei kompliziert gebauten Vielzellern tief greifende Spezialisierungen ein. Der menschliche Körper zum Beispiel besteht aus etwa 200 verschiedenen Zelltypen. Was eine Knochenzelle zu leisten vermag, können Blutzellen nicht erbringen und umgekehrt. Einzeller sind normalerweise potenziell unsterblich. Sie gehen bei der Teilung in den Nachfolgezellen auf. Die Körperzellen der Vielzeller haben aber eine begrenzte, allerdings sehr unterschiedliche Lebensdauer.

Zelltypen des MenschenLebensdauer von Zellen
NervenzellenLebensdauer des Organismus
SkelettmuskelzellenLebensdauer des Organismus
Erythrocyten3 bis 4 Monate
Dünndarmepithelzellen3 bis 4 Monate

 

 

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Zelle als Grundbaustein der Lebewesen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/die-zelle-als-grundbaustein-der-lebewesen (Abgerufen: 20. May 2025, 14:42 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Vielfalt
  • Zellbiologie
  • Mikroskop
  • Antony van Leeuwenhoek
  • Euzyten
  • Zellen
  • Eucyten
  • Procyten
  • Zelle
  • Prozyten
  • Spezialisierung
  • Lebewesen
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Brownsche Bewegung

Die unregelmäßige Bewegung von mikroskopisch beobachtbaren Körperchen (Körnchen von Blütenstaub, Rauchteilchen) wird als brownsche Bewegung bezeichnet.
Sie wurde 1827 von dem schottischen Botaniker ROBERT BROWN (1773-1858) entdeckt und 1905 von ALBERT EINSTEIN (1879-1955) erklärt. Die brownsche Bewegung, auch brownsche Molekularbewegung genannt, ist ein Beleg für die Existenz von kleinsten, im Mikroskop nicht sichtbaren Teilchen (Atomen, Molekülen).

Kräfte und ihre Messung

Der Begriff Kraft wird im Alltag und in der Physik in vielfältiger Weise verwendet. Während der Alltagsbegriff mit unterschiedlichen Begriffsinhalten genutzt wird, ist die physikalische Größe Kraft eindeutig definiert:
Die Kraft gibt an, wie stark ein Körper bewegt oder verformt wird. Sie ist eine Wechselwirkungsgröße und eine vektorielle (gerichtete) Größe. Die Wirkung einer Kraft ist abhängig von ihrem Betrag, ihrer Richtung und ihrem Angriffspunkt.


Formelzeichen: F → Einheit: ein Newton (1 N) 1 N = 1 kg ⋅ m s 2
Man unterscheidet u.a. elektrische Kräfte, magnetische Kräfte, Reibungskräfte, Druckkräfte, Radialkräfte, Gewichtskräfte, Schubkräfte, Spannkräfte und Zugkräfte, Adhäsionskräfte und Kohäsionskräfte, innere Kräfte und äußere Kräfte voneinander.

Albert Einstein

* 14.03.1879 Ulm
† 18.04.1955 Princeton (USA)

Er war einer der bedeutendsten Physiker der Geschichte und der Begründer der Relativitätstheorie, die zu einer völligen Veränderung des physikalischen Weltbildes führte. Darüber hinaus erbrachte er grundlegende Arbeiten auf vielen Gebieten der Physik. Insbesondere deutete er den lichtelektrischen Effekt und war damit einer der Mitbegründer der Quantentheorie. In seiner Doktorarbeit erklärte er theoretisch die brownsche Molekularbewegung von Teilchen und trug somit zur Durchsetzung der Atomtheorie in der Chemie bei. Hervorzuheben ist sein Eintreten für Humanität und eine verantwortungsbewusste Nutzung physikalischer Erkenntnisse.

Nikolaus Kopernikus

* 19.02.1473 Thorn (Torun)
† 24.05.1543 Frauenburg (Frombork)

Er war einer der bedeutendsten Astronomen des Mittelalters und leitete mit der Ausarbeitung des heliozentrischen Weltbildes eine der größten Revolutionen in der Geschichte der Astronomie ein. KOPERNIKUS ging davon aus, dass sich nicht die Erde, sondern die Sonne im Zentrum unseres Planetensystems befindet. Das bedeutete eine völlig neue Vorstellung über den Aufbau unseres Planetensystems. Oft spricht man in diesem Zusammenhang von der „kopernikanischen Wende“.

Louis Pasteur – Begründer der Biologie

* 27.12.1822 in Dôle (Frankreich)
† 28.09.1895 in Villeneuve (Frankreich)

Der bekannte französische Chemiker, Biologe, Mediziner und Bakteriologe LOUIS PASTEUR wurde am 27. Dezember 1822 in Dôle geboren. Nach seinem Studium an verschiedenen Universitäten in Frankreich (Dijon, Straßburg und Lille), arbeitete er ab 1857 in Paris. PASTEUR hatte sich den Kampf gegen Krankheit und Tod zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Er erkannte als erster, dass Mikroorganismen bei Fäulnis und Gärung mitwirken. Daraus leitete er folgende Idee ab: beim Erhitzen von Lebensmitteln müssten nicht hitzebeständige Bakterien abgetötet werden. Dadurch könnte man sie keimfrei machen. Dieses Verfahren wird auch heute noch angewendet, z. B. beim Entkeimen der Milch. Man nennt es nach PASTEUR „Pasteurisieren“. PASTEUR kam durch seine Untersuchungen zu der Überzeugung, dass viele Krankheiten durch Bakterien hervorgerufen werden. Deshalb entwickelte er die Immunisierung mit abgeschwächten Krankheitskeimen wieder, so gegen Hühnercholera, Milzbrand und vor allem gegen die Tollwut.

LOUIS PASTEUR legte mit seinen Forschungen den Grundstein für die Lehre der Mikrobiologie und damit auch die Grundlage für Keimfreiheit (Asepsis und Antisepsis) in der Chirurgie. 1888 errichtete der französische Staat ein Institut für seine Forschungen in Paris, das Pasteur-Institut.

Der große Forscher und Wissenschaftler starb am 28. September 1895 in Villeneuve bei Paris an den Folgen eines Schlaganfalls.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025