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Nahrungsspezialisten

Tiere, die nur eine bestimmte Nahrung zu sich nehmen, bezeichnet man als Nahrungsspezialisten. Pandas fressen z. B. nur Bambus und Koalas nur Blätter von bestimmten Eukalyptusarten.

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Ernährungsspezialisten und Nahrungsspezialisten

Im Tierreich gibt es Pflanzenfresser, Fleischfresser und Allesfresser. Man findet eine Vielzahl von Abwandlungen der vom Menschen und den Säugetieren bekannten Verdauungsorgane und Verdauungsvorgänge.

Zu den Ernährungsspezialisten gehören die Strudler, Filtrierer, Substratfresser und Sauger.
Extreme Nahrungsspezialisten sind u. a. der Koala und der Große Panda.

Ernährungsspezialisten

Von Strudlern und Filtrierern

Im Wasser leben zahlreiche Strudler. Mit dem Wasserstrom gelangen Nahrungsteilchen an bzw. in den Körper, z. B. bei Muscheln.

Einigen Strudler erzeugen den Wasserstrom durch ihre Wimpern, z. B. das Pantoffeltierchen.

Die Filtrierer holen sich ihre Nahrung ebenfalls aus dem Wasser. Sie besitzen Reusen- oder Seiheinrichtungen zum Zurückhalten der Nahrung von bestimmter Teilchengröße. Zu den Filtrierern gehören beispielsweise die Bartenwale, die mithilfe ihrer Barten die Nahrung aus dem Wasser herausfiltern, sowie die Enten und Gänse, die mit ihrem Seihschnabel das Wasser nach Nahrungsteilchen durchseihen.

Von Substratfressern und Saugern

Der Regenwurm ist ein Vertreter der Substratfresser. Nachts zieht er Blätter und abgestorbene Pflanzenteile in seine Erdröhren. Diese werden nicht sofort gefressen, sondern erst wenn sie durch die Tätigkeit von Mikroorganismen zersetzt sind. Die zersetzten Stoffe werden dann zusammen mit Erde durch den zahnlosen Mund aufgenommen. Unverdaute Nahrungsreste und Mineralien werden als kleine Kothäufchen an der Erdoberfläche unmittelbar neben der Öffnung der Wurmröhren abgelegt.

Die Sauger oder Stechsauger stechen mit ihren Mundwerkzeugen pflanzliche oder tierische Gewebe an und saugen aus diesen Flüssigkeit wie Blut, Lymphe oder Pflanzensäfte. Zu den Vertretern gehören zahlreiche Schmarotzer wie Blutegel, Wanzen, Flöhe, Mücken und Zecken.

Spinnen, z. B. die Kreuzspinne, sondern zuerst Verdauungssäfte in das Innere des eingesponnenen und betäubten Beutetieres. Dieses wird dadurch vorverdaut. Mithilfe des Saugmagens saugt dann die Spinne die außerhalb ihres Verdauungstraktes vorverdaute Nahrung durch eine schmale Mundöffnung in ihren Darm auf (Außenverdauung oder extraintestinale Verdauung genannt).

 

Extreme Nahrungsspezialisten

Der Koala

Der Name Koala wurde von einem Aboriginal-Wort abgeleitet und bedeutet so viel wie: „kein Wasser“ oder „dieses Tier trinkt nicht“. Die gesamte Flüssigkeit, die er zum Leben braucht, bekommt er aus den verzehrten Eukalyptusblättern. Der Koala (Phascolarctos cinerus) ist ein Beuteltier, das nur in Australien lebt. Koalas paaren sich in dem Zeitraum Dezember bis März, und ca. 35 Tage später kommt ein einziges Junges zur Welt. Der kleine neue Erdbewohner wiegt ganze 0,3 g, ist blind und hat kein Fell. Frisch geboren bahnt sich das kleine Wesen über eine Speichelspur, die seine Mutter für ihn geleckt hat, den Weg in ihren Beutel, der sich im Gegensatz zu anderen Beuteltieren nach hinten öffnet. Dort angekommen, saugt sich das Jungtier an der Zitze fest und wächst dort weitere 6 Monate heran, verlässt dann den Beutel der Mutter, klammert sich auf ihrem Rücken fest und ist nach weiteren 3 Monaten voll ausgewachsen und in der Lage, sich selbst zu ernähren. Mutter und Jungtier bleiben bis zur nächsten Paarungssaison zusammen.

Im Gegensatz zu anderen Baum bewohnenenden Beuteltieren bewegen sich Koalas in den Baumwipfeln zwar langsam, aber ungemein sicher. Zum Balancieren benutzen sie Gliedmaßen mit spezialisierten Händen und Füßen sowie ausgeprägten Klauen. Ein Abrutschen verhindern die rauen Hand- und Fußflächen. Daumen und Zeigefinger sind den restlichen Fingern entgegengestellt, daher können Koalas hervorragend greifen. Koalas sind in Australien weit verbreitet (vom nördlichen Queensland bis ins südliche Victoria).

Charakteristisch für den Koala ist der große runde Kopf, das dichte wollige Fell und ein extrem kurzer Schwanz. Es gibt nur eine Art des Koalas, dennoch variiert sein Aussehen in den verschiedenen Gebieten. Die Größe des Koalas und die Länge des Fells nehmen in Richtung Süden Australiens zu. Im Süden Australiens hat das Fell eine eher graubraune, im Norden eine silbergraue Färbung. Koalas werden zwischen 60 und 82 cm groß, das Männchen (bis zu 11 kg) ist größer als das Weibchen (bis zu 8 kg).

Der Koala lebt auf Eukalyptusbäumen. Er verlässt diese im Allgemeinen nur um den Baum oder auch das Gebiet zu wechseln. Der Koala gehört ebenfalls zu den Nahrungsspezialisten. Seine Nahrung besteht nämlich ausschließlich aus Eukalyptusblättern. Erschwerend kommt für ihn hinzu, dass er nur auf ganz bestimmte Eukalyptusarten spezialisiert ist. Nur ein Bruchteil der mehreren hundert Eukalyptusarten, die es in Australien gibt, steht auf seinem Speiseplan. Von den etwa 300 vorkommenden Eukalyptusarten in Australien frisst der Koala nur Blätter von 20 Arten. Von diesen 20 Arten, die überhaupt nur in Frage kommen, werden die Blätter nur in bestimmten Wachstumsphasen verzehrt. Da die Koalas zwischen 500 g und 1 kg pro Tag an Nahrung zu sich nehmen müssen, um ihren Tagesenergiebedarf zu decken, kann die Nahrungsquelle sehr schnell versiegen.

In den Eukalyptusblättern ist übrigens ein hoher Anteil an toxischen Substanzen, ätherischen Ölen und Phenolen vorhanden. Der Koala verträgt durch sein spezialisiertes Verdauungssystem diese Substanzen, für einen Menschen wäre das tödlich. Die ätherischen Öle haben noch einen Effekt. Nicht nur die Eukalyptuswälder riechen charakteristisch, auch ein Koala riecht wie ein Eukalyptusbonbon. Dieser strenge Geruch kommt dem Koala insofern zu Gute, dass Flöhe oder andere Parasiten darauf verzichten, sich in seinem Fell einzunisten.

Koalas schlafen 14 Stunden am Tag und sind auch ansonsten nicht gerade sehr aktiv. In der Nacht klettern sie auf die obersten Zweige, um die jungen Blätter zu fressen, der Koala ist also nachtaktiv. Da Koalas Einzelgänger sind, sieht man selten zwei Koalas auf einem Baum, mit Ausnahme zur Paarungszeit und nach der Geburt der Jungen. Koalas haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren.

Schutz der Koalas

Koalas sind derzeit nicht mehr durch die Jagd gefährdet (1937 stellte man den Koala in allen australischen Bundesländern unter Schutz), sondern eher dadurch, dass ihr Lebensraum und ihre Nahrungsgrundlage (Nachschub genügend großer Mengen von Eukalyptusblättern der richtigen Arten) zerstört werden. Denn Koalas sind als extreme Nahrungsspezialisten besonders gefährdet.

Außerdem haben die Koalas bei einem Buschbrand nur geringe Chancen zu überleben. Koalas flüchten dann auf die Bäume, dort fühlen sie sich sicher. Deshalb fliehen sie nicht vor dem Feuer auf den Erdboden wie andere Tiere, sondern nach oben und verbrennen dann in den Baumwipfeln.

 

Der Große Panda

Früher war der Große Panda (Ailuropoda melanoleuca) im Süden und Osten Chinas weit verbreitet, ebenso im benachbarten Burma und in Nordvietnam. Heute leben nur noch etwa 1 000 Tiere in den Bambuswäldern Südwestchinas.

Besonders auffällig ist die schwarzweiße Färbung des Fells. Der Große Panda ist eigentlich ein Fleischfresser, sein Verdauungssystem ist so ausgerichtet. Aber im Laufe seiner Evolution gewöhnte er sich an fast ausschließlich vegetarische Kost. Als Nahrungsspezialist hat er auf seinem Speiseplan Stängel, Blätter und frische, junge Schößlinge verschiedener Bambuspflanzen. Ein Panda verzehrt 15 – 38 kg Bambus am Tag, bis zu 40 % seines Körpergewichts. Der große Panda verbringt 16 Stunden pro Tag mit Fressen, verdaut aber in dieser Zeit nur die Menge, die er in 1 Stunde verzehrt hat. Der Große Panda hat sich vorbildlich an seine Ernährungsweise angepasst. Interessanterweise besitzt er die kräftigsten Backenzähne von allen Raubtieren. Während andere fleischfressende Raubtiere ihre Reißzähne benutzen, um das Fleisch zu zerkleinern, nutzt der Panda sie, um damit die Bambussprossen abzuschneiden. Die kräftigen Backenzähne dienen dem Kauen. Seine Pfoten sind sehr breit und haben lange, einziehbare Krallen. Die Unterseiten sind mit Fell bedeckt und ermöglichen es ihm, beim Klettern einen guten Halt zu haben. An der Vorderpfote befindet sich eine Art „Extradaumen“, der zusammen mit den übrigen Fingern sehr präzise nach den kleinen Bambussprossen greifen kann.

Besondere Kennzeichen

Der Große Panda bewohnt eine Fläche von etwa 4 – 12 k m 2 , diese markiert er mit Duftsignalen. Seine Duftdrüsen befinden sich unter seinem Stummelschwanz. Pandas leben die meiste Zeit des Jahres über alleine, sind extreme Einzelgänger, nur während der kurzen Paarungssaison im späten Frühling bzw. im Frühsommer (es wird der Monat April angenommen) leben sie zusammen. Mehrere Männchen werben dann um ein Weibchen. Weibliche Pandas sind nur während zwei bis drei Tagen im Jahr paarungsbereit. Nach neuesten Forschungsberichten (aus den Qinling-Bergen der Schaanxi-Provinz) sollen Pandas aber auch zu zweit, manchmal sogar in Gruppen von mehreren Tieren zusammenleben.

Der Große Panda hält keine Winterruhe. Bei sehr kalter Witterung sucht er Schutz in Höhlen und hohen Bäumen. Bei der Geburt (5 Monate nach der Paarung) wiegen die ein bis zwei Jungen nur 90 – 130 g, ausgewachsene Tiere aber bis zu 120 kg. Neugeborene sind nur spärlich behaart und ausgesprochen empfindlich. Infektionskrankheiten und die Gefahr, von der schweren Mutter in der engen Wurfhöhle erdrückt zu werden, führen zu einer hohen Jungtiersterblichkeit. In freier Wildbahn werden Pandas 18 bis 20 Jahre, in Gefangenschaft sogar bis zu 30 Jahre alt.

Das auffällig schwarzweiß gefärbte Tier wurde 1961 zum weltbekannten Wahrzeichen des World Wildlife Fund for Nature (WWF) und damit zum Symbol für alle bedrohten Tierarten.

Gefahren, die dem Großen Panda drohen

Wie auch beim Koala besteht die größte Gefahr für das Überleben dieser Tierart in der zunehmenden Einengung und Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume. Als Nahrungsspezialisten sind sie abhängig von den Bambuswäldern. In Intervallen zwischen 10 und 100 Jahren – je nach Art – blühen die Bambuspflanzen über weite Flächen und sterben danach ab. Sie können sich zwar innerhalb eines Jahres aus den Samen regenerieren, trotzdem kann es bis zu 20 Jahre dauern, bevor der junge Bambuswald eine Panda-Population wieder ausreichend ernähren kann.

Während der Bambusblüte innerhalb eines Gebietes müssen die Pandas in andere Regionen ausweichen, wo der Bambus nicht blüht. Das war früher kein Problem. Aber zugunsten landwirtschaftlich genutzter Flächen für die menschliche Bevölkerung sind mehr und mehr Waldgebiete verschwunden, andere fielen der Rodung für Brenn- und Nutzholzgewinnung zum Opfer. Der Siedlungs- und Straßenbau nimmt zu. Pandas können deshalb heute kaum noch wandern und bleiben auf ihre Waldinseln beschränkt.

Obwohl Todesstrafe beim Wildern droht, riskieren einige Leute sogar diese Bestrafung für das wertvolle Fell (in Japan bringt ein Fell bis zu 20 000 US$). Gefahren drohen den Pandas auch noch durch Fallen und Schlingen, die für andere Tiere gelegt wurden.

Panda-Reservate zum Schutz

Seit 1940 gibt es in China Schutzmaßnahmen für den Großen Panda. 1963 ermöglichte die chinesische Regierung die Schaffung des Wolong-Reservates als zusammenhängendes Waldschutzgebiet. Mit Beginn der 90er Jahre gibt es in dieser Region 13 Panda-Reservate mit einer Gesamtfläche von 6 049 k m 2 .

Der World Wide Fund for Nature unterstützt den Schutz des Großen Pandas in China seit 1980. Zunächst arbeitete der WWF mit dem chinesischen Forstministerium daran, mehr über die bis dahin kaum erforschte Lebensweise der Pandas in freier Wildbahn herauszufinden.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Nahrungsspezialisten." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/nahrungsspezialisten (Abgerufen: 20. May 2025, 16:26 UTC)

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Konrad Lorenz

* 07.11.1903 in Altenberg bei Wien
† 27.02.1989 in Altenberg

Österreichischer Zoologe und Verhaltensforscher, der als Mitbegründer der vergleichenden Verhaltensforschung gilt.

Seit frühester Kindheit faszinierten KONRAD LORENZ Tiere. Er studierte zunächst Medizin und später Zoologie. In beiden Fächern promovierte er. Seine Vorliebe galt dem Beobachten der Verhaltensweisen von Tieren: Eines Tages wollte er das Schlüpfen eines Grauganskükens beobachten. Dazu legte er ein Ei in den Brutkasten und beobachtete das Küken beim Schlüpfen. Nachdem sich das Küken aus dem Ei gepellt hatte, war das erste Lebewesen was es erblickte, KONRAD LORENZ. Als dieser das Küken unter den warmen Muttergansbauch steckte, kam es fiepend und schreiend darunter hervor und stolperte hinter LORENZ her. MARTINA, so wurde das Küken genannt, wich von da an nicht mehr von seiner Seite. LORENZ hatte die kleine Graugans auf sich „geprägt“.

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Alle Weichtiere haben einen unsegmentierten Körper und besitzen einen zum Kriechen, Graben oder Schwimmen dienenden Fuß, der sich bei den Kopffüßern in Arme aufteilt.

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Insekten

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Ein Teil der großen Tiergruppe Insekten wird nach der Anzahl und der Ausbildung der Flügel in die Insektenordnungen Käfer, Schmetterlinge, Zweiflügler und Hautflügler unterteilt.

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Auf unserer Erde lebt eine Vielzahl von Organismenarten. Diese rezenten Arten machen jedoch nur einen Bruchteil des Artenreichtums aus, den die jetzt ca. 4,6 Milliarden Jahre währende Erdgeschichte hervorgebracht hat. Die ältesten fossilen Hinweise auf Leben geben hefezellenartige Strukturen, die auf ein Alter von 3,8 Milliarden Jahre datiert wurden.

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Alexander Iwanowitsch Oparin

* 02.03.1894 in Uglitsch, Gouvernement Jaroslawl, Russland
† 21.04.1980 in Moskau

ALEXANDER IWANOWITSCH OPARIN war der erste Biologe, der eine Erklärung für die Entstehung des Lebens auf der Erde suchte und zumindest für die 1. Phase (für die chemische Entwicklung) eine tragfähige Hypothese aufstellte.

ALEXANDER IWANOWITSCH OPARIN wurde am 2. März 1894 in Uglitsch, Gouvernement Jaroslawl, geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums 1912 nahm er an der Moskauer Universität ein Chemiestudium auf, das er 1917 mit dem Staatsexamen beendete. Danach arbeitete er zunächst als Mitarbeiter im Institut für Pflanzenphysiologie, später als Dozent. 1922 ging OPARIN zu Prof. A. KOSSEL an die Universität in Heidelberg und wurde dort an die Probleme genetischer Forschung herangeführt.

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