Ozonalarm

Bildung von bodennahem Ozon

Bodennahes Ozon entsteht hauptsächlich im Sommer (Sommersmog) unter Einfluss von Sonnenstrahlung aus flüchtigen organischen Verbindungen.

Für die Bildung dieses bodennahen Ozons sind vor allem die reaktionsfreudigen Stickstoffoxide aus den Abgasen des Auto- und Flugverkehrs in Kombination mit den organischen Kohlenwasserstoffen verantwortlich.
Durch Sonneneinstrahlung finden fotochemische Reaktionen mit Luftsauerstoff statt.
Das Sauerstoffmolekül wird durch diese fotochemischen Reaktionen gespalten, atomarer Sauerstoff reagiert mit molekularem Sauerstoff zu Ozon. Ozon ist dreiatomiger Sauerstoff.

Auslösung von Ozonalarm

In Deutschland existiert seit 1995 ein Ozongesetz.
Dieses Gesetz sah ab einer Konzentration von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter ein Fahrverbot für Autos ohne Katalysator mit hohem Schadstoffausstoß vor.
Da diese Grenzwerte als zu hoch angesehen wurden, wird das Ozongesetz inzwischen überarbeitet.

Ozonalarm wird ausgelöst, wenn die Ozonkonzentration am Boden bestimmte Schwellenwerte überschreitet.
Die gesundheitsgefährdende Ozonbelastung in der bodennahen Luft (sie löst in der Regel für sehr empfindliche Menschen einen quälenden Hustenreiz und tränenden Augen aus) soll in Zukunft europaweit deutlich verringert werden.
Ein Zielwert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter soll langfristig nicht überschritten werden.

Aber bis 2010 sind noch Ausnahmen erlaubt.
Zukünftig soll auch die Ozon-Alarmschwelle von bislang 360 Mikrogramm pro Kubikmeter auf 240 gesenkt werden.
Bei der Überschreitung dieses Wertes muss die Bevölkerung auf jeden Fall gewarnt werden.
Ab 180 Mikrogramm soll die Öffentlichkeit informiert und Verhaltensempfehlungen für alte Menschen oder Asthmatiker ausgegeben werden.

Übrigens: Die höchsten Ozonwerte werden an heißen Sommertagen gemessen, wenn in Bodennähe ein Chemie-Cocktail aus Ozon, Stickstoffoxid und organischen Säuren entsteht.

Smog
Smog tritt vor allem im Winter (Wintersmog) bei sogenannten Inversionswetterlagen auf, wenn die Kaltluft am Boden von einer wärmeren Luftschicht überdeckt wird. In Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte und viel Industrie entstehen vor allem durch Verbrennungsvorgänge viele Abgase. Die Schadstoffe reichern sich in der bodennahen Luftschicht an, da die kalte Luft nicht nach oben entweichen kann. In den Abgasen sind vor allem Schwefeldioxid (aus schwefelhaltiger Kohle) und verschiedene Stickstoffoxide enthalten. Schwefeldioxid reagiert nach Oxidation durch Luftsauerstoff mit Wasser (Feuchtigkeit) zu Schwefelsäure. Diese besitzt eine starke Reizwirkung auf die Schleimhäute.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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