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Benennung der Enzyme

Der Begriff „Enzyme“ setzt sich zusammen aus den griechischen Silben en-, was soviel bedeutet wie „in“ und zyme, was heißt Gärungsmittel oder Sauerteig. Ihrer Wirkung und Bedeutung nach werden Enzyme häufig auch als Biokatalysatoren bezeichnet. D.h. sie sind Stoffe biologischen Ursprungs, welche chemische Reaktionen durch Herabsetzung der Aktivierungsenergie beschleunigen ohne selber verbraucht zu werden. Fast alle Enzyme sind Proteine, jedoch gibt es auch andere enzymatisch aktive Substanzen, wie beispielsweise Ribonucleinsäuren (Ribozyme).

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Die Benennung der Enzyme erfolgt nach dem Substrat oder den Reaktionstypen

Damit eine Zelle am Leben erhalten wird, müssen täglich Tausende von chemischen Reaktionen mit hoher geschwindigkeit ablaufen. Deshalb besitzt jede Zelle biologische Katalysatoren, die diese Reaktionen millionenfach beschleunigen. Enzyme sind Proteine, die eine spezifische dreidimensionale Struktur besitzen und als Biokatalysatoren wirken. Sie lassen eine Reaktion durch Absenken der Aktivierungenergie schneller ablaufen, nehmen als typische Katalysatoren jedoch nicht selbst an der Reaktion teil.

Enzyme können nach ihrem Vorkommen in der Natur (tierisch, pflanzlich, mikrobiell), nach ihrer Stoffwechselfunktion (z. B. Verdauung, Blutgerinnung), nach ihren funktionellen Gruppen (z. B. Serin, SH) oder nach ihren physikalischen Eigenschaften eingeteilt werden. Seit 1961 gibt es eine einheitliche Nomenklatur für die Benennung der Enzyme. Man hat festgelegt, dass die Bezeichnungen aller Enzyme mit der Silbe -ase enden. Die Benennung erfolgt entweder nach dem Substrat, das gespalten wird, oder nach dem Reaktionstyp. Im Unterricht hat es sich bewährt, die Gruppenbezeichnung der Enzyme anzugeben, die von den Substraten abgeleitet werden. So bezeichnet man z. B. alle Enzyme, die Proteine spalten, als Proteasen.

EnzymgruppeSubstrate
Proteasen
(z. B. Pepsin)
Proteine
LipasenLipide
Amylasen
(z. B. Ptyalin)
Stärke
ZellulasenZellulose

In der internationalen Klassifikation werden die Enzyme in 6 Gruppen eingeteilt. Die Gruppen geben die Art der katalytischen Reaktion an.

  • Eiweiße und Proteine sind zum Beispiel reichlich in den abgebildeten Nahrungsmitteln vorhanden.

    Boris Mahler, Berlin

  • Proteasen spalten Proteine. Diese sind in tierischen Eiweißen vorhanden.
KlassennameArt der Reaktion
OxireduktasenRedoxreaktionen, Oxidation, Dehydrierung
TransferasenÜbertragung funktioneller Gruppen, z. B. Kinasen (Phosphatübertragung)
HydrolasenHydrolytische Reaktionen
LyasenAdditionen, Eliminierungen
IsomerasenIsomerisierungen
Ligasen

ATP-Spaltung

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Benennung der Enzyme." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/benennung-der-enzyme (Abgerufen: 06. July 2025, 15:34 UTC)

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Schlüssel-Schloss-Prinzip

Enzyme sind Biokatalysatoren, die chemische Reaktionen innerhalb eines Organismus beschleunigen. Die meisten Enzyme sind proteiner Herkunft. Die Wirkung der meisten Enzyme ist in der Regel sehr spezifisch. Zum einen bezieht sich diese Spezifik auf den Reaktionstyp zum anderen auf die Substrate, deren Umsetzung sie katalysieren. Hochspezifische Enzyme katalysieren nur die Spaltung eines Bindungstyps (also eines Substrats), andere besitzen eine enge Kopplung an den Reaktionstyp (Wirkungsspezifität), akzeptieren aber eine Vielzahl verschiedener Substrate. Enzyme „erkennen“ ihre Substrate in sehr charakteristischer Weise. Die Ursache dafür liegt im aktiven Zentrum, das den Substraten eines Enzyms angepasst ist.

Enzyme

Enzyme sind Biokatalysatoren, die chemische Reaktionen innerhalb eines Organismus beschleunigen. Die meisten Enzyme sind Proteine. Die Wirkung der Enzyme ist in der Regel sehr spezifisch. Zum einen bezieht sich diese Spezifik auf den Reaktionstyp zum anderen auf die Substrate, deren Umsetzung sie katalysieren. Hochspezifische Enzyme setzen nur ein einziges Substrat um (Substratspezifität), andere besitzen eine enge Kopplung an den Reaktionstyp (Wirkungsspezifität), akzeptieren aber eine Vielzahl verschiedener Substrate. Enzyme „erkennen“ ihre Substrate in sehr charakteristischer Weise. Die Ursache dafür liegt im aktiven Zentrum, das den Substraten eines Enzyms angepasst ist.

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