Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Chemie
  3. 5 Periodensystem der Elemente
  4. 5.1 Ordnung in der Vielfalt der Elemente
  5. 5.1.1 Grundlagen
  6. Dysprosium

Dysprosium

Dysprosium, das 9. Element der Lanthanoide, ist ein silbrig glänzendes Schwermetall. Es reagiert mit Wasser und mit verdünnten Säuren, wobei sich gelbe Dysprosium(III)-Ionen bilden. Es sind auch Verbindungen mit der Oxidationsstufe IV des Dysprosiums bekannt.
An feuchter Luft ist das Metall nicht beständig. Es kommt neben den anderen Elementen der Lanthanreihe im Monazitsand vor, aus dem es aufwändig abgetrennt, in DyF3 übergeführt und durch Reduktion mit Calcium gewonnen wird. Dysprosium wird u. a. in der Kerntechnik und zur Herstellung magnetischer Werkstoffe verwendet.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 6666 Protonen
66 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
Gruppe der Lanthanoide3 (+9) Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandXe 6s24f1 0
Elektronegativität1,2
Ionisierungsenergie in eV5,93
häufigste OxidationszahlenIII
Atommasse des Elements in u162,50
Atomradius in 10- 1 0m1,773
Ionenradius in 10- 1 0m0,91 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C8,54
Härte nach Mohs und Brinell 
Schallgeschwindigkeit in Bild2710
Schmelztemperatur in °C1410
spezifische Schmelzwärme in Bild105,8
Siedetemperatur in °C2600
spezifische Verdampfungswärme in Bild1723,1
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C10,7
spezifische Wärmekapazität in Bild0,173
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,926
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 43

.

Isotope des Elements 

Dysprosium kommt in der Natur als ein Gemisch von sieben stabilen Isotopen vor. Weitere radioaktive Isotope sind künstlich hergestellt worden.

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
66156155,9230,06%  
 158157,9240,1%  
 160159,9252,3%  
 161160,92618,9%  
 162161,92625,5%  
 163162,92824,9%  
 164163,92928,2%  
 165164,931künstlichβ Bild: 0,92,35 h
 166165,932künstlichβ Bild: 0,481,5 h

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Dysprosium ist ein silberglänzendes und flexibles Schwermetall. Es läuft an der Luft rasch an. Das Element bildet zwei Modifikationen, das α- und das β-Dysprosium. Es besitzt eine mittlere Schmelz- und Siedetemperatur. Dysprosium gehört zu den Seltenerdmetallen. In seinen Verbindungen geht es die Oxidationsstufen II, III und IV ein, wobei die Oxidationsstufe III die häufigste und beständigste ist. Dysprosium ist ein sehr unedles, reaktionsfähiges Metall und starkes Reduktionsmittel. An feuchter Luft überzieht sich das Metall mit einer leicht abbröckelnden Oxidschicht. In kaltem Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung langsam, mit heißem dagegen schnell. In Säuren löst es sich, in Chlor verbrennt es unter Leuchterscheinungen zum Trichlorid. Bei erhöhter Temperatur reagiert Dysprosium mit Nichtmetallen wie Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Schwefel u. a. zu den entsprechenden Salzen.

Entdeckung

Der französische Chemiker PAUL-ÈMIL-LECOQ de BOISBAUDRAN entdeckte Dysprosium 1886 mithilfe der Spektralanalyse, und zwar als Begleitelement des Holmiums in der Yttererde. Wegen der Schwierigkeiten in seiner Gewinnung erhielt das neue Element den Namen «Dysprosium» (schwer zugänglich) mit dem chemischen Symbol «Dy». Die Herstellung gelang erstmals 1906 GEORGES URBAIN durch fraktionierte Kristallisation der Ethylsulfate.

Vorkommen/Herstellung

Dysprosium steht an 51. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört somit zu den selteneren Elementen auf der Erde. In der Natur tritt es meist zusammen mit den anderen Seltenerdmetallen auf, vor allem im Monazit, der in Form von Küstensanden (in Australien, Brasilien, Indien und Indonesien) vorkommt, im Mineral Bastnäsit, das findet man in Burundi, Madagaskar und den USA, sowie in den Mineralien Xenotim, Gadolinit, Euxenit, Samarskit u. a. Bei der Herstellung von Dysprosium aus den o. g. Erzen werden diese zunächst durch Schweretrennung angereichert, dann magnetisch oder elektrostatisch abgeschieden, mit Schwefelsäure aufgeschlossen und dann in das Trifluorid und Trichlorid überführt. Daraus wird das Metall metallothermisch durch Reduktion des wasserfreien Fluorids oder Chlorids mit Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium gewonnen. Hochreines Dysprosium erhält man durch das Zonenschmelzverfahren.

Verwendung

Dysprosium wird als Legierungsbestandteil für Regelstäbe in Kernreaktoren eingesetzt. In Legierung mit Blei verwendet man es u. a. als Abschirmmaterial in der Kerntechnik.

Wichtige Verbindung

Dazu zählt das Fluorid DyF3.

Bau

Dysprosium kristallisiert in einer hexagonal-dichten Struktur.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Dysprosium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/dysprosium (Abgerufen: 23. May 2025, 20:59 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Feststoffe
  • Periodensystem der Elemente
  • PSE
  • Dysprosium
  • Metalle
  • Element
  • Lathanoide
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Wissenstest, Analytik

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema „Chemie – Qualitative und quantitative Analytik“.

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Die Elemente der 1. Hauptgruppe – Eigenschaften und wichtige Verbindungen der Alkalimetalle

Zur 1. Hauptgruppe des Periodensystems gehören die Elemente Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium. Wasserstoff, der in der ersten Periode steht, ist ein typisches Nichtmetall. Die übrigen Elemente der 1. Hauptgruppe werden auch Alkalimetalle genannt, sie sind weiche, reaktionsfähige Metalle.

Die Alkalimetalle geben leicht ihr Valenzelektron ab und sind daher sehr reaktiv. Sie kommen in der Natur nur in gebundener Form vor. Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum.

Aluminium als Gebrauchsmetall

Aluminium ist heute nach Eisen das bedeutendste Gebrauchsmetall. Ursache dafür ist sein außergewöhnliches Eigenschaftsspektrum. Insbesondere die geringe Dichte hilft bei der Treibstoff- und Energieeinsparung im Verkehrssektor. Dabei ist Aluminium zugleich extrem fest, sehr langlebig und witterungsbeständig. Von Nachteil sind die enorm hohen Energieaufwendungen für die Produktion von Aluminium aus dem Erz Bauxit. Glücklicherweise ist Aluminium in besonderem Maße recyclingfähig, wobei bis zu 95% des Energieaufwands eingespart werden können.

Entwicklung der chemischen Industrie (1851-1900)

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die klassische Chemie vollendet. Den Anorganikern gelang die Systematisierung der Elemente im Periodensystem. In der organischen Chemie erkannte man die Vierwertigkeit des Kohlenstoffs und die daraus resultierende tetraedrische Konfiguration des Kohlenstoffatoms. Die verschiedenen Formen der Isomerie und ihre Bedeutung wurden nachgewiesen und richtig interpretiert, darunter auch das Schlüssel-Schloss-Prinzip enzymatischer Reaktionen. Die Physikochemiker formulierten die Hauptsätze der Thermodynamik und begründeten die chemische Kinetik.
Die fundamentalen naturwissenschaftlichen Entdeckungen führten auch dazu, dass großtechnische Prozesse immer besser beherrscht wurden und riesige Gewinne abwarfen. Die Verfahren zur Herstellung von Stahl und Schwefelsäure wurden revolutioniert. Eine besondere Entwicklung nahm die organische Synthesechemie durch die erfolgreiche technische Realisierung der Synthesen von Farbstoffen wie Indigo oder Arzneistoffen wie Aspirin. Dadurch bedingt erfolgte die Gründung vieler großer Chemieunternehmen wie der BASF und der BAYER AG, die heute noch führende Unternehmen in ihrer Branche sind.

Chlor und Chlorverbindungen

Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe ein sehr reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von organischen und anorganischen Verbindungen. Die wichtigsten anorganischen Verbindungen sind Chlorwasserstoff, Chlorwasserstoffsäure und die natürlich vorkommenden Metallchloride. Diese dienen als Rohstoffe zur Herstellung vieler Chemikalien und Produkte, z. B. Chlor, Natronlauge, Soda, PVC u. a. m. Kaliumchlorid wird hauptsächlich zu Kalidüngemitteln verarbeitet. Mit dem reaktiven Chlor als Ausgangsstoff kann eine Vielzahl organischer Chlorverbindungen hergestellt werden, die früher eine breite Anwendung fanden und z. T. wie der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) auch heute noch genutzt werden. Die Verwendung vieler chlorhaltiger Produkte ist jedoch ökologisch bedenklich. So können bei der Enstorgung Umweltgifte wie Dioxine entstehen. Andere Chlorverbindungen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025