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  6. Arthur Conan Doyle

Arthur Conan Doyle

* 22.05.1859 in Edinburgh
† 07.07.1930 in Crowborough (Sussex)

Sherlock Holmes gehört sicher zu den bekanntesten Detektivfiguren, die jemals geschaffen wurden. Der in Schottland geborene und später geadelte ARTHUR CONAN DOYLE ist der geniale Erfinder dieses scharfsinnigen Detektivs.

Dabei fing alles ganz harmlos an: Neben seiner Tätigkeit als Augenarzt veröffentlichte DOYLE Sherlock-Holmes-Geschichten in Zeitschriften: Sie alle handelten von der Aufklärung von Kriminalfällen durch den klugen Detektiv Sherlock Holmes und seinen Gehilfen Dr. Watson. Die Geschichten wurden so erfolgreich, dass DOYLE bald seine Praxis aufgab, um von der Schriftstellerei zu leben. Die kriminalistischen Abenteuer bildeten die Vorlage für zahlreiche Filme, Bühnenstücke, Fernsehserien, Comicreihen und sogar für ein Ballet.

DOYLE wurde zum bestbezahlten Autor der 1920er-Jahre.

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Lebensgeschichte

ARTHUR CONAN DOYLE wurde 1859 als Sohn eines Beamten in Schottland geboren. Sein war Vater alkoholkrank und trug wahrscheinlich nur wenig zur Erziehung seines Sohnes bei.
Seine Mutter ermutigte ihn früh zum Lesen. So kam es, dass DOYLE schon mit 14 Jahren die Werke von JULES VERNES in der Originalsprache Französisch las. Er studierte zunächst in Stonyhurst und Edinburgh. 1884 heiratete er. DOYLE wurde Arzt und ließ sich von 1882 bis 1890 als Augenarzt in Southsea bei Portsmouth nieder.

Zu dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Sherlock-Holmes-Geschichten. Diese wurden so erfolgreich, dass DOYLE 1890 seine Praxis aufgab und in London von der Schriftstellerei leben konnte. Neben den Detektivgeschichten verfasst er auch historische Romane und mystische Schriften zum Spiritismus, für den sich DOYLE interessiert. Zu seinen Freunden zählte der amerikanische Verwandlungskünstler HARRY HOUDINI, an dessen übernatürliche Kräfte DOYLE glaubte.

Es waren allerdings DOYLEs Sherlock-Holmes-Geschichten, die ihn berühmt machten und zu einem der best bezahltesten Autoren der 1920er-Jahre werden ließen. An dem Krieg in Südafrika (1899–1902) nahm DOYLE für kurze Zeit freiwillig als Arzt teil. Aufgrund seiner Verdienste wurde er 1902 geadelt. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete DOYLE 1907 ein zweites Mal. Als sein Sohn den Verletzungen, die er im Ersten Weltkrieg davongetragen hatte, erlag, wendete sich DOYLE intensiver dem Mystizismus und Spiritismus zu. Er starb am 7. Juli 1930 an einer Herzkrankheit in seinem Haus in Sussex.

Literarisches Schaffen

DOYLE wurde weltberühmt mit seinen Kriminalromanen und -erzählungen um den genialen Amateurdetektiv Sherlock Holmes und seinen Freund Dr. Watson. EDGAR ALLAN POE hatte 1841 mit der Erzählung „The murders in the Rue Morgue“ (dt. „Der Mord in der Rue Morgue“) die Gattung der modernen Detektivgeschichte begründet. Im Mittelpunkt stehen die Aufklärung eines rätselhaften Verbrechens und die Entlarvung eines unbekannten Täters durch den Detektiv. Mit Hilfe seiner Intuition und seiner kombinatorischen Fähigkeiten gelingt es dem Detektiv, den Tathergang zu rekonstruieren und den Täter zu überführen. DOYLE wurde POEs bekanntester Nachfolger.

Weitere bekannte Detektivfiguren sind

  • Miss Marple von AGATHA CHRISTIE und
  • Kommissar Maigret von GEORGES SIMENON.

Mit DOYLEs Erzählungen begann die „große Zeit“ des Detektivromans. Die Sherlock-Holmes-Geschichten erschienen zunächst als Reihe ab 1891 im Strand Magazine, später gesammelt in „The adventures of Sherlock Holmes“ (1892) und „The memoirs of Sherlock Holmes“ (1894). Es folgte der Roman „The hound of the Baskervilles“ (1902).

In den Erzählungen löst der scharfsichtige Detektiv Sherlock Holmes jeden Fall und überrascht die Leser nicht nur mit

  • seiner klugen Kombinationsfähigkeit, sondern auch
  • mit seinen brillianten Einfällen und
  • einer minutiösen Beobachtungsgabe,

die sowohl von Intellekt als auch von Fantasie geprägt sind. Er zieht seine Schlussfolgerungen erst nach längerer Beobachtung und Auswertung der Fakten. Schauplatz ist stets das meist neblige London vor 1900 mit seinen Pferdekutschen und Gaslichtern. Die Fälle werden in allen gesellschaftlichen Schichten gelöst: Holmes entlarvt Grafen ebenso wie Bettler. Watson spielt stets die Rolle des nicht ganz so begabten, aber dafür sehr treuen Gefährten Holmes. Dass DOYLE das Sammeln von Indizien und die Denkarbeit des Detektivs mit abenteuerlichen Handlungen verknüpfte, die auch die Sensationslust der Leser ansprachen, dürfte einer der Gründe für seinen überwältigenden Erfolg gewesen sein.

In dem Roman „The hound of the Baskervilles“ (dt. „Der Hund von Baskerville“) geht es gleich um mehrere Morde, die Holmes und Watson aufzuklären versuchen. Dabei geraten sie in einen Strudel von Legenden, Drohbriefen und Droschkenjagden durch London. Im Nebel von Dartmoor halten sie Nachtwache, wobei es den Lesern recht gruselig werden kann. Allerdings findet Holmes auch hier eine rationale Erklärung.

Die Detektivgeschichten beeinflussten ihrerseits die weitere Entwicklung der Kriminalliteratur. Die kriminalistischen Abenteuer waren Vorlage für zahlreiche

  • Filme,
  • Bühnenstücke,
  • Fernsehserien,
  • Comicreihen und sogar
  • für ein Ballet.

Der Name Sherlock Holmes wurde dabei schon fast zum Selbstläufer: Es gibt eigene Biografien über ihn und Ausstellungen sowie eine Sherlock Holmes Society. Die BBC feiert auch seine runden Geburtstage.

Neben seinen Detektivgeschichten schrieb DOYLE auch Gesellschaftsromane und historische Romane, die jedoch weniger berühmt wurden.

Werke (Auszug)

  • A study in scarlet (1887, dt. Studie in Scharlachrot bzw.Späte Rache)
  • The Great Boer War (1900)
  • The Lost World (1912)
  • The Poison Belt (1913)
  • The Land of Mist (1926)
  • The Disintegration Machine (1928)
  • When the World Screamed (1929)
  • BWS-DEU2-0141-03.pdf (1.1 MB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Arthur Conan Doyle." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/arthur-conan-doyle (Abgerufen: 17. September 2025, 16:47 UTC)

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