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Lateinisches Alphabet

Nachweislich existierte im 3. Jahrhundert v.Chr. ein lateinisches Alphabet mit 19 Buchstaben. Dieses erfuhr noch mehrfache Veränderungen, bis es sich zu dem klassischen lateinischen Alphabet mit 23 Buchstaben entwickelt hatte.
Die Ausdehnung des römischen Imperiums führte zu einer starken Verbreitung des Lateinischen. Bis heute wird die lateinische Schrift fast überall in Europa in nur wenig geänderter Form genutzt.

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Griechische Kolonisten verbreiten ihr Alphabet

Die westgriechische Variante des griechischen Alphabets war Grundlage für die Herausbildung des lateinischen Alphabets. Wahrscheinlich brachten griechische Kolonisten durch den Kontakt mit Etruskern und Römern in Süditalien ihr Alphabet in diese Region.
Durch die Verbreitung des Christentums kam das lateinische Alphabet allmählich auch nach Mittel- und Nordeuropa. Osteuropa dagegen wurde von dem griechischsprachigen Byzantinischen Reich aus christianisiert, und deshalb wurde um 800 n.Chr. das sogenannte kyrillische Alphabet geschaffen, eine den slawischen Sprachen angepasste Schrift. Sie weist viele Ähnlichkeiten mit dem griechischen Alphabet auf und wird in der ehemaligen Sowjetunion, Bulgarien und einigen Balkanländern verwendet.

Die Entwicklung des lateinischen Alphabets

Die Ausprägung des lateinischen Alphabets geht möglicherweise auf die um Rom siedelnden Latiner zurück. Außer der griechischen wird auch die etruskische Schrift als Grundlage gedient haben. Die Schrifttafel von Marciliana (1. Hälfte des 8. Jahrhunderts v.Chr.) beweist, dass die Etrusker schon lange vor ihrer Ansiedlung in Italien die griechischen Schriftzeichen kannten. Die etruskische Schrift wird heute aus vergleichenden Forschungen heraus als eine Weiterentwicklung der westgriechischen Schrift angesehen.

Im 3. Jahrhundert v.Chr. existierte nachweislich ein lateinisches Alphabet mit 19 Buchstaben (römisches Alphabet), welches allerdings noch mehrere Veränderungen erfuhr.
So wurde der Buchstabe G durch das Hinzufügen eines Striches aus dem C geschaffen und ersetzte das nicht verwendete griechische Z. Weiterhin änderte sich auch die lautliche Nutzung der Buchstaben U und Y.

Das klassische lateinische Alphabet

A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T U X Y Z

Das lateinische Alphabet der klassischen Zeit besteht aus 23 Buchstaben, die beiden letzten (Y und Z) wurden erst in späterer Zeit aus dem griechischen Alphabet übernommen und am Ende angefügt. Das lateinische Alphabet hat Buchstaben für fünf Vokale (A, E, I, O, U), die entweder kurz oder lang gesprochen werden. Diphthonge (Doppellaute; AE, AU, EU, OE) sind immer lang.
Die Ausdehnung des römischen Imperiums führte zu einer starken Verbreitung des Lateinischen.
Bis heute wird die lateinische Schrift fast überall in Europa in nur wenig geänderter Form genutzt.

  • Titelblatt der „Acta eridutorum“, einer der ersten naturwissenschaftlichen Zeitschriften in lateinischer Sprache (1694)

Kyrillische Schriftzeichen

In den meisten slawischen osteuropäischen Ländern setzte sich das Lateinische nicht durch. In Anlehnung an das griechische Alphabet entwickelten 860 n.Chr. KYRILL und METHODIOS die kyrillischen Schriftzeichen.

Bild

Diese Schriftzeichen wurden vor allem aus den Großbuchstaben des griechischen Alphabets entwickelt. Nach einigen Veränderungen, Zusätzen und Reformen wird das kyrillische Alphabet heute von den Russen, Bulgaren, Weißrussen, Ukrainern, Serben und Mazedoniern verwendet. Dagegen übernahmen die Polen, Tschechen, Slowaken, Slowenen und Kroaten mit dem römisch-katholischen Glauben das lateinische Alphabet.
Bis heute sind die Bulgaren stolz auf KYRILL und METHODIOS, zwei in Saloniki (heute Thessaloniki) geborene Brüder, die das kyrillische Alphabet erfanden und damit zur Einigung der slawischen Völker beitrugen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Lateinisches Alphabet." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/lateinisches-alphabet (Abgerufen: 20. May 2025, 09:54 UTC)

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Alphabet


Unter Alphabet versteht man die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnete Buchstabenmenge einer Schrift, die der grafischen Fixierung der Sprachlaute dient. Das Alphabet ist benannt nach den ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets Alpha und Beta. Die Buchstabenfolge der europäischen Alphabete leitet sich vom phönizischen Alphabet her.
Unser heutiges Alphabet entwickelte sich aus dem phönizischen Silbenalphabet über das griechische und lateinische Alphabet.

Buchstaben

Griechisches Alphabet

Vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts v.Chr. wurde die phönizische Schrift von den Griechen übernommen. Die dort nicht vorhandenen Zeichen für Vokale wurden im Laufe der Zeit von den Griechen hinzugefügt, indem nicht benötigte phönizische Konsonantenzeichen umfunktioniert wurden. Etwa im 4. Jahrhundert wurden landschaftliche Verschiedenheiten überwunden. Aus der Großbuchstabenschrift (Majuskelschrift) des Altertums entwickelte sich etwa im 9. Jahrhundert n.Chr. eine Minuskelschrift. Von dieser leiten sich heute die kleinen Buchstaben ab.
Im 17. Jahrhundert entstand die neugriechische Schreibschrift.

Silbenalphabet

Das Silbenalphabet der Phönizier gilt als das erste phonetische Alphabet in der Geschichte der Schriftentwicklung. Erstmals wurden in einem Schriftsystem der piktografische und der ideografische Aspekt vernachlässigt.
Das phönizische Alphabet bezeichnet man als Silbenalphabet, da die 22 Zeichen ausschließlich Konsonanten darstellten, während die Vokale nur gesprochen wurden.

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Phönizien

Für die Entwicklung der Schrift in Phönizien (Phönikien) ist ein kurzer historischer Rückblick auf dieses Volk von Interesse. Entstand doch hier um 1000 v.Chr. die phönizische Schrift, deren Zeichen von den Griechen übernommen wurden.
Phönizien, griechisch Purpurland, war im Altertum die Bezeichnung für die Küstenlandschaft Syriens etwa zwischen dem Berg Karmel im Süden und dem Fluss Eleutheros im Norden. Das Hinterland grenzte an Libanon und das Galiläische Gebirge.
Die Phönizier entfalteten einen blühenden Seehandel und wurden so zu Kulturvermittlern zwischen dem Orient, Afrika und der Mittelmeerwelt.

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