Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch Abitur
  3. 5 Texte und Medien analysieren
  4. 5.3 Fiktionale Texte
  5. 5.3.4 Gedichte (poems)
  6. Emily Dickinson

Emily Dickinson

* 10. Dezember 1830 in Amherst (Massachusetts)
† 15. Mai 1886 in Amherst (Massachusetts)

EMILY ELIZABETH DICKINSON ist gerade Mitte zwanzig, als sie sich in das Haus ihres Vaters zurückzieht, das sie kaum mehr verlässt. Sie vermeidet direkte persönliche Kontakte. Lediglich ihre zahlreichen Briefe bekunden ihr lebhaftes Interesse am Weltgeschehen. In dieser Abgeschiedenheit verfasst sie ihre insgesamt 1.775 Gedichte, die sie zur bedeutendsten amerikanischen Lyrikerin werden lassen. In ihnen setzt sich DICKINSON intensiv mit existenziellen Grenzerfahrungen wie Sehnsucht, Schmerz, Einsamkeit und Tod auseinander. Während Zeitgenossen an der mangelnden Gefälligkeit ihrer Lyrik Anstoß nahmen, sahen Autoren des 20. Jahrhunderts EMILY DICKINSON als ihre Vorläuferin an.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Biografie

EMILY ELIZABETH DICKINSON wurde als Tochter eines Anwalts in Amherst, Massachusetts, geboren, wo sie auch ihre akademische Ausbildung absolvierte. Im Alter von Mitte zwanzig zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und verbrachte von da an den größten Teil ihres Lebens in der Abgeschiedenheit des väterlichen Hauses. Dort verfasste sie sämtliche ihrer 1.775 Gedichte, die sie zu einer der bedeutendsten Lyrikerinnen werden ließen. Trotz ihrer selbstgewählten Isolation nahm sie lebhaften Anteil am Weltgeschehen – wie ihr umfangreicher Briefwechsel bezeugt.

Literarisches Schaffen

Mit Ausnahme von sieben ohne ihre Zustimmung publizierten Gedichten blieb DICKINSONS gesamtes Werk zu ihren Lebzeiten unveröffentlicht. Postum erschienen die Poems (hg. 1890–96) und The Complete Poems (hg. 1924). Erst 1955 entstand die erste vollständige Gedichtsammlung, der 1960 eine zweite Gesamtausgabe folgte.
DICKINSONS Lyrik verbindet präzise Beobachtungen von Alltag und Natur mit oft ekstatisch-metaphysischen Motiven. Sie verarbeitet Einflüsse der metaphysical poets des 17. Jahrhunderts, deren mystisch-getönte Dichtung sich durch Ironie, Satire und eine facettenreiche Bildersprache auszeichnet. Ihre Gedichte setzen sich aber auch mit der puritanischen Tradition Neuenglands auseinander. Anregungen gewann DICKINSON zudem von den Transzendentalisten, einer kulturellen und sozialen Reformbewegung, die zwischen 1836–60 in den USA exisitierte. Wegen ihrer unkonvetionellen Form nimmt DICKINSONS Lyrik allerdings auch Tendenzen des 20. Jahrhunderts vorweg.

Ihre Sprache zeichnet sich durch höchste Konzentration, elliptische Verkürzungen, ironische Anspielungen und Paradoxa aus. Reim und Metrum der meist kurzen Gedichte sind unregelmäßig, aber ausdrucksstark. Aufgrund ihrer präzisen bildlichen Darstellung wird DICKINSON auch als Vorläuferin des Imagismus gehandelt. Dieser zwischen 1912 und 1917 maßgeblich von EZRA POUND geprägte Stil konzentrierte sich auf die unmittelbare Bildwirkung der Sprache. Ebenso modern sind auch die Inhalte ihrer Gedichte: Sie setzen sich intensiv mit existenziellen Grenzzusständen wie Sehnsucht, Schmerz, Einsamkeit und Tod auseinander. Als zentrales Thema sticht die Angst vor dem Sterben und deren Überwindung hervor.

In der Verknüpfung von individuellem Erleben, Einsamkeit und menschlicher Grunderfahrung fügt sich DICKINSONS Lyrik thematisch in den Rahmen der klassisch-amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts ein.

Weitere Werke (Auswahl)

The Single Hound (hg. 1914)
Further Poems (hg. 1929)
Unpublished Poems (hg. 1932)
Bolts of Melody (hg. 1945)

Letters (hg. 1958)
The Manuscript Books (hg. 1981)

  • 540_aud.ogg

    Audiodatei
  • 540_aud.mp3

    Audiodatei
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Emily Dickinson." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/emily-dickinson (Abgerufen: 24. May 2025, 10:43 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Lyrik
  • Poesie
  • Transzendentalisten
  • Dichtung
  • puritanische Tradition
  • Ezra Pound
  • Imagismus
  • Grenzerfahrungen
  • Amherst
  • Audio
  • metaphysical poets
  • Poetry
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Robert und Elizabeth Browning

ELIZABETH BROWNING geb. BARRETT

* 06. März 1806 in Coxhoe Hall (bei Durham)
† 29. Juni 1861 in Florenz

ROBERT BROWNING

* 07. Mai 1812 in Camberwell (heute zu London gehörig)
† 12. Dezember 1889 in Venedig

ROBERT und ELIZABETH BARRETT BROWNING heirateten 1846: Sie war zu diesem Zeitpunkt 40, er 34 Jahre alt. Die Hochzeit fand heimlich statt, da der strenge Vater ELIZABETHS seinen Kindern verboten hatte zu heiraten. Gemeinsam flohen sie vor der häuslichen Enge nach Italien, wo vor allem ELIZABETH BROWNING literarisch erfolgreich war: Aus ihrer Liebe zu ROBERT speisten sich die Sonnets from the Portuguese (1847). Dieser Sonettzyklus gehört zu den bekanntesten Sammlungen englischer Liebeslyrik. Bis zum Tod seiner Frau ELIZABETH 1861 lebte ROBERT in Italien, wo er Gedichte in Form dramatischerMonologe verfasste. Nach England zurückgekehrt, gelang ihm mit der epischen Dichtung The Ring and the Book (1868–69) der große Durchbruch.

Thomas Stearns Eliot

* 26. September 1888 in Saint Louis (Missouri)
† 04. Januar 1965 in London

THOMAS STEARNS ELIOT war eine der bedeutendsten Dichterpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Er beeinflusste die anglo-amerikanische Literatur nicht nur durch seine Lyrik, sondern auch durch Dramen und scharfsinnige Essays. Indem er – ausgehend von Klassikern wie SHAKESPEARE und VERGIL – die Lyrik durch freie Rhythmen, abstrakte Bilder, musikalische Elemente und innovative Wortschöpfungen bereicherte, verlieh er der englischen Sprache neue Impulse.
Den Höhepunkt seiner Lyrik stellt das Gedicht The Waste Land (1922) dar, das unter Mitwirkung von EZRA POUND entstand und ELIOTS Ruhm begründete. Es schildert die in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg aus den Fugen geratene Welt. 1948 erhielt T. S. ELIOT den Literatur-Nobelpreis.

Francis Scott Fitzgerald

* 24. September 1896 in Saint Paul (Minnesota)
† 21. Dezember 1940 in Los Angeles (Kalifornien)

Der amerikanische Schriftsteller FRANCIS SCOTT FITZGERALD gehört zu den Hauptvertretern der so genannten Lost Generation. Sein autobiographisch gefärbtes Werk verarbeitet die gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg. Endgültig berühmt machte ihn die Verfilmung seines Romans The Great Gatsby mit ROBERT REDFORD und MIA FARROW in den Hauptrollen (1974). Der Roman profitierte vom Erfolg seiner Verfilmung und entwickelte sich zum Klassiker der amerikanischen Literatur. Er schildert das tragisch endende Schicksal des mysteriösen Jay Gatsby vor dem Hintergrund der glamourösen Welt der “Roaring Twenties”. Auch FITZGERALDS Leben, das zunächst von Erfolg und verschwenderischem Reichtum geprägt war, nahm einen tragischen Verlauf.

Ernest Hemingway

* 21. Juli 1899 in Oak Park (Illinois)
† 02. Juli 1961 in Ketchum (Idaho)

Der berühmte amerikanische Schriftsteller ERNEST HEMINGWAY führte ein abenteuerliches Leben. Er nahm an mehreren Kriegen teil, betrieb Hochseefischerei und jagte am Fuß des Kilimandscharo. Außerdem zog es ihn immer wieder zum Stierkampf. Auch in seinem literarischen Werk thematisiert er die Konfrontation mit Gewalt und Tod. Seine Erlebnisse arbeitete er u.a. in den durch ihre Verfilmungen bekannt gewordenen Romanen For Whom the Bell Tolls (1943), A Farewell to Arms (1929), To Have and Have Not (1937) und zahlreichen Kurzgeschichten auf. 1954 wurde HEMINGWAY für seinen Roman The Old Man and the Sea mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

James Joyce

* 02. Februar in 1882 in Rathgar bei Dublin
† 13. Januar 1941 in Zürich

Die Werke des irischen Schriftstellers JAMES JOYCE, allen voran der Roman Ulysses, gehören zu den wichtigsten literarischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts. Durch die Weiterentwicklung der Technik des inneren Monologs und sprachliche Experimente erneuerten sie die Erzählweise des Romans.
JOYCE hatte sein Heimatland Irland früh verlassen und lebte lange Zeit in Triest, Zürich und Paris, wo er unter finanziellen und gesundheitlichen Problemen litt. Im Laufe seines Lebens nahm seine Sehkraft ständig ab, bis er schließlich annähernd erblindete.
Auch die Veröffentlichung seiner Romane erwies sich als höchst problematisch, da seine Werke in Konflikt mit der Zensur gerieten. MARGARET ANDERSON und JANE HEAP, die es als erste wagten, Auszüge des Ulysses in ihrer Zeitschrift The Little Review zu veröffentlichen, wurden in New York wegen Verbreitung obszöner Schriften verurteilt. Das Manuskript wurde beschlagnahmt. Während der Roman 1922 in Frankreich erschien, blieb er in Großbritannien und den USA noch lange Zeit verboten. Heute zählt Ulysses zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025