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Kultur und Sprache

Sprache und Kultur beeinflussen einander. Die Sprache ist einerseits ein Kommunikationsmittel, zum anderen ein Medium zur Beschreibung und Interpretation der Wirklichkeit. Denn mittels Sprache werden kulturelle Werte – mündlich oder schriftlich – überliefert. Deswegen erfordert das Lernen einer Fremdsprache auch Kenntnisse über den kulturellen Kontext und das Hintergrundwissen, die der erlernten Sprache zugrunde liegen.

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Sprache: Verständigung und Interpretation

Zum einen dient Sprache, in unserem Falle Englisch, als Kommunikationsmittel, also als ein Instrument, mit dem die Welt gedeutet wird. Zum anderen ist die Sprache auch das Medium, mit dem die Lebenswirklichkeit einer Gemeinschaft erfasst und überliefert wird. Dass die Inuit beispielsweise nicht ein allgemeines Wort für Schnee, sondern viele unterschiedliche, die Beschaffenheit des Schnees kennzeichnende Wörter kennen, erklärt sich aus der Bedeutung des Schnees für ihre Lebensumstände.

Deshalb ist es erforderlich, eine Sprache im Zusammenhang mit dem Kontext der jeweiligen Kultur(en) zu betrachten. Nur über das kulturelle Hintergrundwissen bezüglich der Mahlzeiten in Großbritannien oder Irland lässt sich verstehen, dass ein kleiner Junge, der seinen “tea” hatte, von der warmen Mahlzeit am frühen Abend spricht. Auch der Unterschied zwischen “lunch” und “dinner” – mit “dinner” als der Hauptmahlzeit des Tages, die mittags oder abends eingenommen werden kann –, unterscheidet sich vom deutschen Konzept des Mittagessens.

Kulturelle Werte und Orientierungen werden mittels Sprache weitergegeben, und zwar in mündlicher („Du sollst einem Besucher die Hand schütteln.“) oder in schriftlicher Form, z. B. als Erzählung oder Darstellung historischer Ereignisse. Auf diesem Wege erfolgt die Überlieferung an nachfolgende Generationen. Auch in den Massenmedien spielt die Sprache eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung kultureller Werte und Normen.

Sprache ermöglicht Menschen, ihre Erfahrungen in Kategorien einzuordnen, die kulturell gefärbt sind. Auf der sprachlichen Strukturierung von Erfahrungen fußen wesentliche Bereiche des menschlichen Wissens wie Moral, Religion Technologie, oder Philosophie. So wird beispielweise im britischen Kontext das Konzept Familie als Kernfamilie mit Vater, Mutter und Kind(ern) bzw. alleinerziehenden Elternteilen und Kind(ern) gefasst, während in Kenia die Familie als extended family zu betrachten ist, was sich auch in einem Sprichwort der Massai widerspiegelt: “The child has no owner.”

Kultureller Kontext – Sprachgemeinschaft

Zum Erlernen einer Sprache gehören also Kenntnis von und Teilhabe an anderen Kulturen, die sich vom eigenen kulturellen Kontext abheben. Der Begriff „kultureller Kontext“ steht damit für das Hintergrundwissen, auf dessen Grundlage kommuniziert wird. Für Muttersprachler bzw. die Mitglieder einer Sprachgemeinschaft ist dies selbstverständlich, weit weniger für Nicht-Muttersprachler, also auch Sprachlerner. Ihr Hintergrundwissen weicht von dem der Muttersprachler ab. Wenn eine US-amerikanische Schülerin beispielsweise über ihren Schultag spricht, weiß sie selbstverständlich, dass dieser bis in den Nachmittag hinein andauert und weitere Aktivitäten über den Unterricht hinaus einschließt. Wenn ihr Gesprächspartner ein deutscher Oberstufenschüler ist, muss er nicht zwangsläufig auf der Grundlage derselben Informationen kommunizieren – denn sein Schultag ist in der Regel mittags beendet und schließt außerunterrichtliche Aktivitäten nicht zwingend ein.

Besonders in Kontaktsituationen mit Menschen, die auf der Grundlage eines anderen kulturellen Kontextes handeln, müssen sich Fremdsprachenlerner bewusst sein, dass die Gesprächspartner auch abweichende Vorstellungen und Erwartungen davon haben können, wie man kompetent kommuniziert. In einigen kulturellen Kontexten würde man es beispielsweise als effizient ansehen, bei einem Gespräch direkt zum Punkt zu kommen und keine Zeit mit persönlichen Bemerkungen zu vertun, weil man das Ergebnis der Kommunikation für wichtig erachtet. In anderen Kontexten ist es zunächst einmal wesentlich, eine Beziehung zum Gesprächspartner herzustellen oder wiederzubeleben, um erst im nächsten Schritt das eigentliche Thema anzuschneiden. Die Person, der an der persönlichen Beziehung gelegen ist, könnte ansonsten ihren Gesprächspartner als sehr rüde und direkt empfinden, weil dieser – für ihre Begriffe – nicht kompetent kommuniziert und kein Interesse an der persönlichen Beziehung zeigt.

Interkulturelle Kommunikation

Kommunikation in Englisch, aber auch jede andere Art von Kommunikation, ist ein komplexer und symbolischer Vorgang. In der Kommunikation handeln die Teilnehmer aus, was ein bestimmter Aspekt, ein Thema, eine Sache für sie bedeutet. Dies trifft noch mehr zu für interkulturelle Kommunikation, also Kommunikation zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Kontexten. Beispiele für interkulturelle Kommunikation sind die Unterhaltung eines Deutschen mit seinem australischen Gast, aber auch das Gespräch zwischen einem britischen Rentner und seinem britisch-indischen Arzt oder zwischen einem muslimischen Studenten und der Sekretärin im Studentensekretariat.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Kultur und Sprache." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/kultur-und-sprache (Abgerufen: 20. May 2025, 22:37 UTC)

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