Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Englisch
  3. 2 Sprechen
  4. 2.0 Sprechen
  5. 2.0.0 Sprechen
  6. Great Vowel Shift

Great Vowel Shift

Oft wird ein englisches Wort ganz anders ausgesprochen als es geschrieben wird. Deshalb ist es manchmal nicht leicht, Englisch auf Anhieb richtig zu sprechen bzw. zu schreiben. Die Erklärung für die überraschende Aussprache bzw. Schreibweise hängt mit der Entwicklung der englischen Sprache zusammen. Die englische Sprache hat sich, wie jede andere auch, über viele Jahrhunderte stark verändert. Ein spannendes Kapitel der englischen Sprachgeschichte ist die Veränderung der Vokale.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Aussprache und Schreibweise

Im Deutschen entspricht die Aussprache eines Wortes meistens seiner Schreibweise. Einige Wörter wie Ei, kein, mein machen da eine Ausnahme, denn die Doppelvokale e und i werden wie a und i ausgesprochen (wie in Kai). Darum muss jemand, der Deutsch lernt, ein paar wichtige Ausspracheregeln kennen.
Ebenso erlebt jemand, der Englisch lernt, besonders am Anfang viele Überraschungen: Kaum hat man sich die Aussprache von to bear gemerkt, lernt man z. B. das Wort tear kennen, überträgt die Aussprache vom Doppelvokal im Verb auf das Substantiv - und sie stimmt nicht!

Sprachgeschichte

Diese häufigen Abweichungen von Aussprache und Schreibweise werden nachvollziehbar, wenn man die Veränderung der englischen Sprache seit dem Mittelalter genauer betrachtet. Es sind oft die Vokale, die einen in die Ratlosigkeit führen, aber auch die Konsonanten können einem Rätsel aufgeben, man denke an Wörter wie knight / night, write / right / ride, no / snow / now oder einfach nur house.

Das englische Vokalsystem

Die englischen Vokale lassen sich grundsätzlich in drei Gruppen unterteilen: die kurzen einfachen Vokale, die langen einfachen Vokale und die Doppelvokale.
Sprachwissenschaftler bezeichnen die verschiedenen Vokale auch mit den griechischen Begriffen Monophthong bzw. Diphthong. Ein Monophthong ist ein einfacher Laut, denn mono- bedeutet allein, einzig. Die Vorsilbe di- steht für die Zahl 2, also ist ein Diphthong ein Laut, der aus zwei Vokalen besteht.

Kurze Monophthonge gibt es in Wörtern wie
put (kurzes u) - shot (kurzes o),

lange Monophthonge finden wir in Wörtern wie
goose (langes u) - door (langes o).

Es gibt viele Diphthonge, z. B. in snow (o und u), joy (o und i), cow (a und u).
Im Englischen finden sich sogar Triphthonge, also drei Vokale in einer Reihe, z. B. in power (a und u und schwaches e).

Im heutigen Englisch gibt es insgesamt:

7 kurze Monophthonge: [ɪ] in pit, [e] in pet, [æ] in pat, [^] in but, [ɒ] in pot, [ʊ] in put, [ə] in another

5 lange Monophthonge: [iù] in bean, [aù] in barn, [ɔù] in born, [uù] in boon, [Îù] in burn

8 Diphthonge: [eɪ] in bay, aɪ in buy, ɔɪ in boy, [əʊ] in no, [aʊ] in now, [ɪə] in peer, [eə] in pair, [ʊə] in poor


Diese Vokale bzw. Lautketten wurden nicht immer so ausgesprochen wie heute. Der Vokal a in name wurde im späten Mittelalter wie ein langes a gesprochen, so etwa wie im deutschen Substantiv Name.
Zurzeit von WILLIAM SHAKESPEARE (1564-1616) klang das lange a ähnlich wie das deutsche ä. In der Aussprache des heutigen Standardenglisch, der sogenannten Received Pronunciation, hat das lange a die Qualität eines Doppelvokals (e und i) angenommen.

Veränderung der Vokale


Der heutige Lautbestand ist das Resultat des sogenannten Great Vowel Shift, der Großen Lautverschiebung. Diese Veränderung hat sich zum größten Teil im 15. Jahrhundert vollzogen, also etwa 100 Jahre vor SHAKESPEAREs Geburt. Diese Lautverschiebung hat besonders stark auf die Qualität der langen Monophthonge gewirkt (Vokaltrapez nach DANIEL JONES, Cambridge English Pronunciation Dictionary, 2004:16).

Bisher ist es den Sprachwissenschaftlern nicht gelungen, sich auf eine Begründung für den Beginn des Great Vowel Shift zu einigen, sondern es werden verschiedene Theorien diskutiert.
Alle Englischlerner erfahren aber die Auswirkungen dieser Lautverschiebung, wenn sie die Sprache schreiben: Die Rechtschreibung der Sprache wurde festgelegt, bevor der Lautwandel abgeschlossen war. Wir schreiben also ein Englisch, das schon lange nicht mehr die gesprochene Sprache wiedergibt, sondern eine in dieser Hinsicht veraltete Entwicklungsstufe der Sprache!
Mit anderen Worten: Die heute verwendeten Buchstaben bezeichnen nicht mehr dieselben Laute wie vor über 500 Jahren.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Great Vowel Shift." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/englisch/artikel/great-vowel-shift (Abgerufen: 11. August 2025, 08:23 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Doppelvokal
  • Konsonant
  • Standardenglisch
  • William Shakespeare
  • Great Vowel Shift
  • Received pronunciation
  • Diphthong
  • GroÃYe Lautverschiebung
  • Triphthong
  • Vokal
  • Monophthong
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Sonnet, Interpretation

Die Beispielinterpretation des SHAKESPEARE-Sonettes No. 18 enthält nicht nur die Deutung dieses besonderen Gedichtes, sondern führt auch die Gliederungsschritte vor, die in jeder Gedichtinterpretation zur Anwendung kommen. Die Interpretation bietet viele übertragbare Formulierungen und zeigt, wie der Originaltext sinnvoll in die Deutung einbezogen wird. Beispiele für sinnvolles Zitieren. Außerdem wird auf Aufgabentypen hingewiesen, die sich einer Textanalyse anschließen können.

Tragödie

Die Tragödie stellt einen Konflikt dar, der den Helden in den Untergang führt. Schon in der griechischen Antike wurden Tragödien aufgeführt, in denen der Held der Willkür der Götter ausgesetzt ist und in einen Konflikt gerät. Er überschreitet die ihm gesetzten Grenzen und wird von den Göttern bestraft. Der griechische Philosoph ARISTOTELES legt in der Poetik seine Theorie der Tragödie dar. Für ihn besteht das Ziel der Tragödie in der emotionalen Entlastung („Reinigung“ = griech. Katharsis) des Zuschauers. Im Laufe der Jahrhunderte veränderten sich die Arten der Tragödien und ihrer Helden: So siedelt SHAKESPEARE den Konflikt im einzelnen Menschen selbst an – zum Beispiel behandelt Macbeth (1606) das Thema des politischen Verbrechens aus Ehrgeiz.

The Elizabethan Age

The reign of ELIZABETH I (1558–1603) was a time of great change, affecting the sciences as well as technology, trade, and the view of society and religion. The humanism of the Renaissance and the discovery of the American continent together with the new heliocentric world view put the medieval order into question. At the same time there was a deeply felt sense of loss about the demise of the old political and religious order that had given each being its due position in the universe as well as in society.

The Elizabethan Drama

The first English plays – written and performed in the 14th century – told religious stories and took place in churches. In the following two centuries, under the influence of the Renaissance, the topics and performance of plays changed. It is the period marking the transition from the medieval to the modern world. Renaissance plays no longer dealt with religious subjects. In London, in the 1570s the first institutionalized public playhouses, The Rose and The Theatre, were built. SHAKESPEARE, together with some actors, had a playhouse built on the south bank of the Thames: the Globe Theatre, which opened in 1599. The Elizabethan theatre was a public place open to people of all social classes, because everybody could afford the price for standing-room. Consequently, the play had to meet the expectations of all classes.

Raphael Holinshed

Geistiger Diebstahl oder Originalität? – Die Frage nach den Quellen SHAKESPEARES:
Was heutzutage als Verstoß gegen das Urheberrecht geahndet würde, war im ausgehenden Mittelalter und während der Renaissance durchaus üblich. Statt stets neue Ideen und Handlungsabläufe zu erfinden, ging der Ehrgeiz der Autoren jener Zeit dahin, eine bekannte Geschichte kunstvoll umzugestalten. So entstand ein Netzwerk von Geschichten, die europäische Dichter und Dramatiker variierten und ausbauten. Die uns aus dieser Zeit vertrauten Texte stellen sozusagen Erzählungen aus „dritter oder vierter Hand“ dar.
So entnahm SHAKESPEARE einen großen Teil des Materials für seine historischen Dramen aus „dem“ HOLINSHED. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich weniger eine Autorenpersönlichkeit, als vielmehr eine Zusammenstellung von Geschichtsberichten und -erzählungen mehrerer Autoren, die Chronicles of England, Scotlande, and Ireland. Und auch in diesen Chroniken wurde manches von Vorgängern übernommen.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025