Post-viewing activities

Die Post-viewing activities bilden die abschließende Phase von Aktivitäten, mit deren Hilfe man sich zum einen inhaltlich mit dem dramatischen oder filmischen Gesamtwerk auseinandersetzt, und zum anderen Inhaltliches auf einen imaginären oder persönlichen Kontext bezogen verwertet. Hierzu werden die zwei aktiv Ausgeführten skills, also writing und speaking, besonders in Anspruch genommen.
Zur reinen inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Gesehenen gehört z. B. das Schreiben einer eigenen Filmrezension. Diese bezieht sich konkret auf die dramatische Struktur und visuelle und technische Umsetzung des Werks, ihren Erfolg oder Misserfolg.
Gleiches leistet auch eine Diskussion über den Film. Hier kann man anhand von vorher erarbeiteten Fragestellungen über bestimmte Aspekte des Films reflektieren. Beispielsweise ob das Ende des Films stimmig war, oder ob dort gewisse Handlungselemente oder Charakterpsychologien kompromittiert wurden. Etwas weiter ausgedehnt, kann man hier auch über Erfolg oder Misserfolg des Films im Bezug auf das Oeuvre des Regisseurs diskutieren. War dies ein guter Film, oder hat er schon bessere gemacht? Inwieweit hat sich der Regisseur in seiner Bildsprache oder der Komplexität der dargestellten Handlung und Charaktere weiterentwickelt?
Ebenfalls rein inhaltlichen Bezug zum Gesehenen hat ein auf dem Filmskript basierendes Rollenspiel . Viele Filmskripts werden kostenlos im Internet zum Download bereitgestellt. Diese selber nachzuspielen kann ziemlichen Spaß machen. Rollenspiele bieten eine gute Möglichkeit, im Vorfeld bei einer Diskussion erarbeitete Kritikpunkte eigenhändig zu verbessern. Dieser direkte Umgang mit dem Skript ist auch enorm hilfreich, um sich in die Psychologie der Charaktere einzufühlen und -zudenken.
Will man nun selber nicht schauspielerisch aktiv werden, so ist die imaginäre Fortsetzung der Handlung oder gar die Entwicklung einer neuen Story für einen der Filmhelden eine durchaus spannende Sache. Sie muss nicht unbedingt die Form eines weiteren Skripts annehmen, sondern kann z. B. auch in einer Kurzgeschichte fortgeführt werden.

Die Anwendung des Gesehenen auf die eigene, persönliche Situation ist eine weitere mögliche Variante der Post-viewing activities. Hier kann man sich in bestimmte Handlungssituationen des Films hineinversetzen und überlegen, ob man selber in diesem Fall genau so gedacht oder gehandelt hätte wie die Figur. Der Bezug zur eigenen Realität ist ebenfalls sehr hilfreich, um die Struktur und Umsetzung eines Films besser beurteilen, bzw. seine imaginativen und kreativen Elemente besser wertschätzen zu können.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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