Stadtgliederung
Budapest besteht aus zwei Stadtteilen, die durch die Donau getrennt, aber durch zahlreiche Brücken verbunden sind.
Rechts der Donau, an ihrem Westufer, liegt an den Hängen der Kalkberge auf dem 150 m hohen Burgberg die alte Königsstadt Buda. Sehenswert sind in Buda u. a. die Burg, die gotische Matthias-Kirche, die Krönungskirche der ungarischen Könige, ferner das alte Rathaus und zahlreiche repräsentative Regierungsgebäude.
Am Steilhang zur Donau thront die neuromanische Anlage der Fischerbastei über der Stadt.
Am Ostufer der Donau liegt die alte Handelsstadt Pest. Die Altstadt mit dem Burgviertel und der Uferzone ist reich an Baudenkmälern. Viele, meist jüngere Prachtbauten bestimmen das Stadtbild, z. B. das Parlament, die Sankt-Stephans-Kirche oder die Nationalgalerie Ungarns.
Großzügig angelegte Ring- und Radialstraßen, gesäumt von Gebäuden im klassizistischen Stil, geben dem Stadtteil ein sehr homogenes Aussehen. Grünflächen lockern das angenehme Stadtbild auf.
Aus der Geschichte
Die Römer gründeten im 1. Jh. n. Chr. am Westufer der Donau eine Siedlung. Von deren Gebäuden und Anlagen ist allerdings nur noch wenig erhalten, denn sie wurde während der Völkerwanderung im 4. Jh. zerstört.
Im 11. Jh. ließen sich magyarische (ungarische) Kaufleute und Handwerker aus West- und Mitteleuropa an der Donau nieder. Im Jahre 1274 wurde die erste königliche Burg in Buda errichtet. Buda wurde Königsstadt und war seitdem Residenz der ungarischen Herrscher.
Die Stadt Pest, ursprünglich mehr Vorort von Buda, entwickelte sich bald zu einem Knotenpunkt der Donauüberfahrt und zu einem Marktort ersten Ranges. Seit Anfang des 15. Jh. war sie selbstständige Gemeinde und stieg 1470 zur königlichen Freistadt auf.
Buda und Pest übten eine große Anziehungskraft auf die umliegenden Regionen aus. Zuwanderer strömten aus allen Teilen des Landes, sogar auch aus dem süddeutschen Raum, in die beiden Städte.
1872 vereinigten sich beide Orte unter dem Namen Budapest. Damit begann auch ihr Aufstieg zur europäischen Metropole, zum „Paris des Ostens“. Die 1849 erbaute, 375 m lange Kettenbrücke (Bild 2) verband als erste von sechs großen Brücken die beiden Stadtteile, und im Jahre 1896 wurde eine Untergrundbahn gebaut. Budapest hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 150000 Einwohner.
Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Budapest Spuren schwerer Zerstörung. Nach ihrem Wiederaufbau erstrahlt heute die Stadt in altem Glanz. Die wiederhergestellten historischen Bauten im Burgviertel und am Donauufer sind in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden.