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Geografie als Wissenschaft

Die Geografie ist sowohl eine sehr alte als auch eine sehr junge Wissenschaft. Sie hat sich in Abhängigkeit von den gewachsenen gesellschaftlichen Anforderungen an eine Wissenschaft von einer die Erde ursprünglich mehr beschreibenden Wissenschaft zu einer Wissenschaft entwickelt, die, integriert in andere „Erd“-Wissenschaften, Territorien in ihrer Komplexität untersucht. Die Geografie ist damit in der Lage, auftretende Probleme der Naturraumnutzung und -veränderung durch die moderne Gesellschaft mit einem geografiespezifischen Methodenspektrum zu analysieren, zu bewerten und vorherzusagen.

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In den frühen Hochkulturen Ägyptens und im Zweistromland sowie in der griechischen und römischen Antike beschäftigte sich die Geografie (griech.: Erdbeschreibung) mehr mit der Betrachtung der Erde als Ganzem. So beschäftigte sich ARISTOTELES, einer der größten Denker des Altertums, mit dem Aufbau bzw. den Sphären der Erde und des Weltalls (Bild 1).

  • Die Urbestandteile der Welt nach Auffassung der griechischen Philosophen

Die großen geografischen Entdeckungen im 15. und 16. Jahrhundert weiteten den Blick der Menschen auf die Erde. Bei Geografen wuchs in dieser Zeit naturgemäß das Interesse an der räumlichen Gliederung der Erdoberfläche in Zonen.

Mit ALEXANDER VON HUMBOLDT wandte sich seit Mitte des 19. Jh. das Interesse der Geografen dann zunächst mehr der Landschaft zu, und seit Beginn des 20. Jh. steht die Kulturlandschaft im Mittelpunkt geografischer Betrachtungsweisen.

Im Verlauf dieser Veränderungen der geografischen Betrachtungsweisen bzw. im Zusammenhang mit ihrer zunehmenden Spezialisierung entwickelten sich Teilgebiete der Geografie zu selbstständigen Wissenschaften, beispielsweise zur Klima-, Boden- und Gewässerkunde oder zur Bevölkerungs- und Siedlungskunde.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gewann in der Geografie immer mehr die Berücksichtigung des menschlichen Einflusses auf die Landschaft an Bedeutung. Der Begriff Landschaft veränderte sich dadurch in seiner Bedeutung und wurde allmählich durch den Begriff Geo-(öko-)System ersetzt. Als neuer Zweig der Geografie entstand die Landschafts- bzw. Geoökologie. Diese Entwicklung wurde auch durch benachbarte Wissenschaften, wie die Geologie, Biologie oder die Soziologie, beeinflusst, deren Ergebnisse in geoökologische Untersuchungen Eingang fanden.

Die Geoökologie erklärt ihren zentralen Begriff Geoökosystem einerseits als Ausschnitt der Erdoberfläche mit natürlicher Entwicklung (Genese = Selbstorganisation) und natürlichen Veränderungen (Bild 3). Andererseits ist die menschliche Einflussnahme durch Planung (= Organisation) und Bewirtschaftung (= Regulation) integrierter Bestandteil von Geosystemen.

Die menschliche Einflussnahme wird immer als Eingriff des Menschen mit Hilfe technischer Systeme betrachtet, wobei die Art und Weise ihres Betriebs zum Bestandteil von Ökosystemen wird: Im Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung dominierten zunächst die naturraumnutzenden Eingriffe, wie die Landwirtschaft oder die Waldwirtschaft. Später traten die naturraumverändernden Eingriffe in den Vordergrund, wie der Bergbau, der Siedlungs-, Verkehrs- und Industriebau.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen tritt auch zunehmend die wissenschaftshistorisch gewachsene traditionelle Gliederung der Geografie in physische Geografie, die die natürlichen Grundlagen der Entstehung und Entwicklung von Landschaften untersucht, und Humangeografie, die vor allem die menschlichen Eingriffe und ihre Folgen untersucht, in den Hintergrund.

Bei der relativ komplexen Erforschung aller Komponenten von Geoökosystemen und ihrer Wechselbeziehungen bedient sich die Geografie darüber hinaus sehr gezielte der Ergebnissen anderer Geo-, aber auch Naturwissenschaften, integriert sie folglich bei der Beantwortung geografischer Fragestellungen.

Eine solche Betrachtungsweise ermöglicht es der Geografie, u. a., auftretende Entwicklungsprobleme bei der Nutzung und Veränderung des Naturraums durch die moderne Gesellschaft mit einem geografiespezifischen Methodensystem zu analysieren, zu bewerten und Probleme bzw. deren Lösungen vorauszusagen.

  • Das Geoökosystem
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Geografie als Wissenschaft." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/geografie-als-wissenschaft (Abgerufen: 21. May 2025, 03:20 UTC)

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Kontinent Asien

Asien ist mit einer Fläche von 45,1 Mio. km² der größte und mit rund 4  Mrd. Einwohnern auch der bevölkerungsreichste Kontinent der Erde. Er nimmt etwa 30% der weltweiten Landfläche ein. Der Kontinent liegt zum größten Teil auf der Nordhalbkugel.

Die Nord-Süd-Erstreckung Asiens beträgt 8500 km, die West-Ost-Erstreckung rund 11000 km. Die Küste ist stark gegliedert, z. T. durch große Halbinseln. Inseln und Inselbögen sind ihr vorgelagert. Das Relief wird im Norden im Wesentlichen durch die sibirische Tafel geprägt. Im Inneren des Festlandes liegen die ausgedehntesten Hochländer der Erde zu deren Randgebirgen Himalaja und Karakorum zählen. Den Nordwesten des Kontinents nehmen Tiefländer ein.

Flusssysteme entwässern zum Nordpolarmeer, zum Pazifik oder zum Indischen Ozean. Euphrat und Tigris bilden im Westen eine weite Schwemmlandebene. Auf Grund seiner großen Ausdehnung und der wechselnden Höhen findet man in Asien nahezu alle Klimazonen: Kontinentalklima tritt ebenso auf wie Mittelmeerklima oder tropisches Monsunklima. Dementsprechend vielfältig sind die Vegetationszonen. Sie reichen von Tundra und Taiga über Steppen und Wüsten bis zu tropischem Regenwald im Süden.

Mongolide und europide Völker besiedeln Asien. Es ist das Hauptsiedlungsgebiet der mongoliden Völker. Alle großen Religionen der Welt haben ihren Ursprung in Asien und bilden heutzutage Kulturprovinzen. Landwirtschaft, reiche Bodenschätze und die fortschreitende Entwicklung der südostasiatischen Staaten zu Industrieländern prägen die Wirtschaft Asiens.

Republik Äthiopien

Äthiopien ist ein Binnenstaat in Nordostafrika. Es ist das höchstgelegene Land Afrikas. Äthiopien teilt sich in drei Großlandschaften: das Äthiopische Hochland und das Somaliahochland, die durch den Äthiopischen Graben getrennt werden. In der Grabenzone gibt es aktive Vulkane und eine Reihe abflussloser Seen. In den Hochländern fließen wasserreiche Flüsse durch tief eingeschnittene Täler. Äthiopien liegt im tropischen Klimabereich mit hohen Niederschlagsmengen, die jedoch durch die großen Höhendifferenzen des Landes stark variieren. Die Vegetation ist den Niederschlagsmengen angepasst. Sie reicht von Dorn- und Trockensavanne über immergrünen Feuchtwald bis zu Regenwald. In großen Höhen findet sich Höhengrasland. In Äthiopien leben über 80 verschiedene Bevölkerungsgruppen, die verschiedenen Sprachgruppen angehören. Äthiopien ist christlich geprägt, denn das Christentum ist seit dem Jahr 350 Staatsreligion.
Die Wirtschaft des Landes ist durch zahlreiche Bürgerkriege und den 1998 ausgebrochenen Krieg mit Eritrea zerrüttet. Wichtigster Sektor ist die Landwirtschaft. Durch Dürren verursachte Ernteausfälle haben jedoch häufig zu Hungersnöten geführt. Für den Export wird vor allem Kaffee angebaut. Bodenschätze sind wenig erschlossen, und die Industrie hat nur eine geringe Bedeutung. Der Tourismus ist durch die Kriege zum Erliegen gekommen. Äthiopien gehört heute zu den ärmsten Nationen der Welt. Durch die Anerkennung seiner Unabhängigkeit 1896 blieb Äthiopien als einzigem afrikanischen Land die Kolonialisierung erspart. Bis 1974 war es ein Kaiserreich.

Republik Kenia

Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er ist etwas größer als Frankreich und liegt beiderseits des Äquators. Im Südosten grenzt Kenia an den Indischen Ozean. Die Küste ist etwa 400 km lang. Ein 20 bis 25 km breites Küstentiefland schließt sich landeinwärts an. Die Küstenregion steigt im Norden und Osten zu weiten, bis zu 1500 bis 2000 m hohen Hochflächen an, die von erloschenen Vulkanen überragt werden. Den Westen des Landes durchzieht der Ostafrikanische Graben mit zahlreichen abflusslosen Seen. Das Klima ist tropisch. An den Aufwölbungen der Grabenzone und an den Luvseiten der Gebirge sowie im südlichen Küstengebiet fallen reichlich Niederschläge. Sie nehmen nach Norden und Nordosten ab. In den niederschlagsreicheren Gebieten bestimmen Regenwald und Feuchtsavanne das Landschaftsbild, in trockeneren Gebieten sind es Trockensavanne oder Halbwüste.
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National- und Naturparks in Deutschland

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Landschaften werden gegliedert und geordnet. Dazu stehen als Weg von oben die naturräumliche Gliederung und als Weg von unten die naturräumliche Ordnung zur Verfügung. Beide Methoden ermöglichen das Erkennen der Struktur der Landschaftssphäre. Bei der naturräumlichen Ordnung konnten in der chorischen Dimension gesetzmäßige Gefügestile aufgedeckt werden.

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