Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Hauptstadt des Landes Nordrhein-Westfalen und des Regierungsbezirks Düsseldorf liegt am Rhein, zwischen Köln und Duisburg. Die 588 000 Einwohner zählende Stadt ist eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren Deutschlands. Sie ist Sitz der Rheinisch-Westfälischen Börse sowie wichtiger Verbände und Organisationen, auch aus dem Ausland. Düsseldorf hat große Bedeutung als Kongress- und Messestadt. Neben den wichtigsten Landesbehörden hat Düsseldorf eine Universität, eine Kunstakademie. Weitere Bildungs- und Forschungseinrichtungen, wie das Max-Planck-Institut für Eisenforschung und das Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, haben ihren Sitz in Düsseldorf. Mehrere Museen, Theater (z. B. Schauspielhaus) und Kabaretts (z. B. das „Kom[m]ödchen“) sowie ein Opernhaus („Deutsche Oper am Rhein“) unterstreichen die Bedeutung als Kulturstadt. Zahlreiche Neubauten repräsentieren die moderne Architektur in der Stadt.

Düsseldorf nimmt im rheinisch-westfälischen Industriegebiet durch seine günstige Verkehrslage eine hervorragende Stellung ein. Die Stadt ist ein Industriestandort mit sehr breiter Produktpalette, angefangen von Telekommunikation über Stahl- und Eisenindustrie bis zu den Brauereien, die das bekannte obergärige Altbier herstellen. Eine besondere Rolle spielt der internationale Großhandel besonders für die Produkte Eisen, Stahl und Röhren sowie Damenoberbekleidung. Düsseldorf hat einen großen Rheinhafen, einen Flughafen, eine U-Bahn und ist Schnittpunkt vieler Autobahnen.

Stadtbild

Ausgedehnte Gartenanlagen, Parks und Promenaden bestimmen das Stadtbild ebenso wie die breiten Geschäftsstraßen. Die Königsallee („Kö“) mit ihren eleganten und teuren Läden ist als Flaniermeile berühmt. Die Altstadt entstand vor allem im 17.–19. Jh. und wurde nach starken Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. Neben sehenswerten Baudenkmälern, etwa der gotischen Stiftskirche Sankt Lambertus und dem spätgotischen Alten Rathaus, bietet die Düsseldorfer Altstadt rund um das „Jan Wellem“-Reiterstandbild die wohl dichteste Konzentration von Kneipen, Bars und Restaurants in ganz Deutschland.

Die moderne Architektur Düsseldorfs begann mit dem Bau des Warenhauses Tietz (1907–1909) und dem Mannesmann-Haus (1911/12). Nach 1945 entstand unter anderem das „Dreischeibenhaus“ genannte Thyssen-Hochhaus (1957–1960). Im Rheinpark Bilk, der vom 234 m hohen Fernsehturm überragt wird, wurde 1988 der neue Landtag errichtet. Unter Beteiligung namhafter Architekten wie F. O. GEHRY begann in den 90er Jahren des 20. Jh. die Umgestaltung eines Teils des Haupthafens am Rande der City, während der alte Handelshafen (1896) in seiner Gesamtheit als technisches Baudenkmal erhalten blieb. Eines der neuen Wahrzeichen Düsseldorfs ist das Bürogebäude „Stadttor“, das 1998 von einer Jury als bestes Architekturobjekt des Jahres preisgekrönt wurde.

Aus der Geschichte

Düsseldorf erhielt 1288 Stadtrecht. Von 1614 bis 1716 war Düsseldorf Haupt- und Residenzstadt der Fürsten von Pfalz-Neuburg. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit seit 1679 unter Kurfürst JOHANN WILHELM II. („Jan Wellem“). 1806 wurde sie Hauptstadt des napoleonischen Großherzogtums Berg, 1815 kam sie an Preußen. Seit 1946 ist Düsseldorf Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen.

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