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Bundesland Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt liegt im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Die Hauptstadt des Bundeslandes ist Magdeburg, zweite bedeutende Stadt und Industriezentrum ist Halle (Saale). Der nördliche Landesteil liegt im Bereich des Norddeutschen Tieflandes, während der Süden von der deutschen Mittelgebirgsschwelle mit dem Harz geprägt wird. Wichtigster Fluss ist die Elbe.

Fruchtbare Lössböden machen die Magdeburger Börde zu einem landwirtschaftlichen Gunstraum. Die im Tagebau betriebene Braunkohlenförderung, die darauf basierende Energiegewinnung und die vor allem im Raum Bitterfeld beheimatete überkommene chemische Industrie brachten schwere Umweltbelastungen mit sich. Der Harz und das Saale-Unstrut-Gebiet sind die wichtigsten Fremdenverkehrsräume.

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Das Bundesland Sachsen-Anhalt grenzt im Nordosten und Osten an Brandenburg, im Südosten an Sachsen, im Südwesten an Thüringen und im Westen sowie Nordwesten an Niedersachsen (Bild 1). Das Land gehört mit einer Fläche von etwa 20 000 km² und mit 2,4 Mio. Einwohnern (2010) zu den kleineren Flächenländern der Bundesrepublik. Die Landeshauptstadt Magdeburg liegt am Ostrand der fruchtbaren Magdeburger Börde.
Sachsen-Anhalt ging 1945/46 aus der Vereinigung der Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, des Freistaats Anhalt und von Teilen des ehemaligen Landes Braunschweig hervor. 1952 wurde es wie die anderen Länder in der damaligen DDR aufgelöst. Es erstand erst 1990 neu.

  • Sachsen-Anhalt - Übersicht

Naturraum

Von Norden nach Süden wechseln in Sachsen-Anhalt im Wesentlichen drei Großlandschaften:

Der größere nordöstliche Teil von Sachsen-Anhalt gehört zum Norddeutschen Tiefland und wird von der Elbe in einer breiten Niederung durchflossen. Die im äußersten Norden gelegene Altmark fällt nach Nordosten zum feuchten Niederungsgebiet der Wische an der Elbe, nach Südwesten zur Wiesenniederung des Drömling ab und wird im Süden vom kargen eiszeitlichen Moränengebiet der Letzlinger Heide abgeschlossen.

Im mittleren Teil von Sachsen-Anhalt befindet sich die fruchtbare Magdeburger Börde. Westlich grenzt an die Börde das nördliche Harzvorland mit den malerischen Städten Quedlinburg und Wernigerode, und östlich der Elbe schließt sich der westliche Teil des waldreichen Fläming an, ebenfalls ein eiszeitliches Altmoränengebiet.

Der südliche Landesteil liegt im Bereich der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Sie umfasst in Sachsen-Anhalt den östlichen Harz mit dem 1142 m hohen Brockenmassiv, das zum Nationalpark Hochharz gehört, weiter den östlichen Teil der dem Harz südlich vorgelagerten geschützten Senke der Goldenen Aue sowie das östliche und südöstliche Harzvorland.
Im Osten reichen die Leipziger Tieflandsbucht und zwischen Mulde und Elbe die Dübener Heide von Sachsen aus in das Land hinein. Der äußerste Süden gehört schon zu den Randgebieten des Thüringer Beckens.

Klima und Vegetation

Das Übergangsklima ist ozeanisch geprägt und nimmt nach Osten hin zunehmend kontinentalere Züge an. Der unvermittelt aus dem Tiefland aufragende Harz erhält große Niederschlagsmengen. Die in seinem Windschatten liegenden Landschaften von der Magdeburger Börde bis zur unteren Unstrut sind dagegen wesentlich trockener. Besonders wärmebegünstigt sind die Goldene Aue und die Täler von Saale und Unstrut, in denen deshalb Wein angebaut werden kann.

Bevölkerung

Mit einer Bevölkerungsdichte von rund 129 Einw./km² gehört Sachsen-Anhalt zu den schwächer besiedelten Bundesländern. Dabei ist der landwirtschaftlich geprägte nördliche Teil bedeutend dünner besiedelt als der industriereichere Süden.
Wegen der schlechten Wirtschaftslage ist die Abwanderung vor allem der jüngeren Menschen in den Westen besonders hoch. Sachsen-Anhalt hatte im Jahre 2000 mit 20,2 % die höchste Arbeitslosenquote aller deutschen Bundesländer. In den beiden größten Städten des Landes, Magdeburg und Halle, befinden sich bekannte Universitäten, u. a. die Martin-Luther-Universität in Halle.

Die Landeshauptstadt Magdeburg

Magdeburg liegt zu beiden Seiten der mittleren Elbe am Ostrand der Magdeburger Börde.
Die Stadt ist mit rund 231 000 Einwohnern nach Halle (233 000) die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Einwohnerzahl ist seit 1990 aber zurückgegangen. Der Hauptgrund für diese rückläufige Entwicklung ist die schwierige wirtschaftliche Lage nach Schließung zahlreicher Betriebe der maroden chemischen und Schwerindustrie Anfang der 90er Jahre.
Magdeburg ist aber nach wie vor ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Eisenbahn- und Binnenschifffahrtsverkehr. Die Stadt liegt am Schnittpunkt von Elbe, Elbe-Havel- und Mittellandkanal.
Magdeburg wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs stark zerstört. Aufgebaut wurde unter anderem der bedeutende Magdeburger Dom mit reicher Innenausstattung. Das 1188 erstmals kodifizierte Magdeburger Recht war das verbreitetste deutsche Stadtrecht des Mittelalters.

Wirtschaft und Verkehr

Das geringe Wirtschaftswachstum liegt in Sachsen-Anhalt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und auch unter dem Durchschnitt der östlichen Bundesländer.

Das Land verfügt jedoch über eine recht ertragreiche Landwirtschaft.
Die Hauptanbaugebiete sind die Magdeburger Börde und die Goldene Aue. Hier werden z. T. auf fruchtbaren Lössböden vor allem Weizen, Zuckerrüben und Gemüse angebaut sowie Rinder und Schweine gehalten.
Im Norden und Osten des Landes werden auf mittleren und leichten Böden Kartoffeln und Roggen angebaut, während in der Elbniederung Grünlandwirtschaft vorherrscht.
Auf der Leeseite des Harzes, in seinem östlichen Vorland und am Süßen See bei Eisleben, dominiert der Obstbau.

Die ehemals bedeutende chemische Großindustrie mit Hauptstandorten in Leuna bei Merseburg, in Schkopau, Bitterfeld, Wolfen und Wittenberg verursachte ebenso wie die im Tagebau betriebene Braunkohlenförderung und die darauf basierende Elektrizitätsgewinnung große Umweltschäden. Viele Produktionsanlagen wurden daher nach 1990 stillgelegt oder mussten kostenaufwendig saniert werden. In Leuna entstand beispielsweise eine Großraffinerie. Wichtige Industriezweige sind weiterhin der Maschinen- und der Schwermaschinenbau mit dem Hauptstandort Magdeburg. Weitere Industriestandorte des Landes sind Halle, Dessau, Zerbst, Köthen (Anhalt), Aschersleben, Zeitz, Staßfurt sowie Wernigerode.

Zu einer wichtigen Einnahmequelle hat sich der Tourismus entwickelt.
Touristische Ziele bzw. Erholungsgebiete befinden sich im Harz. Auch die am Harzrand gelegenen mittelalterlichen Fachwerkstädte Wernigerode, Quedlinburg und Stolberg, die erholsame Dübener Heide, das Weinbaugebiet an Saale und Unstrut mit Naumburg (Saale), der waldreiche Fläming sowie die LUTHER-Gedenkstätten in Wittenberg und Eisleben und nicht zuletzt der reizvolle Wörlitzer Park bei Dessau erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Große Anstrengungen wurden und werden außerdem unternommen, um die nicht mehr betriebenen Braunkohlentagebaue zu rekultivieren und zu Ausflugszielen umzugestalten.

Das Verkehrsnetz ist im Süden dichter als im Norden. Wichtigste Eisenbahnknotenpunkte sind Halle und Magdeburg. Sachsen-Anhalt wird von den Autobahnen Hannover-Berlin im mittleren und München-Berlin im östlichen Teil durchzogen. Weitere Autobahnstrecken befinden sich im Bau. Binnenschifffahrt erfolgt auf der Elbe, die das Land über den Mittelland- und Elbe-Havel-Kanal mit dem Ruhrgebiet und Berlin verbindet. Größter Binnenhafen ist Magdeburg.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Bundesland Sachsen-Anhalt." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/bundesland-sachsen-anhalt (Abgerufen: 20. May 2025, 06:46 UTC)

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