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Tschechische Republik

Die Tschechische Republik, kurz Tschechien, liegt im östlichen Mitteleuropa. Kernlandschaft ist das fruchtbare Böhmische Becken, dessen Mittelpunkt die Landeshauptstadt Prag bildet. Tschechien ist ein hoch industrialisiertes Land mit einer leistungsfähigen Landwirtschaft. Die Verfeuerung der in Nordböhmen abgebauten Braunkohle in Heizkraftwerken hat zu gravierenden Umweltschäden geführt. Wichtigste Reiseziele sind die an Baudenkmälern reiche Hauptstadt und die traditionsreichen Kur- und Badeorte Franzensbad, Marienbad und Karlsbad.

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Tschechien grenzt im Westen und Nordwesten an Deutschland, im Norden und Nordosten an Polen, im Südosten an die Slowakische Republik und im Süden an Österreich.
Die Tschechische Republik entstand nach der Teilung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik Bild in die Tschechische und die Slowakische Republik zum 1. Januar 1993.

  • Tschechische Republik und Nachbarländer

Naturraum

Oberflächengestalt

Der zentrale Landesteil ist das von kleinen Mittelgebirgen durchzogene, fruchtbare Böhmische Becken, in dessen Mitte die Hauptstadt Prag liegt. Es wird von waldreichen Mittelgebirgen umrahmt. Dies sind im Südwesten der Böhmerwald, im Nordwesten das Erzgebirge und im Nordosten die Sudeten, zu denen auch das Riesengebirge gehört. Dort liegt die 1602 m hohe Schneekoppe, die höchste Erhebung der Tschechischen Republik. Die niedrige Schwelle der Böhmisch-Mährischen Höhe trennt das Böhmische Becken im Südosten von der landwirtschaftlich ebenso intensiv genutzten Marchsenke. Sie wird im Osten von den Westkarpaten begrenzt und geht nach Südosten in das Donautiefland über.
Durch das Böhmische Becken fließen die Elbe, die im Riesengebirge entspringt, und ihre Nebenflüsse Eger und Moldau. Die Marchsenke wird von der March entwässert.

Klima und Vegetation

Das Klima ist ein typisches Übergangsklima, das im Westen durch ozeanischen Einfluss mild und im Osten gemäßigt kontinental ist (Bild 2). Die Beckenlandschaften, besonders das Elbegebiet und die Marchniederung, sind durch die Gebirgsumrahmung vor Kaltlufteinbrüchen geschützt und haben warme Sommer und milde Winter. Wesentlich kälter und auch niederschlagsreicher sind die Kämme der böhmischen Randgebirge, die jährlich bis über 1000 mm Niederschläge empfangen. Mehr als ein Drittel der Landesfläche sind von Wäldern bedeckt. Ab einer Höhe von 500 m wird der Laubwald von Mischwald abgelöst, der wiederum ab etwa 1000 m in einen Nadelwald übergeht. Durch schädliche Umwelteinflüsse sind die Baumbestände besonders im Erzgebirge und im Riesengebirge stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wichtige Daten zum Land

Fläche:78 884 km²
Einwohner:10,2 Mio.
Bevölkerungsdichte:

129 Einw./km²

Bevölkerungswachstum:-0,1 %/ahr
Lebenserwartung:
(Männer/Frauen)
70/77 Jahre
Staatsform:Parlamentarische Republik
Hauptstadt:Prag (Praha)
Sprachen:Tschechisch als Amtssprache
Religionen:Katholiken rund 40 %, Protestanten 2,5 %, Hussiten 1,7 %, außerdem Orthodoxe und Juden; knapp 40 % sind konfessionslos
Klima:gemäßigtes Übergangsklima
Bodennutzung:Ackerland 43 %, Weideland 20 %, Wald 34 %
Wirtschaftssektoren:
(Anteil am BIP, 2003)
Landwirtschaft 3%, Industrie 39 %, Dienstleistungen 58 %
Exportgüter:Maschinen und Apparate, Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse, Eisen, Stahl und andere Metallwaren
Bruttoinlandsprodukt:89 715 Mio. US-$ (2003)
Bruttosozialprodukt:7 150 US-$/Einw. (2003)

 

  • Klimadiagramm von Prag

Bevölkerung

Durch die Vertreibung der meisten Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und die Ablösung der Slowakischen Republik 1993 ist die Bevölkerungsstruktur Tschechiens sehr einheitlich. Heute sind etwa 95 % der Bevölkerung Tschechen.

Die Regionen mit der höchsten Bevölkerungsdichte sind Mittelböhmen mit dem Zentrum Prag sowie die Industrieregionen in Nordböhmen und Nordmähren. Eine geringe Bevölkerungsdichte hat der Böhmerwald. Die Verstädterung ist sehr weit fortgeschritten. Etwa drei Viertel aller Tschechen leben in städtischen Siedlungen. Größte Städte nach Prag sind Brünn (Brno), Ostrau (Ostrava), Pilsen Bild, Olmütz (Olomouc) und Reichenberg (Liberec).

In Tschechien besteht eine neunjährige Schulpflicht. Es gibt Universitäten in Prag, Olmütz, Brünn, Troppau, Pilsen und Aussig sowie zwei Technische Hochschulen.

Wirtschaft und Verkehr

Vor der Auflösung der Bild war die Tschechische Republik mit etwa 75 % am Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ehemaligen Staatenbundes beteiligt. Bis zur Jahrtausendwende erbrachte der Privatsektor etwa 80 % des BIP des Landes. Auch die Banken sind inzwischen privatisiert. Die bis heute erfolgte Wirtschaftsentwicklung (Bild 4) wird immer wieder durch konjunkturell und strukturell bedingte Krisen unterbrochen. Trotzdem zählt die Tschechische Republik zu den sicheren EU-Beitrittskandidaten.

  • Tschechien – Wirtschaft

Tschechien ist ein modernes Industrieland. Ein führender Wirtschaftszweig ist die energieintensive Schwerindustrie mit Roheisen-, Stahl- und Walzstahlerzeugung. Die Grundlagen liefern der Steinkohlenbergbau im Gebiet von Ostrau-Karviná, Kladno und Pilsen sowie der Braunkohlenbergbau im Nordböhmischen Becken bei Sokolov, Komotau und Most. Außerdem sind Rüstungsindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau von großer Bedeutung. Die zum VW-Konzern gehörenden Skoda-Werke in Pilsen und Jungbunzlau (Mladá Boleslav) sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Traditionell spielen Glas-, Keramik-, Nahrungs- und Genussmittelindustrie eine große Rolle für die Wirtschaft Tschechiens. Biere aus Pilsen und Budweis sind international für Ihre hohe Qualität bekannt.

Der Ärger mit der Energiewirtschaft

Elektrizität wird hauptsächlich in Braunkohlekraftwerken, vor allem im Nordböhmischen Becken, erzeugt. Deren ungenügende technische Ausrüstung führte zu großen Umweltschäden. Zu den auffälligsten Erscheinungen gehören die große Zahl von Atemwegserkrankungen bei den Einwohnern in den betroffenen Gebieten und die gravierenden Waldschäden im Erzgebirge und im Riesengebirge .

Aber auch der Umstieg auf die Kernenergie brachte große Schwierigkeiten. Das umstrittene Atomkraftwerk Temelín musste seit der Aufnahme des Probebetriebs im Oktober 2000 mehrmals aufgrund technischer Probleme abgeschaltet werden. Trotz einiger Nachbesserungen laufen in den grenznahen Gebieten in Österreich und Deutschland Protestaktionen gegen eine volle Inbetriebnahme.
Wasserkraftwerke entstanden entlang der aufgestauten Moldau.

Hauptprodukte der Landwirtschaft sind Weizen, Brau- und Futtergerste sowie Mais. Daneben werden Zuckerrüben, Raps, Flachs, Hopfen, Obst, Gemüse und Wein angebaut. Schwerpunkte der Viehwirtschaft in Böhmen und Nordmähren sind Rinder-, Schweine- und Geflügelzucht, in den gebirgigen Räumen Schafhaltung. Einen besonderen Ruf genießt die vor allem auf Karpfenzucht ausgerichtete traditionelle Teichwirtschaft in Südböhmen.

Eine wachsende Bedeutung gewinnt der Fremdenverkehr. Die beliebtesten Reiseziele sind neben der Hauptstadt Prag vor allem die Kur- und Badeorte im Bäderdreieck Karlsbad-Marianenbad-Franzensbad, außerdem das Riesengebirge und der Böhmerwald.
Wichtigster Verkehrsträger ist noch immer die Eisenbahn, obwohl der Ausbau des Autobahnnetzes voranschreitet. Eine der wichtigsten Autobahnstrecken verläuft von Norden über Prag nach Brünn und weiter nach Bratislava in der Slowakischen Republik. Der Binnenstaat Tschechien verfügt über eine eigene Handelsflotte mit Freihafenrechten in Hamburg und Stettin.

Aus der Geschichte

1993: Nach Auflösung der seit 1945 bestehenden Tschechoslowakei (nach 1990 Tschechische und Slowakische Föderative Republik) wird die Tschechische Republik ein eigener Staat. VACLAV HAVEL wird Staatspräsident (1998 wiedergewählt).

1999: Die Tschechische Republik tritt der NATO bei.

2004: Die Tschechische Republik tritt der EU bei.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Tschechische Republik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geografie/artikel/tschechische-republik (Abgerufen: 18. July 2025, 20:25 UTC)

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Republik Ungarn

Ungarn ist ein Binnenland in Südosteuropa. Es liegt im Pannonischen Becken und umfasst hauptsächlich das Ungarische Tiefland. Theiß und Donau sind die Hauptflüsse. Der Plattensee ist einer der touristischen Anziehungspunkte des Landes.
Das Klima Ungarns ist gemäßigt kontinental mit teils atlantischen und teils mediterranen Einflüssen.
Die Bewohner sind zu rund 97 % Magyaren, ein Volk, das zur finnisch-ugrischen Sprachgruppe gehört. Zwei Drittel der Ungarn leben in Städten. Budapest ist der größte städtische Ballungsraum.
Ungarn und seine wirtschaftliche Entwicklung sind geprägt durch die politischen Entwicklungen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Seit dem Abzug der sowjetischen Truppen hat Ungarn die Öffnung nach Westen erfolgreich vollziehen können. Der Wandel von der sozialistischen Planwirtschaft zur freien Marktwirtschaft verlief im Wesentlichen erfolgreich. Die Entwicklung vom Agrarland zum Industriestaat schreitet voran.

Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland liegt im Nordwesten Europas zwischen Nordsee, Atlantik, Irischer See und Ärmelkanal. Der Inselstaat umfasst auf der Hauptinsel Großbritannien, auf der auch die Hauptstadt London liegt, und die teilautonomen Landesteile England, Schottland und Wales. Nordirland nimmt den Nordosten der Insel Irland ein und grenzt an die Republik Irland.
Zum Vereinigten Königreich gehören mehrere Inseln und Inselgruppen: die Inseln Wight im Süden und Anglesey vor Wales in der Irischen See, die Scilly-Inseln im Südwesten, die Hebriden im Nordwesten, die Orkney- und die Shetlandinseln im Norden, die Kanalinseln Guernsey und Jersey vor der französischen Kanalküste sowie der nordöstliche Teil der Insel Irland.
Zu den meisten ehemaligen Kolonien unterhält der Staat enge Beziehungen im Commonwealth. Großbritannien ist vorwiegend ein Industriestaat, dessen Industrie sich in einem gravierenden Strukturwandel befindet. Der frühere Energieträger Kohle ist von in der Nordsee gefördertem Erdöl und Erdgas weitgehend verdrängt worden. Mit dem europäischen Festland ist die Insel Großbritannien durch den Eurotunnel verbunden. Das Vereinigte Königreich gehört nicht zur Eurozone.

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Durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 ist fast die Hälfte des Landes radioaktiv kontaminiert, ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche ist unbrauchbar geworden.
Rund 80 % der Bevölkerung sind Weißrussen, 13 % Russen. Minderheiten sind Polen und Ukrainer. Fast drei Viertel der Bewohner leben in Städten. Ballungsraum ist die Hauptstadt Minsk. Die Umstrukturierung zur Marktwirtschaft setzte in Weißrussland erst sehr spät und schleppend ein. Die Wirtschaft kann sich nur zögernd und mit Unterstützung durch Russland erholen.
Auf den verbliebenen landwirtschaftlichen Nutzflächen werden Kartoffeln, Getreide, Zuckerrüben und Gemüse angebaut. Es gibt kaum Bodenschätze. Auch der Aufbau einer vor allem verarbeitenden Industrie erfolgte erst in den fünfziger und sechziger Jahren, sie ist aber auf Rohstoff- und Energieimporte angewiesen. Maschinen-, Fahrzeug- und Gerätebau sind die wichtigsten Zweige.
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