Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Geschichte
  3. 3 Frühe Hochkulturen
  4. 3.2 Ägypten
  5. 3.2.5 Leistungen der Ägypter
  6. Jean François Champollion

Jean François Champollion

* 23.12.1790 in Figeac (Dép. Lot)
† 04.03.1832 in Paris

Der französische Ägyptologe JEAN FRANÇOIS CHAMPOLLION entzifferte 1822 die ägyptischen Schriftzeichen auf dem Stein von Rosette, auf dem ein königliches Dekret der Priester von Memphis aus dem Jahre 196 vor Christus in hieroglyphischer und griechischer Übersetzung festgehalten war. CHAMPOLLION erschloss daraus das hieroglyphische Schriftsystem. In Anerkennung seiner Verdienste wurde für ihn 1829 am Collège de France in Paris der erste Lehrstuhl für Ägyptologie überhaupt eingerichtet.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

JEAN FRANÇOIS CHAMPOLLION wurde am 23.12.1790 in Figeac (Département Lot) als zweiter Sohn einer Buchhändler-Familie geboren. Er galt als Wunderkind. Bevor Jean François eingeschult wurde, konnte er bereits lesen und schreiben. Er erhielt auch Privatunterricht und später in Grenoble eine Ausbildung. Der Physiker FOURIER, der die Begabung des kleinen Jean François erkannt hatte, förderte ihn ebenfalls.

 

Im Alter von 11 Jahren las er bei seinem Bruder die Zeitschrift „Courier de l'Egypte“, in der er den Stein von Rosetta abgebildet sah. Auf diesem Stein stehen drei Texte: einer in hieroglyphischer, einer in demotischer (ab dem 8. Jh. v.Chr. im alten Ägypten weiterentwickelte Schrift des Hieratischen und einer in griechischer Schrift. Nur die Letzte konnte leicht entziffert werden. Es handelte sich um eine Dankesrede von Priestern an den Pharao Ptolemaios V. Epiphanes (204–180 v.Chr.). CHAMPOLLION nahm sich vor, die Hieroglyphen zu entziffern und begann Griechisch und Latein zu lernen.

Als Fünfzehnjähriger begann er ein Studium an der Akademie der Wissenschaften in Grenoble. Er lernte Chinesisch und andere „exotische“ Sprachen in der Hoffnung, dem Ägyptischen näherzukommen. Das gelang aber nicht, weil das Koptische (Schriftnachfolger der alten Ägypter) ein Schlüssel zur Entzifferung der Hieroglyphen ist. Nach einjährigem Studium beschloss CHAMPOLLION, seine Studien in Paris fortzusetzen. Als Abschiedsrede in der Akademie las er die Einleitung aus seinem Buch „Ägypten unter den Pharaonen“. Der Präsident der Akademie war so begeistert, dass er ihm die Mitgliedschaft in der Akademie anbot.

1809 kehrte CHAMPOLLION wieder nach Grenoble zurück. Hier arbeitete er als Geschichtsprofessor an der Universität. Für Spottlieder, die er als begeisterter Napoleon-Anhänger gegen die vom französischen Königsthron vertriebenen Bourbonen schrieb, wurde er von den dann wieder zurückgekehrten Bourbonen nach Italien verbannt. Die Verbannung wurde aber bald aufgehoben, und er widmete sich wieder seinen Forschungen.

1821kehrte CHAMPOLLION nach Paris zurück. Da der Stein von Rosette nach der verlorenen Schlacht bei Alexandria nach England verschleppt worden war, bemühte sich um eine Kopie des Steines. Diese erhielt er auch bald und er setzte seine Hieroglyphen-Studien fort. Am 14.09.1822 war sich CHAMPOLLION sicher, die ägyptischen Namen auf dem Stein von Rosette sowie Namen aus römischer Zeit lesen zu können.
Er schrieb einen Brief an den Sekretär der Académie française, Monsieur Dacier, und fügte seinen Untersuchungsergebnissen auch ein erstes ägyptisches Alphabet bei. Dabei ahnte noch nicht, dass er damit den Zugang zum Lesen aller Hieroglyphen geschaffen hatte. Mit der Ausweitung seiner Forschungen auf andere Texte stellte es das erst später fest. Auch gegen die Kritik und den Widerstand anderer Forscher setzte CHAMPOLLION seine Forschungen fort, so auch ab Juli 1828 in Ägypten. Über ein Jahr zog er durch das Land und schrieb Hieroglyphentexte von Tempeln, Gräbern und Obelisken ab.
Im September 1829 kehrte er nach Paris zurück, wo ihm am Collège de France der erste Lehrstuhl für Ägyptologie überhaupt eingerichtet wurde.
1832 starb JEAN FRANÇOIS CHAMPOLLION an einer Infektion, die er sich wahrscheinlich in Ägypten zugezogen hat. Erst nach seinem Tod wurden von einem Bruder zwei wichtige Werke CHAMPOLLIONS herausgegeben: „Ägyptische Grammatik“ und „Monumente Ägyptens und Nubiens“.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Jean François Champollion." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/jean-francois-champollion (Abgerufen: 20. May 2025, 00:42 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Hieroglyphen
  • Biographie
  • Ägypten unter den Pharaonen
  • Hieroglyphentexte
  • ägyptisches Alphabet
  • Biografie
  • Monumente Ägyptens und Nubiens
  • Ägyptische Grammatik
  • Stein von Rosette
  • Lehrstuhl für Ägyptologie
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Bilderschrift

Die Schrift ist ein künstliches Zeichensystem. Sprache existiert nur als gesprochene Form, d. h. in Form von Schallwellen. Im Laufe der Geschichte hat der Mensch dem Gesprochenen Zeichen zugeordnet. Schrift speichert Daten und kann sie somit bewahren, archivieren. Schrift kann über Raum und Zeit transportiert werden. Heute gelingt das durch technische Entwicklung auch mit Sprache.

Die Schrift entwickelte sich vom Bild über das einfache Symbol zu den kleinsten Einheiten, dem Buchstaben. Die Bilderschrift entstand etwa 10 000 bis 3000 v. Chr.

Piktogramm/Ideogramm

Bei der Bilderschrift wird unterschieden zwischen Piktogrammen und Ideogrammen. Während Piktogramme das vereinfachte Bild des Gegenstandes wiedergeben, sind Ideogramme in erster Linie Darstellungen von nicht abbildbaren Begriffen oder Eigenschaften wie Luft, Hitze oder nass, kalt, warm. Solche Ideogramme gibt es auch in unserer heutigen Kultur, z.B. viele Verkehrszeichen oder solche Zeichen wie §, %. Solche Zeichen sind international, sie werden auf der ganzen Welt verwendet und erkannt.
Auch Piktogramme finden wir in unserer heutigen Kultur. Als einfaches Bildzeichen dient es der Informationsvermittlung z. B. auf Flughäfen, Bahnhöfen oder anderen öffentlichen Gebäuden oder als Gebotszeichen im Verkehr.

Ägypten und das Hethiterreich - Die Schlacht von Kadesch

Unter RAMSES II. erreichten 1275 v. Chr. die Auseinandersetzungen zwischen dem hethitischen Großreich und dem wiedererstarkten ägyptischen Neuen Reich in der Schlacht von Kadesch ihren Höhepunkt und vorläufigen Abschluss.
RAMSES II. zog mit seinem Heer auf dem Landweg ins nordsyrische Küstengebiet, um den Hethitern die Festung Kadesch zu entreißen und Nordsyrien zu gewinnen. Die völlig verfehlte Taktik Ramses II. ermöglichte den Hethitern, die ägyptischen Heeresteile einzeln anzugreifen und zwei Divisionen weitgehend zu zerschlagen, ohne dass die übrigen Truppen eingreifen konnten. RAMSES II. entging nur knapp der Gefangenschaft oder dem Tod und zog sich mit den verbliebenen Truppen nach Ägypten zurück.
Die Hethiter behielten auch nach der Schlacht ihre Herrschaft über Kadesch und das nördliche Syrien.
1259 v. Chr. wurde in einem Friedensvertrag die Grenze zwischen Ägypten und dem Reich der Hethiter festgelegt.

Mumifizierung und Jenseitsvorsorge

Einer der markantesten Züge der altägyptischen Kultur und Religion war die extreme Jenseitsorientierung. Schon vor der Entstehung des Alten Reiches sahen die Bewohner der Niloase im Tod nur ein Durchgangsstadium zu neuem, dann ewigem Leben. Die Ägypter stellten sich das Leben im Jenseits folglich als dauerhafte Fortsetzung ihres biologischen und sozialen Lebens auf der Erde vor.
Die Erhaltung des Körpers durch Mumifizierung war nach ägyptischer Auffassung notwendig, um der Lebenskraft des Toten und seiner Seele die auch im jenseitigen Leben notwendige physische Hülle als Basis zu erhalten.
Umfangreiche Grabbeigaben und Totenopfer sollten dem Toten darüber hinaus die notwendigen Annehmlichkeiten im Jenseits bieten.

Das Tal der Könige

Am westlichen Nilufer, gegenüber der Stadt Theben, befindet sich Thebens Nekropolis Tal der Könige. Das Gebiet liegt nach altägyptischem Glauben im sogenannten „Reich des Westens“, dem Totenreich. Über dem Tal erhebt sich der pyramidenförmige Berg El-Qurn. An seinem Fuße befinden sich die Gräber der Pharaonen des Neuen Reiches. Das berühmteste ist das am 4. November 1922 entdeckte Grab des Kinderpharaos TUT-ANCH-AMUN.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025