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Architekturstile des 20. Jahrhunderts: High-Tech-Architektur

Als „High-Tech-Architektur“ wird eine Architekturströmung in der Phase der sogenannten „Nach-Moderne“ (ca. 1968–Gegenwart) bezeichnet, die – basierend auf der Faszination für Technik – zu einer Ästhetisierung technischer Konstruktionsweisen führte (z. B. sichtbar gelassenen Tragwerke, Versorgungssysteme).

Neben industriellen Fertigungsmethoden unter Bevorzugung von Metall, Glas, Kunststoff („saubere“ Baumaterialien) werden austauschbare Module („Plug-In-Elemente“) mit geringem Wartungsaufwand für Verschleißteile favorisiert und zunehmend Hochtechnologien aus der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Energietechnik einbezogen.

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Aus Sicht der Architektur ist das 20. Jh. das Zeitalter der „Modernen Architektur“. Nach einer zu Beginn des Jahrhunderts als „Väter der Moderne“ bezeichneten, vom Frührationalismus und Funktionalismus geprägten Phase folgte zunächst die Phase der „Klassischen Moderne“, die durch avantgardistische, gegen den Historismus gerichtete Architekturströmungen gekennzeichnet war.

Die in der 2. Hälfte des 20. Jh. entstandenen unterschiedlichsten Richtungen der Architektur wurden als sogenannte „Nach-Moderne“ zusammengefasst. Vor allem galten die Prinzipien der Klassischen Moderne und des International Style nicht mehr unangefochten. An ihre Stelle traten eine Vielzahl unterschiedlicher Bautypen und Stile.

Forderungen nach mehr Symbolkraft, deutlichem Bezug zu historischen Vorbildern, Infragestellung der Gesetze der Tektonik u. a. prägen bis in die Gegenwart diesen Entwicklungsabschnitt. Neue Theorien und Anschauungen über Architektur, wie sie z. B. im Minimalismus und Dekonstruktivismus, aber auch im ökologischen Bauen sichtbar wurden, setzten sich durch.

Neue Technologien ermöglichten neue Gestaltungs- und Formfindungsprozesse. Bauteile und ganze -systeme wurden industriell vorgefertigt und erst am Einbauort montiert, Versorgungssysteme nicht mehr versteckt, der Entwurf vom Reißbrett zum Computer verlagert.

Architekturströmungen der Phase der Nach-Moderne (ca. 1968–Gegenwart) waren und sind:

  • Antirationale Architektur,
  • Postmoderne,
  • Ökologische Architektur,
  • High-Tech-Architektur,
  • Dekonstruktivismus,
  • Rationale Architektur.

High-Tech-Architektur

„High-Tech-Architektur“ ist der Stilbegriff für eine Architekturströmung, die Ende der siebziger Jahre des 20. Jh. begann. Die Faszination für Technik führte zu einer Ästhetisierung technischer Konstruktionsweisen, die sich z. B. in sichtbar gelassenen Tragwerken und Versorgungssystemen äußert. Bevorzugt werden industrielle Fertigungsmethoden unter Verwendung von Metall, Glas, Kunststoff als sogenannte „saubere“ Baumaterialien. Austauschbare Module, sogenannte „Plug-In-Elemente“, garantieren geringen Wartungsaufwand für Verschleißteile.

Neben monumentalen „Gebäudemaschinen“ (Centre Pompidou, 1971–1977, Paris, RENZO PIANO; Lloyds Building, 1979–1984, London; Debis-Gebäude, Potsdamer Platz, Berlin, 1995–1997, RENZO PIANO) entsteht High-Tech-Architektur, die mit der Landschaft korrespondiert und lokale Bezüge aufweist. Zunehmend werden Hochtechnologien aus der Luftfahrt-, Raumfahrt- und Energietechnik in das Bauwesen einbezogen. Ökologische Aspekte werden mit Wissenschaftlern anderer Fachdisziplinen erarbeitet und unauffällig in die High-Tech-Bauten integriert (Reichstagskuppel, Berlin, NORMAN FOSTER).

Zu den Architekten der High-Tech-Architekur gehören u. a.:

  • NORMAN FOSTER (* 1935),
  • RICHARD ROGERS (* 1933),
  • RENZO PIANO (* 1937),
  • SANTIAGO CALATRAVA (* 1951),
  • TOYO ITO (* 1941),
  • JEAN NOUVELL (* 1945).
  • Reichstagskuppel, Berlin, Innenansicht, Architekt: NORMAN FOSTER (* 1935), High-Tech-Architektur

    D. Langermann, Berlin

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Architekturstile des 20. Jahrhunderts: High-Tech-Architektur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/architekturstile-des-20-jahrhunderts-high-tech-architektur (Abgerufen: 20. May 2025, 05:28 UTC)

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Architektur des 20. Jahrhunderts: Stile und Tendenzen


Aus Sicht der Architektur lässt sich der Zeitraum des 20. Jh. in drei Abschnitte unterteilen, für die der allgemeine Begriff „moderne Architektur“ verwendet wird:

  • „Väter der Moderne“ (ca. 1900–1920),
  • „Moderne“ (auch „neues Bauen“ oder „klassische Moderne“; ca. 1920–1968),
  • „Nach-Moderne“ (ca. 1968–Gegenwart).

Jede dieser Phasen umfasst unterschiedliche Architekturströmungen (z. B. Funktionalismus, Expressionismus, Postmoderne); die einzelnen Stile und Tendenzen folgten relativ kurzfristig aufeinander bzw. bestanden auch nebeneinander.

Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Antirationale Architektur

Als „antirationale Architektur“ wird eine Architekturströmung in der Phase der sogenannten „Nach-Moderne“ (ca. 1968 bis zur Gegenwart) bezeichnet, die rationale Baumaße – vor allem den rechten Winkel – außer Kraft setzte und deren Hauptvertreter der österreichische Maler FRIEDENSREICH HUNDERTWASSER (1928–2000) war. Antirationale Architektur wendet sich gegen „Schachtelkonstruktionen“ von „Linealmenschen“ und fordert dagegen eine kreative, scheinbar unvollkommene und ökologisch orientierte Baukunst.

Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Bauhaus


Als „Bauhaus“ wird eine Architekturströmung bezeichnet, die sich nach dem Ersten Weltkrieg neben anderen avantgardistischen, gegen den Historismus gerichteten Strömungen entwickelte und die architektonische Phase der „Moderne“ („Neues Bauen“, „Klassische Moderne“, ca. 1920–1968) mitprägte.

Grundlage der Lehre am Bauhaus war die Vereinigung von Kunst, Industrie und Handwerk mit dem Ziel eines Gesamtkunstwerkes. Das von WALTER GROPIUS und ADOLF MEYER entworfene Bauhausgebäude in Dessau gilt bis heute als architektonisches Manifest der Bauhaus-Idee.

Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Dekonstruktivismus

Als „Dekonstruktivismus“ wird eine Architekturströmung in der Phase der sogenannten „Nach-Moderne“ (ca. 1968–Gegenwart) bezeichnet, die – abgeleitet vom Lebensgefühl in den achtziger und neunziger Jahre des 20. Jh. – auf den ganzheitlichen Sinnzusammenhang verzichtet.

Der traditionelle konstruktive Architekturentwurf wird zugunsten von fragmentierten, zerstückelten, zersplitterten und wieder neu zusammengesetzten „Baumassen“ mit beabsichtigten Brüchen in Fassade, Material, Farbe usw. aufgegeben.

Architekturstile des 20. Jahrhunderts: Expressionismus

Als „Expressionismus“ wird eine Architekturströmung bezeichnet, die sich nach dem Ersten Weltkrieg neben anderen avantgardistischen, gegen den Historismus gerichteten Strömungen entwickelte und die architektonische Phase der „Moderne“ („neues Bauen“, „klassische Moderne“, ca. 1920–1968) mitprägte.

Der expressionistische Architekturstil (ca. 1910–1925) versuchte – im Unterschied zum Funktionalismus – eine Ausdruckssteigerung mit baukünstlerischen Mitteln zu erreichen. Expressionistische Bauten sollten den Eindruck frei geformter, abstrakter und monumentaler Plastiken vermitteln.

Nach einer Phase der rundplastischen Formen (z. B. Einsteinturm in Potsdam von ERICH MENDELSOHN) wurden in den 1920er-Jahren eher spitze Winkel und eine Überbetonung der Senkrechten bevorzugt (z. B. Chilehaus in Hamburg von FRITZ HÖGER).

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