Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Musik
  3. 2 Musik in Theorie und Praxis
  4. 2.3 Musiktheorie
  5. 2.3.3 Zeit und Rhythmus
  6. Rhythmus

Rhythmus

Rhythmus ist die zeitliche Gestaltung und Ordnung von Musik.
In diesem umfassenden Sinne definiert, umfasst Rhythmus mindestens drei grundlegende musikalische Elemente, die jeweils ein spezielles Zeitverhältnis repräsentieren:

  • den Rhythmus im engeren Sinne, die Folge und Beziehungen der relativen Tondauern untereinander, das Verhältnis „kurz – lang“,
     
  • das Metrum, die Folge und Beziehungen der Betonungen beziehungsweise Gewichte der einzelnen Taktzeiten, das Verhältnis „betont/schwer – unbetont/leicht“,
     
  • das Tempo, das die absolute Tondauer festlegende Zeitmaß, das Verhältnis „schnell – langsam“.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Puls – Takt – Metrum – Rhythmus – Tempo

Puls, Takt, Metrum und Rhythmus sind die Grundelemente rhythmischer Gestaltung. Sie bilden eine Verbindung zwischen einem abstrakten, gefühlten Grundmuster und einer konkret hörbaren rhythmisch-musikalischen Gestalt.

  • Puls ist eine gleichmäßige Folge von Schlägen, dem Ticken einer Uhr vergleichbar. Er bildet das „Rückgrat“ für den rhythmischen Ablauf.
    Bild
     
  • Takt gliedert die gleichmäßigen Pulsschläge durch regelmäßig wiederkehrende Betonungen.
    Bild
     
  • Rhythmus baut meist auf der Taktordnung auf. Im Gegensatz zum abstrakten Raster des Taktes ist er eine konkrete musikalische Gestalt aus Noten und Pausen unterschiedlicher Länge.
  • Die Taktart wird durch einen mathematischen Bruch ausgedrückt: Der Taktnenner bezeichnet den Notenwert des Grundschlags, der Taktzähler die Anzahl der Grundschläge pro Takt.
    Bild

Metrum hat eine ähnliche Bedeutung wie Takt; auch Metren sind mehrfach wiederholte Muster aus betonten und unbetonten Tönen (in der Musik) oder Silben (in der Dichtung). Metrik ist in der Musik das Gefüge von betonten und unbetonten Noten vor dem Hintergrund eines gleichmäßigen Pulses.

Takt ist ein abstraktes Muster, das sich bis zum Ende des Stückes wiederholt, während Metren in der Dichtung in einer festgelegten Zahl von Wiederholungen auftreten (z.B. im Hexameter). Ein Metrum kann aus Bestandteilen unterschiedlicher Länge bestehen, während die Grundschläge des Taktes immer gleichmäßig sind.

Das Tempo eines Musikstücks ist ein absolute Maßeinheit. Es wird in der Form „Notenwerte pro Zeiteinheit“ ausgedrückt, meist in Viertelnoten pro Minute.

Bei der Tempoangabe Bild = MM120 werden 120 Viertelnoten in einer Minute gespielt; ein 4/4-Takt dauert dann zwei Sekunden.

(Die Buchstaben MM – „Metronom Mälzel“ – stehen zu Ehren von JOHANN NEPOMUK MÄLZEL, der 1816 das erste Metronom baute.)

Mit einem Metronom kann ein absolutes Zeitmaß festgelegt werden. Heute verwendet man quarzgesteuerte elektronische Metronome.

Metrik in Sprache und Musik

Viele Kompositionsstile und -gattungen sind in ihrer Metrik eng an die Sprache angelehnt. Sie folgen entweder einer prosaähnlichen Metrik mit unregelmäßigen Betonungsfolgen oder einer regelmäßigen Metrik wie in einem Gedicht.

Die Musik verfügt über mehr Mittel zur Akzentuierung als die Sprache, z.B. Harmoniewechsel, Melodiekurve und Disposition von Spitzentönen. Sie verfügt über unterschiedliche Dauern; damit sind differenzierte Längenakzente möglich.

Beispiel: gleichmäßiger Rhythmus; Akzente durch Spitzentöne der Melodie

Bild

Beispiel: Akzente durch Tonlängen im Dreiermetrum

Bild

Beispiel: Akzente durch Tonlängen im Zweiermetrum

Bild

Besonderheiten der rhythmischen Gestaltung

Auftakt: Ein Auftakt ist ein unvollständiger Takt am Anfang des Stückes. Lieder, die mit einer unbetonten Silbe anfangen, haben meist einen Auftakt. Der letzte Takt ergänzt dann den Auftakt zu einem vollen Takt.

Synkope: Ein Rhythmus kann zu einem Taktraster konform sein (Schwerpunktrhythmik) oder in Konflikt zu ihm treten (Konfliktrhythmik). Bei einer Synkope liegen die Schwerpunkte des Rhythmus zwischen den Pulsschlägen.

Haltebogen und Punktierung: Ein Notenwert kann durch einen Punkt oder eine Überbindung verlängert werden. Der Punkt verlängert die Note um die Hälfte ihres Wertes.

Durch Überbindung mit einem Haltebogen kann die Note um jeden beliebigen Wert verlängert werden.

Alle Notenwerte ohne Punkt enthalten eine Zweiteilung; punktierte Notenwerte werden dreigeteilt (reguläre Unterteilung).

Mit N-tolen – z.B. einer Triole oder einer Duole – können Notenwerte auch noch anders aufgeteilt werden (irreguläre Unterteilung).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Rhythmus." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/musik/artikel/rhythmus (Abgerufen: 20. May 2025, 06:04 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Punktierung
  • Duole
  • Mälzl
  • Puls
  • JOHANN NEPOMUK MÄLZEL
  • Tempo
  • Metrum
  • Grundelemente rhythmischer Gestaltung
  • Synkope
  • Rhythmus
  • Metrik
  • MM
  • N-Tolen
  • Taktzähler
  • Dauern
  • Auftakt
  • Metronom
  • Haltebogen
  • Triole
  • Takt
  • Taktnenner
  • Notenbeispiel
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Rhythmen der Welt

Mit Rhythmus (griech. rythmós) kann im Kulturvergleich ganz allgemein die Ordnung und Gliederung der Zeit- und Bewegungsabläufe von Musik und Tanz bezeichnet werden.

Bluegrass

Bluegrass (Hörbeispiel) ist eine Anfang der 1940er-Jahre von dem Sänger und Mandolinisten BILL MONROE (1911–1996) in den USA entwickelte Spiel- und Interpretationsweise euroamerikanischer Volksmusik, die immens populär geworden ist und heute einen eigenen Sektor der US-Musikkultur darstellt, auf dem die traditionellen Lieder und Tänze der Volksmusik lebendig geblieben sind. Bluegrass gehört zu den lokalen und regionalen Musikformen in den USA, aus denen sich die Entwicklung der Popmusik im 20. Jh. gespeist hat.

Boogie

Boogie, auch „Boogie Woogie“, ist die Bezeichnung für einen afroamerikanischen Blues-Piano-Stil, der zu den wichtigsten Quellen des Rock ’n’ Roll gehört.

Chicago Stil

Chicago Stil (Chicago Jazz) bezeichnet eine im Chicago der 1920er-Jahre entstandene und durchweg von weißen Musikern getragene Jazzspielweise. Der Chicago Stil war der erste Versuch weißer Musiker, eigenständige Ausdrucksformen innerhalb des Jazzidioms zu entwickeln. Das unterscheidet ihn von dem ebenfalls von weißen Musikern getragenen Dixieland Jazz des vorangegangenen Jahrzehnts, der von einem lediglich parodistischen Verhältnis zu dieser afroamerikanischen Musikpraxis geprägt war.

Funk

Funk gilt seit dem Ende der 1960er-Jahre als eine eigenständige Stilrichtung afroamerikanischer Popmusik. Doch die hierfür charakteristische Spielweise ist älter und entstand als ein Spiel- und Interpretationskonzept, das sich unter Bezeichnungen wie „funky“ oder „groovy“ bis in die Gegenwart erhalten hat.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025