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Das fermatsches Prinzip

Das von dem französischen Mathematiker und Juristen PIERRE DE FERMAT (1601-1665) gefundene Prinzip ist ein Extremalprinzip für die Ausbreitung von Licht. Es besagt, dass Licht zwischen zwei Punkten den zeitlich kürzesten Weg zurücklegt, der nicht immer der geometrisch kürzeste ist. Damit wird die Laufzeit des Lichtes zwischen zwei Punkten ein Minimum. Das fermatsche Prinzip ist ein grundlegendes Prinzip der geometrischen Optik. Mithilfe des fermatschen Prinzips kann man z.B. das Brechungsgesetz herleiten.

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Das von dem französischen Mathematiker und Juristen PIERRE DE FERMAT (1601-1665) gefundene Prinzip ist ein Extremalprinzip für die Ausbreitung von Licht. Es besagt:

Licht legt zwischen zwei Punkt immer den zeitlich kürzesten Weg zurück.

Dieser zeitlich kürzeste Weg ist nicht immer der geometrisch kürzeste Weg. Das hängt damit zusammen, dass die Zeit für einen Weg auch von der jeweiligen Lichtgeschwindigkeit beeinflusst wird. Diese Zusammenhänge sollen am Beispiel von Licht bei Brechung genauer dargestellt werden. Dazu wird der Weg des Lichtes zwischen zwei Punkten P und Q betrachtet (Bild 1).

Die optische Weglänge
Die geometrisch kürzeste Verbindung zwischen P und Q wäre eine Gerade. Befindet sich aber eine Grenzfläche zweier Stoffe zwischen P und Q, dann legt das Licht den in Bild 1 skizzierten Weg zurück. Man kann nun untersuchen, unter welchen Bedingungen das Licht in zwei verschiedenen Stoffen für einen Weg die gleiche Zeit benötigt. Die Laufzeit ergibt sich in einem optisch homogenen Stoff aus der geometrischen Weglänge l und der betreffenden Lichtgeschwindigkeit c:
t 1 = l 1 c 1 t 2 = l 2 c 2
Geht man weiter davon aus, dass man für die Lichtgeschwindigkeiten
c 1 = c 0 n 1 und c 2 = c 0 n 2 ( c 0 ist die Vakuumlichtgeschwindigkeit) setzen kann , so erhält man: t 1 = l 1 ⋅ n 1 c 0 bzw . t 2 = l 2 ⋅ n 2 c 0 Gleiche Laufzeiten heißt dann: t 1 = t 2 oder l 1 ⋅ n 1 = l 2 ⋅ n 2

Die Größe n ⋅ l wird als optische Weglänge oder auch als Lichtweg bezeichnet. Damit gilt allgemein:
Gleiche optische Weglängen werden in gleichen Zeiten zurückgelegt.

Optische Weglänge und Brechung
Betrachtet man die optische Weglänge zwischen den Punkten P und Q (Bild 1) so beträgt sie:
L = l 1 ⋅ n 1 + l 2 ⋅ n 2 Mit l 1 = ( y 1 − y 0 ) 2 + z 2 und l 2 = ( y 0 − y 2 ) 2 + z 2 erhält man: L = n 1   ( y 1 − y 0 ) 2 + z 2 + n 2   ( y 0 − y 2 ) 2 + z 2

Nun kann man diesen Lichtweg mit benachbarten Lichtwegen vergleichen, indem man die Lage des Punktes y 0 variiert. Mathematisch ergibt sich diese Variation als erste Ableitung d L d y 0 .
Die Ableitung ergibt:
d L d y 0 = − n 1   ( y 1 − y 0 ) ( y 1 − y 0 ) 2 + z 2 + n 2   ( y 0 − y 2 ) ( y 0 − y 2 ) 2 + z 2 Mit y 1 − y 0 l 1 = sin   α und y 0 − y 2 l 2 = sin   β erhält man: d L d y 0 = − n 1 ⋅ sin   α + n 2 ⋅ sin β Wegen der Gültigkeit des Brechungsgesetzes wird d L d y 0 = 0
Das bedeutet: Bei der Brechung von Licht an einer Grenzfläche ist die optische Weglänge im Vergleich mit möglichen benachbarten Wege ein Extremwert, genauer: ein Minimum.
Die Aussage darüber, dass die optische Weglänge zwischen zwei Punkten ein Minimum ist, gilt allgemein und wird dann als fermatsches Prinzip bezeichnet. Es lässt sich folgendermaßen formulieren:

Die optische Weglänge zwischen zwei Punkten ist ein Minimum.

Gleichwertig ist die oben bereits genannte Formulierung:

Licht legt zwischen zwei Punkt immer den zeitlich kürzesten Weg zurück.

  • Optische Weglänge und Weg des Lichtes
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Das fermatsches Prinzip." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/das-fermatsches-prinzip (Abgerufen: 05. July 2025, 23:20 UTC)

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Prismen

Prismen sind Körper aus Glas oder Kunststoff. Sie können genutzt werden, um Licht in seine Bestandteile zu zerlegen, um es in eine andere Richtung zu lenken (Umlenkprismen) oder um den Lichtweg umzukehren (Umkehrprismen). Das auffallende Licht wird dabei gebrochen bzw. total reflektiert.
Genutzt werden Prismen z. B. in Spektralapparaten sowie in optischen Geräten wie Ferngläsern und Spiegelreflexkameras.

Reflexion von Licht

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Wenn Licht an einer Fläche reflektiert wird, so ist der Einfallswinkel gleich dem Reflexionswinkel. Es gilt:

α = α '

Einfallender Strahl, Einfallslot und reflektierter Strahl liegen in einer Ebene. Die Reflexion von Licht lässt sich mit dem Strahlenmodell oder mit dem Wellenmodell beschreiben. Sie tritt in Natur und Technik in vielfältiger Weise auf und ist dabei zum Teil unerwünscht und zum Teil erwünscht, z.B. bei Spiegeln.

Regenbogen

Ein Regenbogen ist eine Naturerscheinung. Er ist zu beobachten, wenn man die Sonne im Rücken hat und eine abziehende Regenwolke von der Sonne beleuchtet wird. Charakteristisch für einen Regenbogen ist ein Farbband mit den Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett, wobei die Farben stets in gleicher Reihenfolge auftreten.
Manchmal ist über einem Regenbogen ein zweiter, lichtschwächerer Nebenregenbogen zu beobachten, bei dem eine umgekehrte Farbfolge zu sehen ist.

Willebrord Snellius

* 1580 in Leiden
† 30.10.1626 in Leiden

Er war ein niederländischer Mathematiker und Naturwissenschaftler, der sich u. a. mit den Eigenschaften von Licht und mit geodätischen Messungen beschäftigte.

Streuung und Absorption von Licht

Licht tritt mit Stoffen, durch die es hindurchtritt, in Wechselwirkung. Insbesondere kommt ist durch die Wechselwirkung von Licht mit kleinen Partikeln, Atomen und Molekülen zur Ablenkung eines Teils des Lichtes aus der geradlinigen Bahn. Diese Erscheinung wird als Streuung von Licht bezeichnet. Die Intensität des gestreuten Lichtes ist teilweise abhängig von der Wellenlänge. Eng verbunden mit der Streuung von Licht sind die verschiedenen Farben des Himmels, die man beobachten kann.
Darüber hinaus wird ein Teil des Lichtes von dem Stoff, den es durchdringt, aufgenommen (absorbiert). Wie stark diese Absorption ist, wird durch den Absorptionskoeffizienten erfasst.

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