Eingeführt wurde sie durch den deutschen Physiker PHILIPP LENARD (1862-1947), der sich große Verdienste um die Erforschung der Katodenstrahlen (Elektronenstrahlen) erworben hat und für seine Arbeiten 1905 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde. Durch ihn wurde auch die Energieeinheit Elektronenvolt (eV) in die Physik eingeführt.
Nutzbar ist die Gegenfeldmethode bei allen elektrisch geladenen Teilchen, die sich mit einer gegebenen Geschwindigkeit bewegen. Das Prinzip ist in Bild 1 darstellt. Ionen oder Elektronen treten mit einer bestimmten Geschwindigkeit v durch eine Gitterelektrode hindurch. Wie diese Geschwindigkeit zustandekommt, ist für das Messverfahren nicht von Bedeutung. Zwischen der Gitterelektrode und einer zweiten Elektrode besteht ein elektrisches Feld, dessen Stärke verändert werden kann und das so gerichtet ist, dass die Bewegung der geladenen Teilchen im elektrischen Feld abgebremst wird. Das bedeutet: Die Polung der Spannungsquelle hängt davon ab, ob die zu untersuchenden Teilchen positiv oder negativ geladen sind. Bei geringer Gegenspannung gelangen geladene Teilchen zur 2. Elektrode. Am empfindlichen Stromstärkemesser (Galvanometer) wird ein Strom registriert. Wird die Spannung zwischen den Elektroden weiter erhöht, so verringert sich der Strom und wird schließlich null. Für diesen Grenzfall gilt:
Die Umstellung nach der Geschwindigkeit v ergibt:
Die Spannung kann mit einem Voltmeter gemessen werden. Die spezifische Ladung kann man Tabellenwerken entnehmen. Dabei gilt:
Haben alle Teilchen die gleiche Geschwindigkeit, so kann man mit diesem Verfahren genau diese Geschwindigkeit ermitteln. | |
Ist die Geschwindigkeit der Teilchen unterschiedlich, so erhält man die Geschwindigkeit für die schnellsten Teilchen. |
Gegenfeldmethode zur Bestimmung der Geschwindigkeit von Elektronen oder von Ionen.
Mit der Gegenfeldmethode lässt sich auch das plancksche Wirkungsquantum bestimmen. Dazu wird eine Experimentieranordnung genutzt, wie sie in Bild 2 dargestellt ist. Bei Bestrahlung mit Licht werden von der Fotokatode Elektronen (Fotoelektronen) emittiert. Sie besitzen eine bestimmte kinetische Energie, die von der Frequenz des eingestrahlten Lichts abhängig ist. Für Licht einer bestimmten Frequenz (Farbe), das man durch Vorschalten eines Farbfilters gewinnen kann, gilt die einsteinsche Gleichung für den Fotoeffekt:
Die angegebene Spannung ist die, bei der der Fotostrom gerade null wird. Für eine zweite Frequenz (Farbe) ist die Austrittsarbeit gleich, die Spannung bei der Stromstärke null aber eine andere. Es gilt also dann:
Stellt man beide Gleichungen nach der Austrittsarbeit um und setzt die rechten Seiten gleich, so erhält man:
Die Spannungen können unmittelbar gemessen werden, die Frequenzen ergeben sich aus den verwendeten Filtern.
Bestimmung des planckschen Wirkungsquantums mithilfe einer Fotozelle unter Nutzung der Gegenfeldmethode
Ein Angebot von