Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 3 Thermodynamik
  4. 3.2 Thermisches Verhalten von Körpern und Stoffen
  5. 3.2.4 Aggregatzustände und ihre Änderungen
  6. Verdunsten und Verdampfen

Verdunsten und Verdampfen

Als Verdunsten bezeichnet man den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand unterhalb der Siedetemperatur, als Verdampfen
den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand bei Siedetemperatur. Das Verdampfen erfolgt also stets in Verbindung mit dem Sieden. Nähere Hinweise dazu sind unter diesem Stichwort zu finden. Insbesondere bei Wasser wird häufig vom Verdampfen gesprochen.
Wie schnell Wasser oder andere Flüssigkeiten verdunsten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Beispiele für das Verdunsten findet man an vielen Stellen in Natur und Technik: Nach dem Baden verdunstet das Wasser, das sich auf der Haut befindet (Bild 1). Das in frischer Wäsche enthaltene Wasser verdunstet beim Trocknen. Die Pfützen, die sich bei Regen bilden, trocknen allmählich aus, weil das Wasser verdunstet. Farbe wird fest, weil die Lösungsmittel, die enthalten sind, verdunsten. Parfüm ist in der Regel flüssig, verdunstet aber nach dem Auftragen auf die Haut sehr schnell.

Wie schnell eine Flüssigkeit verdunstet, ist abhängig

  • von der Temperatur,
  • von der Größe der Oberfläche der Flüssigkeit,
  • von der Art der Flüssigkeit,
  • davon, wie schnell die verdunsteten Anteile abgeführt werden.

Die Verdunstung ist umso stärker, je höher die Temperatur ist und je größer die Oberfläche der Flüssigkeit ist. Es gibt eine Reihe von Flüssigkeiten, die besonders schnell verdunsten. Dazu gehören z. B. Äther, reiner Alkohol oder Benzin sowie viele Lösungsmittel. Solche Flüssigkeiten wie Öl oder Wasser verdunsten relativ langsam. Die Abführung der verdunsteten Anteile erfolgt vor allem durch Wind. Jeder hat schon die Erfahrung gemacht, dass Wäsche schneller trocknet oder eine Straße schneller trocken wird, wenn ein kräftiger Wind weht. Zum Verdunsten einer Flüssigkeit ist Wärme erforderlich. Diese wird in der Regel der Umgebung entzogen. Diese Wärme wird als Verdunstungswärme, manchmal auch als Verdunstungskälte bezeichnet.

Bedeutung des Verdunstens

Das Verdunsten von Flüssigkeiten ist z. T. unerwünscht und wird z. T. genutzt.
Unerwünschtes Verdunsten erfolgt z. B. bei Flüssigkeiten, die schnell verdunsten, aber länger aufbewahrt oder transportiert werden sollen. Solche Flüssigkeiten wie Benzin, Äther, Parfüm, flüssige Kleber oder Farben werden deshalb in geschlossenen Gefäßen gelagert und transportiert. Unerwünscht ist auch das Verdunsten von Wasser auf der Haut nach dem Baden. Durch das Verdunsten wird dem Körper Wärme entzogen. Es kann zu Erkältungen kommen. Das ist auch der Grund dafür, dass man nasse Badebekleidung wechseln sollte.
Die Nutzung des Verdunstens erfolgt z. B. beim Trocknen von Wäsche oder im medizinischen Bereich zur örtlichen Betäubung. Dazu wird auf die betreffende Stelle der Haut eine schnell verdunstende Flüssigkeit gesprüht. Durch das Verdunsten wird der betreffenden Stelle viel Wärme entzogen. Die Stelle wird erheblich abgekühlt und dadurch unempfindlicher.
Das Verdunsten spielt auch für die Regulierung unserer Körpertemperatur eine wichtige Rolle: Bei höheren Temperaturen bildet sich Schweiß. Dieser Schweiß verdunstet. Dazu ist Wärme erforderlich, die der Umgebung und speziell der Haut entzogen wird. Dadurch wird unser Körper gekühlt. Schweißbildung ist also eine natürliche Schutzfunktion unseres Körpers vor Überhitzung.
Genutzt wird die Verdunstung von Wasser auch zum Kühlhalten von Trinkwasser in heißen Gegenden. Bewahrt man Wasser in porösen Gefäßen auf, so sickert ständig ein geringer Teil des Wassers durch die Poren nach außen und verdunstet dort. Die dazu erforderliche Wärme wird der Umgebung, also auch dem Wasser im Gefäß, entzogen. Das Wasser wird dadurch kühl gehalten.

  • Durch verdunstendes Wasser kühlt die Haut ab.

    H. Vögele, Ilvesheim

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Verdunsten und Verdampfen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/verdunsten-und-verdampfen (Abgerufen: 09. June 2025, 10:11 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Siedetemperatur
  • Nutung des Verdunstens
  • Verdunsten
  • Unerwünschtes Verdunsten
  • Beispiele für das Verdunsten
  • Verdampfen
  • Aggregatzustand
  • Art der Flüssigkeit
  • Verdunstungswärme
  • Verdunstungskälte
  • Größe der Oberfläche
  • Temperatur
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Sieden und Kondensieren

Als Sieden bezeichnet man den Übergang vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand, als Kondensieren den umgekehrten Übergang vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand.

Dabei gilt:

  • Siedetemperatur und Kondensationstemperatur sind gleich groß. Sie hängen vom jeweiligen Stoff und vom Druck ab.
  • Verdampfungswärme und Kondensationswärme sind für einen bestimmten Stoff ebenfalls gleich groß.

Sublimieren und Resublimieren

Als Sublimieren bezeichnet man den Übergang vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand, als Resublimieren den umgekehrten Übergang vom gasförmigen in den festen Aggregatzustand. Im Unterschied zu anderen Aggregatzustandsänderungen vollziehen sich diese Umwandlungen in einem Temperaturbereich. Es sind damit Phasenübergänge 2. Art. Wie andere Aggregatzustandsänderungen ist zum Sublimieren Wärme erforderlich, beim Resublimieren wird Wärme freigesetzt.

Wissenstest, Thermisches Verhalten von Körpern und Stoffen


Zum thermischen Verhalten von Körpern und Stoffen gehören die Längen- und Volumenänderung bei Temperaturänderung, die verschiedenen Aggregatzustandsänderungen sowie das Verhalten von Gasen, das unter Nutzung des Modells ideales Gas beschrieben wird. Im Test wird geprüft, inwieweit Grundkenntnisse über die genannten Inhalte vorhanden sind.

 

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Thermisches Verhalten von Körpern und Stoffen".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Schmelzen und Erstarren

Als Schmelzen bezeichnet man den Übergang vom festen in den flüssigen Aggregatzustand, als Erstarren den umgekehrten Übergang vom flüssigen in den festen Aggregatzustand. Dabei gilt:

  • Schmelztemperatur und Erstarrungstemperatur sind gleich groß. Sie hängen vom jeweiligen Stoff und vom Druck ab.
  • Schmelzwärme und Erstarrungswärme sind für einen bestimmten Stoff ebenfalls gleich groß.

BOSE-EINSTEIN-Kondensat - der 5. Aggregatzustand

Die BOSE-EINSTEIN-Kondensation, benannt nach dem indischen Physiker SATYENDRA NATH BOSE (1894-1974) und dem deutschen Physiker ALBERT EINSTEIN (1879-1955), ist ein quantenstatistisches Phänomen. Kühlt man z.B. Rubidiumatome auf sehr niedrige Temperaturen ab, dann kommt es zu einem rein quantenmechanischen Phasenübergang, bei dem Wechselwirkungen keine Rolle mehr spielen und alle Atome dieselben physikalischen Eigenschaften haben – sie geben gleichsam ihre Identität auf und verhalten sich alle wie ein einziges Superatom. Die Existenz eines solchen Zustandes wurde erstmals 1925 von ALBERT EINSTEIN vorhergesagt. Der experimentelle Nachweis gelang zum ersten Mal 1995.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025