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Erich von Holst

* 28.11.1908 in Riga
† 26.05.1962 in Herrsching am Ammersee

Was den hochmusikalischen, deutschen Zoologen ERICH VON HOLST schon seit frühester Kindheit auszeichnete, waren abstraktes Denken und gleichzeitig großes handwerkliches Geschick. So baute er beispielsweise selber Bratschen. Weil ihn die Gesetzmäßigkeiten der Klangentwicklung faszinierten, veränderte er ständige die Modelle der Instrumente.

Im Alter von 24 promovierte VON HOLST über die Bewegungskoordination des Regenwurms und habilitierte über die Rückenmarksphysiologie. Er gilt als Entdecker der Spontanität der Erregungsbildung im Zentralen Nervensystem. Aufbauend auf den Versuchen von WALTER RUDOLF HESS (1881–1973) forschte VON HOLST über die direkte Hirnreizung als Impuls für die Instinktbewegungen bei Hühnern. Darüber hat der Mitbegründer des Max-Planck-Instituts für Meeresbiologie in Wilhelmshaven nachgewiesen, dass für jede Instinktbewegung im Zentralen Nervensystem spezielle Erregungen gebildet werden, die wiederum durch eine Blockade daran gehindert werden, immer und immer wieder abzulaufen. VON HOLSTs Erkenntnisse zu zentralnervösen Automatismen dienten u. a. KONRAD LORENZ (1903–1989) als physiologische Grundlage für Forschungen zur Schwellenerniederung.

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Phantomschmerzen

Menschen, die durch Krieg oder Unfall bein- und/oder armamputiert wurden, klagen häufig über Schmerzen in dem nicht mehr vorhandenen Körperteil.
Solche Schmerzen werden als Phantomschmerzen bezeichnet. Beim Phantomschmerz liegt ein sogenannter Nervenschmerz vor. Bei dieser Schmerzart ist das Schmerz leitende System selbst gestört oder geschädigt, es handelt sich sozusagen um einen „Nerveneigenschmerz“.
Phantomschmerzen beruhen auf Spontanerregungen von schmerzempfindlichen Nervenzellen, die dem verlorenen Körperteil zugeordnet sind, sie bilden ein „Schmerzgedächtnis“. Die Übererregbarkeit entsteht wahrscheinlich als Folge des mit dem Operationstrauma und der Nervendurchtrennung einhergehenden überdimensionierten Impulseinstroms in das Zentralnervensystem.
Die Ursachen für solche Schmerzempfindungen liegen also offensichtlich darin begründet, dass es kein eng begrenztes Areal des Gehirns für Schmerzempfindung gibt, die motorischen und sensiblen Hirnareale des amputierten Körperteils jedoch noch vorhanden sind und ein gutes Schmerzgedächtnis vorliegt.

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Von der Reizaufnahme bis zur Reaktion

Mit den Reiz aufnehmenden, erregungsleitenden, erregungsübertragenden und reagierenden Zellen und Zellstrukturen haben Tiere und Menschen die Möglichkeit, Reize der Umwelt wahrzunehmen, d. h., Informationen aufzunehmen, sie zu verarbeiten und zu speichern und in Abhängigkeit von Erfahrungen und Randbedingungen sinnvoll zu reagieren.

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Rückenmark

Das Zentralnervensystem (ZNS) der Wirbeltiere besteht aus Gehirn und Rückenmark. Das menschliche Rückenmark ist ein ca. 40-50 cm langer Nervenstrang mit einem Durchmesser von ca. 0,5 cm. Das Rückenmark verläuft im Rückenmarkskanal der Wirbelsäule und vereinigt dort die Rückenmarksnerven (Spinalnerven), welche den Wirbelkanal in der Höhe des zugehörigen Wirbels verlassen. Es ist von innen nach außen von drei Rückenmarkshäuten umgeben.
Der Querschnitt durch das Rückenmark zeigt außen die weiße Substanz und innen um den Zentralkanal eine graue Substanz in Form eines Schmetterlings.
Das Rückenmark stellt einen Leitungs- und Reflexapparat zwischen Gehirn und peripherem Nervensystem dar. Es leitet Informationen in das und aus dem Gehirn. Das Rückenmark erhält afferente Informationen von der Haut und den Muskeln und sendet motorische Befehle an die Muskeln (Effektor).
Beim Menschen gliedert sich das Rückenmark in folgende ineinander übergehende Rückenmarkssegmente: 8 Hals-, 12 Brust-, 5 Lenden-, 5 Kreuzbein- und 1-2 Steißbeinsegmente.

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