Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 3 Stoffwechsel und Energieumsatz
  4. 3.3 Abbauender Stoffwechsel
  5. 3.3.1 Die Zellatmung setzt Energie frei
  6. Atmungskettenanimation

Atmungskettenanimation

Die Zellatmung erfolgt in drei Komplexen: Glykolyse, Citratzyklus und Atmungskette.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Zelle und Mitochondrium

Die Energiefreisetzung aus den Nährstoffen erfolgt in lebenden Zellen im Cytoplasma und in den Mitochondrien. Links ist eine Tier-, rechts eine Pflanzenzelle dargestellt.

Atmung im Überblick

Die Zellatmung erfolgt in drei Komplexen: Glykolyse, Citratzyklus und Atmungskette.

In der Glykolyse wird jedes Glucosemolekül in zwei Moleküle Pyruvat gespalten. Diese durchqueren die Doppelmembran der Mitochondrien und gelangen in die Matrix.

Im Citratzyklus wird Pyruvat zu Kohlenstoffdioxid abgebaut.
Bei dieser Spaltung werden Elektronen und Protonen in Form von Wasserstoff aus der Glycolyse auf die Coenzyme NAD (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid) und FAD (Flavin-Adenin-Dinucleotid) übertragen. Es entstehen NADH und FADH 2 . Durch Substratkettenphosphorylierung entsteht ein geringer Teil ATP. Bei dieser Art der ATP-Bildung überträgt ein Enzym eine Phosphatgruppe von einem Substrat auf das ADP. Der größte Teil des ATP entsteht in der Atmungskette durch oxidative Phosphorylierung. Die Coenzyme NADH und FADH 2 übertragen ihre Elektronen und Protonen an die Enzymkomplexe der Elektronentransportkette. Die dabei frei werdende Energie wird in eine Form gebracht, die zum Antrieb der oxidativen Phosphorylierung und damit zur ATP-Gewinnung geeignet ist.

Mitochondrium (ohne Membranaufbau)

Das Mitochondrium wird von einer äußeren Membran umschlossen. Den Innenraum füllt eine gefaltete Innenmembran aus. Mit der Faltung entsteht eine sehr große Oberfläche, auf der unzählige Enzymkomplexe Platz haben. Die Innenmembran umschließt die Matrix. Zwischen Innenmembran und Außenmembran liegt der Intermembranraum.

Membranaufbau

Wie alle Biomembranen, besteht auch die innere Mitochondrienmembran aus einer Lipid-Doppelschicht, in die Proteine eingelagert sind. Zu diesen Proteinen gehören die Enzymkomplexe der Atmungskette, an denen die Endoxidation stattfindet.
In der Membran befinden sich auch die Enzymkomplexe, an denen das ATP gebildet wird, die ATP-Synthasen. Sehr vereinfacht dargestellt läuft die Endoxidation als Elektronentransport an vier Enzymkomplexen und zwei beweglichen Enzymen ab.:
Komplex I, Komplex II, Komplex III und Komplex IV. Zwischen den Komplexen I und III wirkt das Ubichinon, ein bewegliches Lipid. Zwischen den Komplexen III und IV bewegt sich das Cytochrom C.

Redox-Cosubstrate als Elektronenübertragungssystem

Sehr vereinfacht kann man sich den Elektronentransport folgendermaßen vorstellen. Die 4 Komplexe und das Cytochrom C enthalten Eisen-Ionen als Redox-Cosubstrate. Sie dienen als Elektronenübertragungssysteme, indem sie vom oxidierten Fe 3+ in den reduzierten Fe 2+ Zustand wechseln und umgekehrt.

Elektronentransport ausgehend vom NADH

Der Elektronentransport vom NADH beginnt am Enzymkomplex I. Die Elektronen bringen das Eisenion Fe 3+ in die reduzierte Form Fe 2+ . Gleichzeitig gelangen Protonen aus der Matrix in den Intermembranraum und es entsteht wieder NAD. Das Ubichinon übernimmt die Elektronen vom Komplex I und überträgt sie zum Komplex III.
Im Komplex I fällt das Fe 2+ - Ion in die oxidierte Form Fe 3+ zurück. Im Komplex III entsteht durch
Elektronenaufnahme aus Fe 3+ das Fe 2+ . Gleichzeitig wird das Eisenion Fe 2+ im Komplex III durch Elektronenabgabe an das Cytochrom C wieder oxidiert und Cytochrom C reduziert.
Schließlich nehmen Fe 4+ - Ionen im Komplex IV Elektronen auf und werden zu Fe 3+ reduziert. Dieser Komplex überträgt die Elektronen auf Sauerstoff. Die entstandenen Sauerstoffionen reagieren mit Protonen zu Wasser. Der Transport der Elektronen findet statt, weil der jeweils nächste Nachbarkomplex eine größere Elektronennegativität hat als der vorhergehende. Am Ende steht der äußerst elektronegative Sauerstoff.

Elektronentransport ausgehend vom FADH 2

Eine weitere Quelle von Elektronen für die Atmungskette ist das im Citratzyklus gebildete FADH 2 .
Es schleust seine Elektronen in den Komplex II der Elektronentransportkette. Über den Komplex III und Cytochrome c gelangen die Elektronen zum Komplex IV, der sie dann auf den Sauerstoff überträgt. Die freigesetzten Protonen gelangen in den Intermembranraum, das entstandene FAD steht dem Zitratzyklus wieder zur Verfügung.

Elektronentransport ausgehend vom NADH und FADH 2 , Aufbau eines Protonengradienten

Während die Enzymkomplexe die Elektronen aus dem NADH und FADH 2 aufnehmen und wieder abgeben, pumpen sie Protonen aus der Matrix in den Intermembranraum. Die aus der Glucose stammende Energie wird also hier für den Aufbau eines Protonengradienten genutzt. Im Intermembranraum entsteht eine höhere H + -Konzentration als in der Matrix. Es bildet sich ein Membranpotenzial und ein pH-Gradient heraus.

Chemiosmose und ATP-Bildung

Die hohe Protonenkonzentration im Intermembranraum bewirkt ein Konzentrationsgefälle zur Matrix. Ihrem Konzentrationsgradienten folgend fließen Protonen zur Matrix. Das kann aber nur durch die Kanäle der ATP-Synthase erfolgen. Die ATP-Synthase nutzt die protonenmotorische Kraft, um ADP zu phosphorylieren. Die ATP-Synthase funktioniert wie ein molekulares Wasserrad. Wenn die Protonen entsprechend ihrem Konzentrationsgefälle durch die ATP-Synthase fließen, drehen sie einen molekularen Rotor und eine an diesem asymmetrisch befestigte Achse.
Dieser Mechanismus katalysiert die Bildung von ATP aus ADP und P. Den Vorgang bezeichnet man als oxidative Phosphorylierung, weil er durch Elektronenverlust von Substratmolekülen angetrieben wird. Der Mechanismus dieser Energiekopplung über einen osmotischen Gradienten wird als Chemiosmose bezeichnet.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Atmungskettenanimation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/atmungskettenanimation (Abgerufen: 20. May 2025, 17:01 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Elektronentransport
  • Membran
  • Elektronentransportkette
  • Mitochondrium
  • Mitochondrien
  • Glykolyse
  • Lipid-Doppelschicht
  • Konzentrationsg
  • Citratzyklus
  • Chemiosmose
  • Atmungskette
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Citratzyklus

Der Citratzyklus ist eine 1937 von H.A. KREBS, G. MARTIUS und F. KNOPP etwa gleichzeitig entdeckte zyklische biochemische Reaktionskette, welche in allen lebenden Zellen abläuft. Er verläuft unter Beteiligung von Zitronensäure (Citrat), die zum Zwecke der Gewinnung von Reduktionsäquivalenten in andere organische Säuren umgewandelt wird. Er oxidiert in acht Schritten Acetyl-Reste zu Wasser und Kohlenstoffdioxid. Die dabei gewonnenen Reaktionsprodukte werden an die Atmungskette weitergegeben. Durch anschließende oxidative Phosphorylierung gewinnt die Zelle aus diesem Vorgang 10 ATP pro Acetyl-Gruppe.

Außerdem erfüllt der Citratzyklus eine Schlüsselfunktion im intermediären Stoffwechsel der Zelle. Er verbindet den energieliefernden Endabbau des aus dem Protein-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel stammenden Zwischenprodukts Acetyl-Coenzym A mit der Erzeugung zahlreicher Vorstufen für anabole Biosynthesewege.

Glykolyse

Glykolyse wurde von den griechischen Wörtern glycos = süß und lysis = Auflösung abgeleitet. Damit ist die Zuckerspaltung gemeint. Sie findet im Cytoplasma der Zellen statt. Bei der aeroben Glykolyse (Sauerstoffanwesenheit) wird ein Glucosemolekül mit 6 C-Atomen unter Energiegewinn in Form von ATP in zwei Pyruvat-Ionen mit 3 C-Atomen gespalten. Pyruvate sind die Anionen der Brenztraubensäure, welche im Citronensäurezyklus weiter verwertet werden. Unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffabwesenheit) ist das Endprodukt der Glykolyse Lactat (Milchsäure) oder Ethanol. Dieser Weg der anaeroben Verwertung von Glucose ist der älteste biochemische Mechanismus zur Energiegewinnung, welcher auch die Entwicklung von lebenden Organismen in sauerstofffreier Atmosphäre ermöglichte.

Zellatmung

Zellen nehmen zu ihrer Energieversorgung Glucose (Traubenzucker) auf, welche im Cytoplasma und in den Mitochondrien von Eukaryoten vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut wird. Am Ende des Abbauweges gewinnt die Zelle mit Hilfe der frei werdenden Energie die energiereiche Verbindung ATP, die für viele Stoffwechselvorgänge als universelle Energiequelle für den Organismus erforderlich ist. Zur Zellatmung zählen die Prozesse der Glykolyse, des Citratzyklus und der Atmungskette.

Freie Radikale - ein Grund dafür, dass Zellen altern

Mit der Entstehung der Vielzelligkeit und der damit verbundenen Differenzierung von Zellen in Keimbahn- und Körperzellen ist für die Körperzellen ein Alterungsprozess verbunden, der zum Tod der Zellen und des vielzelligen Organismus führt. Keimbahnzellen (Ei- und Spermazellen) sind potenziell unsterblich, d. h. sie können sich unbegrenzt weiter teilen. Bei ungünstigen Umwelteinflüssen zeigen aber auch diese Zellen Alterungserscheinungen, welche jedoch bei günstigen Bedingungen wieder beseitigt werden können.

Man hat herausgefunden, dass während des Elektronentransportes in der Atmungskette Peroxidionen ( O 2 − ) entstehen können, die über Wasserstoffperoxid aggressive freie Radikale bilden.

Radikale sind organische oder anorganische Verbindungen mit ein oder mehreren ungepaarten Elektronen. Da sie versuchen Elektronen einzufangen, um wieder vollständige Paare zu besitzen, sind sie sehr reatkionsfähig. Diese Radikale zerstören Proteine, Lipide und DNA. Mit dem Altern nimmt ihre Zahl zu und führt zur Einschränkung der ATP-Produktion. Gegenwärtig läuft die Forschung auf Hochtouren, um Schutzenzyme zu finden, die die freien Radikale ohne negative Folgen abfangen können.

Glykolyse

Glykolyse wurde von den griechischen Wörtern glycos = süß und lysis = Auflösung abgeleitet. Damit ist die Spaltung von Traubenzucker gemeint. Sie findet im Cytoplasma der Zellen statt. Bei der aeroben Glykolyse (Sauerstoffanwesenheit) wird ein Glucosemolekül mit 6 C-Atomen unter Energiegewinn in Form von ATP in zwei Pyruvat-Ionen mit 3 C-Atomen gespalten. Pyruvate sind die Anionen der Brenztraubensäure, welche im Citratzyklus weiterverwertet werden. Unter anaeroben Bedingungen (Sauerstoffabwesenheit) wird das Pyruvat in Lactat (Milchsäure) oder Ethanol umgewandelt. Dieser Weg der anaeroben Verwertung von Glucose ist der älteste biochemische Mechanismus zur Energiegewinnung, welcher auch die Entwicklung von lebenden Organismen in sauerstofffreier Atmosphäre ermöglichte.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025