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Zellatmung

Zellen nehmen zu ihrer Energieversorgung Glucose (Traubenzucker) auf, welche im Cytoplasma und in den Mitochondrien von Eukaryoten vollständig zu Kohlenstoffdioxid und Wasser abgebaut wird. Am Ende des Abbauweges gewinnt die Zelle mit Hilfe der frei werdenden Energie die energiereiche Verbindung ATP, die für viele Stoffwechselvorgänge als universelle Energiequelle für den Organismus erforderlich ist. Zur Zellatmung zählen die Prozesse der Glykolyse, des Citratzyklus und der Atmungskette.

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Zellatmung im Überblick

Die Vorgänge der Glykolyse, des Citratzyklus und der Atmungskette, bei denen die in der Glucose enthaltene Energie in ATP umgewandelt wird, sind sehr kompliziert. Deshalb sollen zunächst einige grundsätzliche Vorgänge erläutert werden, die man nicht aus dem Auge verlieren darf. Dabei wollen wir zwei Fragen nachgehen:

  1. Auf welche Weise gelangt die Energie der Glucose in das ATP?
  2. Wie entstehen die Reaktionsprodukte H 2 O und CO 2 ?
  • Abbau von Glucose

Die Wasserstoffbindungen im Glucosemolekül sind energiereich. Da Glucose und andere Nährstoffmoleküle viele H-Atome besitzen, gehören sie zu den energiereichen Stoffen.
In der Glykolyse werden die reaktionsträgeren Glucosemoleküle durch Anlagerung von Phosphat zunächst reaktionsfreudiger gemacht (Phosphorylierung). Außerdem wird die C 6 -Verbindung in 2 C 3 -Verbindungen gespalten. Bei einer dieser Reaktionen geben Wasserstoffatome ihre Elektronen ab. Es entstehen Protonen H + :

2H → 2H + + 2e - .

Bevor die Elektronen in der Atmungskette auf den Sauerstoff übertragen werden, nimmt das C NAD + + 2H + + 2e - → NADH + H + oenzym NAD + sie auf:

Es entsteht NADH, die übrigen Protonen werden an die Umgebung abgegeben. Die Energie befindet sich nun im NADH-Molekül, das als Reduktionsäquivalent bezeichnet wird.

  • Glykolyse
  • Glucose

    Boris Mahler - B. Mahler, Fotograf, Berlin

  • ATP – Energieträger der Zelle

Im Citratzyklus werden schrittweise die Kohlenstoff- und Sauerstoffatome als CO 2 abgegeben und aus der Zelle heraus transportiert. Weitere H-Atome übertragen ihre Elektronen wieder auf das NAD + .
Der Citratzyklus ist die Drehscheibe des Stoffwechsels. Aus ihm geht eine C 4 -Verbindung (Oxalacetat) hervor, die dann mit der C 2 -Verbindung (Azetyl-CoA) reagiert. Diese C 6 -Verbindung (Citrat) wird wieder zu einer C 4 -Verbindung abgebaut, indem CO 2 abgespalten wird und Elektronen aus dem Wasserstoff an NAD + und FAD übertragen werden.

Im letzten Teil der Zellatmung, der Atmungskette, beginnt der Verbrauch des Sauerstoffs. Das Reduktionsäquivalent NADH gibt seine Elektronen ab und wird wieder zu NAD + :

NADH → e - + NAD + .

  • Citratzyklus

Die Elektronen werden in der Elektronentransportkette energetisch „bergab“ transportiert. Dabei wird Energie frei, die zum Transport von Protonen aus der Matrix in den Intermembranraum dient. Diese Protonen strömen dann mit dem Konzentrationsgefälle durch die ATP-Synthase-Komplexe. Die freiwerdende Energie wird in ATP gebunden:

ADP + P + Energie → ATP

Schließlich werden die Elektronen auf den Sauerstoff übertragen, sodass Oxidionen entstehen, die mit den Protonen 2H + zu Wasser reagieren:

2H + + O 2- → H 2 O .

So entstehen aus einem Molekül Glucose 38 Moleküle ATP.

  • Elektronenschaukel

NAD + ist das Coenzym von Dehydrogenase. Sein chemischer Name ist Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid. Dieses Molekül arbeitet als Elektronenschaukel. Es nimmt die Elektronen auf und wird zu NADH reduziert. In der Atmungskette gibt es die Elektronen wieder ab und steht dann als oxidierte Form NAD + dem Prozess wieder zur Verfügung.

  • Zellatmung
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Zellatmung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/zellatmung (Abgerufen: 20. July 2025, 03:29 UTC)

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