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Formenmannigfaltigkeit des Menschen

Alle heute auf der Erde lebenden Menschen gehören zur gleichen Art bzw. Unterart Homo sapiens sapiens.
Die Vielfalt der Menschen zeigt sich vor allem innerhalb der Populationen. Die Populationen unterscheiden sich genetisch nur geringfügig. Die äußerlich auffälligen Merkmale (z. B. Hautfarbe) entwickeln sich in Anpassung an bestimmte Umwelt- und Klimabedingungen.

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Obwohl alle heute lebenden Menschen der gleichen Art Homo sapiens und sogar der gleichen Unterart Homo sapiens sapiens angehören, gleicht kein Mensch genau einem anderen. Es gibt aber Ähnlichkeiten, die für Menschen bestimmter geografischer Regionen typisch sind. Diese haben sich vermutlich am Ende der letzten Eiszeit oder danach herausgebildet und entstanden wahrscheinlich aufgrund von Isolation (geografisch, sozial, kulturell) und unterschiedlichen Auslesebedingungen, z. B. Intensität der Sonneneinstrahlung.

Deshalb spricht man heute von geografischen Menschengruppen (geografische Großgruppen) bzw. typologischen Kategorien, da die genetischen Grundlagen für eine Einteilung in Rassen, so wie sie früher einmal üblich war, unzureichend sind.
Die Populationsdifferenzierung in Menschengruppen bzw. typologischen Kategorien wird als Ergebnis der Einwanderungen von Afrika aus („Afrika-Hypothese“) mit der Besiedlung von Nord- und Südasien (vor etwa 50 000 Jahren), von Europa (vor etwa 35 000 Jahren) und von Amerika (vor 15 000 bis 30 000 Jahren) gesehen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der heute lebenden Menschen

Alle heute lebenden Menschen stammen vom eiszeitlichen Jetztmenschen ab und stimmen in den wesentlichen Merkmalen überein, wie in der prinzipiellen Gleichartigkeit im Bau und in der Funktion des Skeletts, der Muskulatur, des Gehirns sowie des gesamten Stoffwechsels. Sie alle sind gleichermaßen zu hohen körperlichen und geistigen Leistungen befähigt. Sie sind untereinander fruchtbar und bringen fruchtbare Nachkommen zur Welt.

Übereinstimmend sind die Schwangerschaftsdauer, zahlreiche wesentliche Blut- und Serumeigenschaften, die Anzahl und der Bau der Chromosomen.

Zu den wesentlichen Unterschieden zählt sicherlich die Hautfarbe. Sie gilt als ein erbliches und von der Umwelt kurzzeitig unabhängiges Merkmal bestimmter Bevölkerungsgruppen.
Auch die Augenform und die Nasenbreite sowie die Beschaffenheit des Kopfhaares unterlagen wahrscheinlich der natürlichen Auslese durch Umweltfaktoren und Klimabedingungen.

  • Vielfalt der Menschen (geografische Gruppen)

Einige Vertreter der heute lebenden Menschen

Vertreter der Europiden besiedeln ganz Europa, Nordafrika und Südasien. Aus diesem Grunde variieren ihre Merkmale, z. B. die Hautfarbe von hell bis braun, das Kopfhaar von wellig bis glatt, hell bis dunkel. Das meist schmale Gesicht besitzt eine vorspringende Nase, dünne Lippen und eine hohe Stirn.

Vertreter der Mongoliden sind unter anderem durch eine gelbliche Hautfarbe, schwarze und glatte Haare, flaches Gesicht, betonte Jochbögen und eine schmale Augenlidspalte gekennzeichnet. Zu ihnen gehören einige asiatische Völkergruppen, aber auch die Inuit (arktische Völker). In der Regel sind sie untersetzt und kleinwüchsig. Sie sind an unterschiedliche klimatische Bedingungen angepasst, ihre Herausdifferenzierung erfolgte im asiatischen Raum.

Vertreter der Negriden sind durch eine dunkle, pigmentreiche Haut, schwarze und krause Haare, eine breite und niedrige Nasenform und starke, wulstige Lippen gekennzeichnet. Zu ihnen gehören zahlreiche Völkerschaften des afrikanischen Kontinents. Sie sind gut an die tropischen Bedingungen Afrikas angepasst.

Vermischung von Menschen

Gegenwärtig und auch zukünftig zeigt sich ein der Merkmalsdifferenzierung entgegengesetzter Prozess, eine zunehmende Durchmischung von Menschen verschiedener geografischer Bereiche und Kulturen. Dieser Prozess wirkt sich, wie zunächst von einigen Wissenschaftlern angenommen wurde, nicht nachteilig auf die Nachkommen aus, abgesehen von persönlichen Nachteilen durch andere Menschen mit gewissen unberechtigten Vorurteilen. Ein Zuordnen von Menschen zu bestimmten Gruppen ist oft nicht mehr möglich.

Häufig wurde in der Vergangenheit versucht, eine Ungleichwertigkeit der „Rassen“ zu begründen. Selbst in der Gegenwart begegnen wir noch derartigen unwissenschaftlichen und antihumanen Deutungen. Sie werden zum Glück heute immer mehr zurückgedrängt.
Die vorhandenen physischen und psychischen Unterschiede zwischen Vertretern verschiedener geografischer Gruppen berechtigen in keiner Weise zu einer Bewertung. Rassenideologie mit ihren antihumanen Folgen entbehrt aller biologischer Grundlagen und ist deshalb scharf zu verurteilen.
Unterschiede, die derzeit noch in der „Zivilisationshöhe“ in Erscheinung treten, lassen sich nicht auf biotische, sondern auf gesellschaftliche Ursachen zurückführen.

  • Vertreter der Negriden
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Formenmannigfaltigkeit des Menschen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/formenmannigfaltigkeit-des-menschen (Abgerufen: 21. May 2025, 00:23 UTC)

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Lebensweise in der Jungsteinzeit

In der Altsteinzeit, die mehrere 100 000 Jahre währte, lebten die Menschen vom Sammeln von Nahrung und von der Jagd. Vor etwa 10 000 Jahren setzte ein Wandel ein. In den östlichen Randgebieten Mesopotamiens entdeckten die Menschen, dass aus Wildgräsern Nahrungspflanzen gezüchtet werden können, die sie auf Feldern anbauen können. Sie konnten so Getreide auf Vorrat erzeugen.
Es gelang ihnen wild lebende Schafe und Ziegen an sich zu gewöhnen und sie konnten sie allmählich als Haustiere halten. So war auch die Fleischversorgung nicht mehr nur von der Jagd abhängig. Die Menschen, die Jahrtausende als Jäger und Sammler umherwanderten, wurden sesshaft. Sie begannen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.

Einordnung in die Menschwerdung

Mitte des 19. Jh. bestimmte JOHANN CARL FUHLROTT Knochenfunde im Neandertal bei Düsseldorf als fossile Reste eines Homo sapiens neandertalensis (Altmensch oder Neandertaler). Die Entdeckung des Neandertalers im Jahre 1856 war der bis zu diesem Zeitpunkt erste, von der Wissenschaft richtig erkannte und eingeordnete Fund eines Urmenschen.
Die Neandertaler sind die unmittelbaren Vorgänger des Homo sapiens sapiens, des Jetztmenschen. Sie lebten vor etwa 35000 bis 70000 Jahren im eiszeitlichen Europa vor allem in Höhlen. Sie lebten in Horden, ernährten sich vom Jagen und Sammeln, stellten Steinwerkzeuge her und nutzten bereits das Feuer.

Evolution und Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie, die die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen erklärt, wird heute kaum noch infrage gestellt. Kennzeichnend für ihre Entstehung war aber, dass es eines sehr langen historischen Prozesses mit vielen Irrtümern und Umwegen bedurfte, ehe sie sich durchsetzen konnte: Die Entwicklung der Evolutionstheorie begann mit Schöpfungsmythen. Bis ins Mittelalter hinein wurden dann zweifelhafte Auffassungen des antiken Philosophen ARISTOTELES zur Erklärung der Entwicklung des Lebens herangezogen. Erst im 19. Jahrhundert erfuhr die Evolutionstheorie deutliche Entwicklungsimpulse, u. a. durch LOUIS PASTEUR und JEAN BAPTIST LAMARCK. Der eigentliche Schöpfer der Evolutionstheorie ist aber CHARLES DARWIN, dessen Lehren gegen heftigste Anfeindungen schließlich allgemein anerkannt wurden. In Deutschland trug ERNST HAECKEL zu dieser Anerkennung bei, indem er die Evolutionstheorie um die Erklärung der stammesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen erweiterte.

Höhlenzeichen

Dass die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen Kunstwerke schufen, ist dem modernen Mensch erst seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bewusst. So wurde z.B. die im Jahr 1880 entdeckte Höhlenkunst in der spanischen Höhle von Altamira anfangs nicht als Steinzeitkunst anerkannt. Erst nach und nach führten das Entdecken weiterer Fundorte zu einer wissenschaftlichen Akzeptanz. Im Jahre 1940 entdeckten spielende Kinder in der Nähe des Ortes Montignac (Dordogne) einen Zugang zu der Höhle von Lascaux, welche in einer Gesamtausdehnung von über 100 Metern Bilder von zahlreichen Pferden, Rindern, Wisenten, Katzen und Steinböcken enthält. Diese Höhle kann heute zu ihrem eigenen Schutz nicht mehr besichtigt werden. Stattdessen werden die Besucher in eine originalgetreue Kopie der Höhle geführt.

Die Höhlenkunst ist das älteste Zeugnis des Menschen für die Verwendung von Pigmenten und Bindemitteln. Sie entstand in der Steinzeit mit dem Ausgang der Eiszeit, einer Klimaperiode, in der weite Teile Europas noch mit Gletschern überzogen waren. Der Eingang der Grotte Cosquer in Südfrankreich liegt heute unter dem Meeresspiegel. Dies beweist, dass mit der Erwärmung des Klimas viel Eis abgeschmolzen ist und der Meeresspiegelanstieg.

Jäger und Sammler

Die wirtschaftliche Grundlage der Menschen in der langen Epoche der Altsteinzeit waren die Jagd und das Sammeln. Die ersten Werkzeuge waren bearbeitete Steine. Wichtigstes Werkzeug und Waffe war der Faustkeil. Von dem vorrangig benutzten „Rohstoff“ Stein hat auch diese Epoche ihren Namen. Die ersten Menschen lebten gemeinsam in Horden. Diese Horden waren wandernde Gruppen von Menschen, die einen gemeinsamen Lagerplatz hatten.
Die Menschen lebten in enger Verbindung mit der Natur und waren noch in hohem Maße von ihr abhängig.

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