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Zeugnisse der kulturellen Evolution

In enger Verbindung mit der biologischen Evolution verlief die kulturelle Evolution des Menschen anfangs äußerst langsam, seit etwa 80000 Jahren jedoch sehr beschleunigt. Dabei handelt es sich um die Herausbildung von Traditionen und deren Weitergabe von Generation zu Generation.
Biologische und kulturelle Evolution sollten als Einheit gesehen werden, da die Leistungen des Menschen nur aufgrund seiner genetischen Ausstattung möglich sind.

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Bei Grabungen wurden zusammen mit den fossilen Knochenfunden auch eine Vielzahl von Gerätschaften entdeckt, durch die sich recht genaue Rückschlüsse auf die Lebensweise dieser Menschen ziehen lassen.Als neue Errungenschaften in kulturell-technischer Hinsicht gelten

  • Fernwaffen wie Pfeil und Bogen,
  • Wurfspeere, Harpunen und Schleudersteine,
  • Behausungen aus Holz und Steinen, oft mit Tierfellen bespannt,
  • Schmuck aus Zähnen, Muschelschalen und Schneckengehäusen.

Beeindruckend sind auch Zeugnisse seiner künstlerischen Betätigung, die uns als Ritzzeichnungen und Höhlengemälde sowie als Plastiken überliefert wurden.
Die Vielfalt der Gerätschaften lässt auf eine Arbeitsteilung innerhalb der Horde schließen. Bis vor 15000 Jahren lebten die Menschen nur von dem, was die Natur ihnen bot oder was sie der Natur direkt abringen konnten. Sie waren noch immer Sammler und Jäger, aber ihre Jagdbeute war aufgrund der moderneren Gerätschaften sicherlich erheblich größer als die der Neandertaler.

Vor etwa 10000 Jahren gingen die Menschen dazu über, Tiere nicht nur zu jagen, sondern sie auch lebendig einzufangen und zu zähmen, eine Zeit lang zu halten und später sie auch zu vermehren. So schufen sie sich Nahrungsreserven für Zeiten, in denen die Jagd weniger erfolgreich war oder keine Früchte gesammelt werden konnten.
Wenig später fingen sie auch an in einigen Gebieten der Erde den Boden zu bearbeiten und Pflanzen zu kultivieren. Aus dem eiszeitlichen (fossilen) Jetztmenschen entwickelte sich der heute lebende (rezente) Jetztmensch. Es kam zu einer stürmischen kulturellen Entwicklung des Menschen.

Traditionen wurden herausgebildet und von Generation zu Generation weitergegeben, z.B.

  • Herstellung und Gebrauch von Werkzeugen und Geräten,
  • Haltung und Züchtung von Tieren,
  • Anbau und Züchtung von Pflanzen,
  • Herstellung von Schmuck und Kunstgegenständen,
  • Entwicklung einer Schrift und
  • Erfindungen in Wissenschaft und Technik.

Der Mensch wurde zum Gestalter seiner Umwelt und seines Lebens.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Zeugnisse der kulturellen Evolution." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/geschichte/artikel/zeugnisse-der-kulturellen-evolution (Abgerufen: 20. May 2025, 13:50 UTC)

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  • Sammler
  • Höhlengemälde
  • Jäger
  • Jetztmensch
  • Tradition
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Darwins Weltreise und Evolutionstheorie

CHARLES DARWIN (1809-1882) war ein britischer Naturforscher und Begründer der modernen Evolutionstheorie.
Er entwickelte die Idee der natürlichen Selektion, die in einem lang dauernden Prozess zu Veränderungen der Lebensformen führt.
Seine Arbeiten beeinflussten die Biologie und die Geologie maßgeblich und haben auch auf geistesgeschichtlichem Gebiet große Wirkung ausgeübt.
DARWIN wurde am 12. Februar 1809 als fünftes Kind einer reichen englischen Familie geboren. Seinem Vater zuliebe, einem berühmten Arzt, studierte er Medizin. 1827 brach DARWIN das Studium jedoch ab um auf den ausdrücklichen Wunsch seines Vaters hin, Theologie zu studieren. Damals machte er die Bekanntschaft mit dem Geologen ADAM SEDGWICK und dem Botanikprofessor JOHN HENSLOW.
Sie förderten sein Interesse an biologischen und geologischen Problemen.
Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums (1831) konnte DARWIN als unbezahlter Wissenschaftler an einer fünfjährigen Expedition an Bord des Königlichen Forschungs- und Vermessungsschiffes „BEAGLE“ teilnehmen.

Lebensweise in der Jungsteinzeit

In der Altsteinzeit, die mehrere 100 000 Jahre währte, lebten die Menschen vom Sammeln von Nahrung und von der Jagd. Vor etwa 10 000 Jahren setzte ein Wandel ein. In den östlichen Randgebieten Mesopotamiens entdeckten die Menschen, dass aus Wildgräsern Nahrungspflanzen gezüchtet werden können, die sie auf Feldern anbauen können. Sie konnten so Getreide auf Vorrat erzeugen.
Es gelang ihnen wild lebende Schafe und Ziegen an sich zu gewöhnen und sie konnten sie allmählich als Haustiere halten. So war auch die Fleischversorgung nicht mehr nur von der Jagd abhängig. Die Menschen, die Jahrtausende als Jäger und Sammler umherwanderten, wurden sesshaft. Sie begannen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.

Einordnung in die Menschwerdung

Mitte des 19. Jh. bestimmte JOHANN CARL FUHLROTT Knochenfunde im Neandertal bei Düsseldorf als fossile Reste eines Homo sapiens neandertalensis (Altmensch oder Neandertaler). Die Entdeckung des Neandertalers im Jahre 1856 war der bis zu diesem Zeitpunkt erste, von der Wissenschaft richtig erkannte und eingeordnete Fund eines Urmenschen.
Die Neandertaler sind die unmittelbaren Vorgänger des Homo sapiens sapiens, des Jetztmenschen. Sie lebten vor etwa 35000 bis 70000 Jahren im eiszeitlichen Europa vor allem in Höhlen. Sie lebten in Horden, ernährten sich vom Jagen und Sammeln, stellten Steinwerkzeuge her und nutzten bereits das Feuer.

Evolution und Evolutionstheorie

Die Evolutionstheorie, die die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen erklärt, wird heute kaum noch infrage gestellt. Kennzeichnend für ihre Entstehung war aber, dass es eines sehr langen historischen Prozesses mit vielen Irrtümern und Umwegen bedurfte, ehe sie sich durchsetzen konnte: Die Entwicklung der Evolutionstheorie begann mit Schöpfungsmythen. Bis ins Mittelalter hinein wurden dann zweifelhafte Auffassungen des antiken Philosophen ARISTOTELES zur Erklärung der Entwicklung des Lebens herangezogen. Erst im 19. Jahrhundert erfuhr die Evolutionstheorie deutliche Entwicklungsimpulse, u. a. durch LOUIS PASTEUR und JEAN BAPTIST LAMARCK. Der eigentliche Schöpfer der Evolutionstheorie ist aber CHARLES DARWIN, dessen Lehren gegen heftigste Anfeindungen schließlich allgemein anerkannt wurden. In Deutschland trug ERNST HAECKEL zu dieser Anerkennung bei, indem er die Evolutionstheorie um die Erklärung der stammesgeschichtlichen Entwicklung des Menschen erweiterte.

Höhlenzeichen

Dass die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen Kunstwerke schufen, ist dem modernen Mensch erst seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bewusst. So wurde z.B. die im Jahr 1880 entdeckte Höhlenkunst in der spanischen Höhle von Altamira anfangs nicht als Steinzeitkunst anerkannt. Erst nach und nach führten das Entdecken weiterer Fundorte zu einer wissenschaftlichen Akzeptanz. Im Jahre 1940 entdeckten spielende Kinder in der Nähe des Ortes Montignac (Dordogne) einen Zugang zu der Höhle von Lascaux, welche in einer Gesamtausdehnung von über 100 Metern Bilder von zahlreichen Pferden, Rindern, Wisenten, Katzen und Steinböcken enthält. Diese Höhle kann heute zu ihrem eigenen Schutz nicht mehr besichtigt werden. Stattdessen werden die Besucher in eine originalgetreue Kopie der Höhle geführt.

Die Höhlenkunst ist das älteste Zeugnis des Menschen für die Verwendung von Pigmenten und Bindemitteln. Sie entstand in der Steinzeit mit dem Ausgang der Eiszeit, einer Klimaperiode, in der weite Teile Europas noch mit Gletschern überzogen waren. Der Eingang der Grotte Cosquer in Südfrankreich liegt heute unter dem Meeresspiegel. Dies beweist, dass mit der Erwärmung des Klimas viel Eis abgeschmolzen ist und der Meeresspiegelanstieg.

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