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Lernformen

Die Umwelt der Tiere und Menschen verändert sich ständig. Es werden Straßen gebaut, Wälder gerodet, Industrieanlagen errichtet. Auch Naturgewalten und die Jahreszeiten führen zu Veränderungen. Würden Tiere und Menschen nur über angeborene Verhaltensmuster verfügen, wären sie nicht in der Lage, sich innerhalb kurzer Zeit diesen Veränderungen anzupassen. Diese Leistungen erbringen Tiere, genau wie die Menschen, durch Lernen. Man unterscheidet verschiedene Lernformen:

  • Lernen durch Versuch und Irrtum,
  • Lernen durch Spielen,
  • Lernen durch Nachahmung,
  • Lernen durch Einsicht.


Dabei sollten bestimmte Lernregeln beachtet werden.

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Die Umwelt der Tiere und Menschen verändert sich ständig. Es werden Straßen gebaut, Wälder gerodet, Industrieanlagen errichtet. Auch Naturgewalten und die Jahreszeiten führen zu Veränderungen. Würden Tiere und Menschen nur über angeborene Verhaltensmuster verfügen, wären sie nicht in der Lage, sich innerhalb kurzer Zeit diesen Veränderungen anzupassen. Diese Leistungen erbringen Tiere, genau wie die Menschen, durch Lernen. Man unterscheidet verschiedene Lernformen .

Lernen durch Versuch und Irrtum

Tiere und Menschen lernen häufig über Handlungen. Während des Lernens werden auch Fehler gemacht, und deshalb wird es als Versuch-Irrtum-Lernen bezeichnet.
In der menschlichen Entwicklung spielt das Versuch-Irrtum-Lernen eine große Rolle. Setzen zum Beispiel Kinder oder Erwachsene ein schwieriges Puzzle zusammen, probieren sie immer wieder das Zusammenfügen der Einzelteile, bis das Gesamtpuzzle steht. Aus Versuch und Irrtum gewinnen sie so Erfahrungen, sodass beim nächsten Mal der Zusammenbau des Puzzles schneller erfolgt.
Kinder lernen, einen Turm zu bauen, indem sie durch Versuch und Irrtum die Bausteine genau übereinanderstellen.
Und wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, dass das Fahrradfahren, auch mit schmerzhaften Versuchen verbunden, erlernt wird.
Versuch-Irrtum-Lernen ist eine Lernform, bei der eine zufällige Handlung zum Erfolg führt und später weiter genutzt wird.

Lernen durch Spielen

Kinder versetzen sich gern in die Rolle von Erwachsenen, sie spielen Verkäufer und Kunde im Warenhaus, Hochzeit, Krankenschwester und Patient, Lehrer und Schüler. Dabei üben sie soziale Rollen und verbessern ihre soziale Kommunikation, ihre Verständigung untereinander.
Das Spielen ist ein Lernen durch Ausprobieren des Verhaltens ohne eine direkte Anforderung. Es dient der Entwicklung körperlicher Leistungen und dem Gewinn von Erfahrungen über den eigenen Körper und über das Verhalten von anderen Personen.

Lernen durch Nachahmung

Viele Tiere und auch wir Menschen übernehmen bei anderen beobachtete Bewegungen, Lautäußerungen oder Handlungen häufig in das eigene Verhalten. Diese Lernform wird als Nachahmung bezeichnet.
So werden die Erfahrungen der Älteren auf die Jüngeren, auf die Nachkommen, weitergegeben. Bauen beispielsweise Eltern ihrem Kleinkind mit Holzklötzchen eine Mauer oder ein Haus, kann es durch Beobachten und Nachahmen bald selbst die Bauklötze so aufstapeln, wie die Eltern es vorgemacht haben. Das Gleiche kann man auch beobachten, wenn Kleinkinder Tätigkeiten der Eltern nachahmen.
Das Lernen durch Nachahmung findet vor allem bei sozial lebenden Tieren und dem Menschen statt und setzt das Erkunden und Beobachten voraus. Beispielsweise werden bei einem Schülerexperiment vom Lehrer oft die wichtigsten Handlungen vorgeführt und/oder erklärt. Schülerinnen und Schüler versuchen danach, in gleicher Weise zu handeln.
Nachahmen ist also die Übernahme des Verhaltens von anderen Menschen oder anderen Tieren. Durch Nachahmung werden Gewohnheiten oder Traditionen von Generation zu Generation weitergegeben.

Lernen durch Einsicht

Menschen können aufgrund der Kombination von Gedächtnisinhalten, d. h. mehrerer Erfahrungen, ein neues Problem durch planendes und vorausschauendes Handeln lösen. Bei diesem Lernen durch Einsicht sind Elemente der Planung und des Handelns bekannt, die Zusammensetzung dieser Elemente ist aber neu. Beispielsweise könnte als Aufgabe die effektive Durchführung der Reise einer Sportgruppe zum Schülerwettkampf im Schwimmen gestellt werden. Durch Kenntnis der Zugabfahrtszeiten, der Fahrdauer vom Wohnort A zum Wettkampfort B, der verfügbaren Zeit der Schüler und der Zeitdauer des Wettkampfes ist eine exakte Planung und Durchführung der Reise möglich. Auch hier nutzen die Schüler Erfahrungen aus anderen Reisen und die Kenntnisse über Fahrpläne zur neuen Kombination für die aktuelle Reise, also durch Einsicht.
Aber nicht nur die Menschen sind zu einsichtigen Lernleistungen fähig. Es gibt viele Beispiele dieses Lernens bei Menschenaffen.
Ein Schimpanse wurde z. B. bei seinen Versuchen, eine hoch hängende Banane zu erreichen, beobachtet. Nach einigen erfolglosen Sprungversuchen setzte er sich hin und betrachtete die Gegenstände im Raum. Plötzlich nahm er vorhandene Holzkisten, stapelte sie übereinander, kletterte nach oben und holte sich die Banane. Er hat nichts probiert, sondern er hat Erfahrungen neu kombiniert.
Einsichtiges Lernen ist also die Fähigkeit, komplexe Situationen durch Erfassen von Zusammenhängen und durch planmäßiges Handeln zu meistern.

Das Lernen lernen – die 10 wichtigsten Lernregeln

  1. Plane dein Lernen!
    Du sparst dir damit Zeit, denn gut geplant ist halb gelernt! Schau auf deinen Wochen-/Tagesplan und schon kann's losgehen!

  2. Beginne jeden Tag zur gleichen Zeit mit dem Lernen!
    Dein Körper gewöhnt sich daran, und dein Gehirn schaltet leichter auf konzentriertes Arbeiten.

  3. Beginne das Lernen mit leichten Aufgaben!
    Wie ein Motor braucht auch dein Gehirn eine Aufwärmphase, bis es Höchstleistungen bringt.

  4. Vermeide es, ähnliche Lernstoffe hintereinander zu lernen!
    Dadurch überlistest du dein Gedächtnis und verhinderst, dass du viel und schnell vergisst.

  5. Verwende möglichst viele unterschiedliche Lernwege!
    Lesen, Hören, Sehen sind die verschiedenen Lernwege; je häufiger du beim Lernen damit wechselst, je weniger ermüdest du. Wenn du sie beim Lernen für ein Fach alle einsetzen kannst, umso mehr freut sich dein Gedächtnis.

  6. Wechsle zwischen schriftlicher und mündlicher Arbeit ab!
    So kannst du noch länger konzentriert arbeiten.

  7. Vermeide es, zu viel auf einmal zu lernen!
    Wenn du zu viel auf einmal lernst, vergisst du doppelt so schnell.

  8. Wiederhole am Anfang öfter!
    Dadurch prägt sich das Gelernte besser und schneller ein.

  9. Versuche, den Lernstoff sinnvoll zu lernen!
    Versuche, die Lerninhalte in Zusammenhänge zu bringen, so lernst du sie leichter. Ist das nicht möglich, so gebrauche Gedächtnisstützen.

  10. Vergiss die Pausen nicht!
    Sie sind zur Erholung wichtig. Für die erste Stunde reichen zweimal 5 Minuten, damit du auch wieder den Einstieg findest.

(Entnommen aus dem Internet unter www.google.de von mehreren Autoren, z. B. Theodor-Heuss-Gymnasium Aalen, Albert-Schweitzer-Schule Nidderau.)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Lernformen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/lernformen (Abgerufen: 04. July 2025, 23:40 UTC)

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Burrhus Frederic Skinner

* 20.03.1904 in Susquehanna, Pennsylvania
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Unerwartete Beobachtungen verlangen nach einer Erklärung. Gezielte Fragestellungen in Form von prüfbaren Hypothesen müssen formuliert werden, um zu konkreten Antworten zu gelangen. Jede Verhaltensweise hat proximate und ultimate Ursachen.

Alfred Edmund Brehm

* 02.02.1829 Renthendorf (bei Gera)
† 11.11.1884 Renthendorf

BREHM widmete sein berufliches Interesse erst der Architektur, wurde aber im Jahr 1863 Zoodirektor in Hamburg, 1869 gründete er das Berliner Aquarium, das er bis 1875 auch leitete.

Bekannt wurde BREHM durch sein Monumentalwerk „BREHMs Tierleben“ (1. Auflage, 6 Bände, 1864–1869, 2. Auflage, 10 Bände, 1876–1879). Seine umfangreichen Reisen in ferne Länder (Afrika, Spanien, Sibirien, Skandinavien), aber auch seine Beobachtungen als Zoodirektor gaben ihm genügend Material für diese außergewöhnliche Buchreihe und weitere Veröffentlichungen, wie z. B. „Reiseskizzen aus Nordafrika“ (1853) oder aber „Das Leben der Vögel“ (1861). Auch sein Vater CHRISTIAN LUDWIG BREHM, ein bedeutender Ornithologe (Vogelforscher) konnte ihn bereits durch seine Forschungen und daraus entstandenen unzähligen Monografien von Vogelarten für die Vogelwelt begeistern. Er selbst schaffte es dann, das Gesamtwissen über alle Tiere in Deutschland populär wissenschaftlich, also für jeden zugänglich und verständlich, zu verbreiten.

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