Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 8 Verhalten von Mensch und Tier
  4. 8.4 Erworbenes Verhalten
  5. 8.4.0 Überblick
  6. Lernformen

Lernformen

Die Umwelt der Tiere und Menschen verändert sich ständig. Es werden Straßen gebaut, Wälder gerodet, Industrieanlagen errichtet. Auch Naturgewalten und die Jahreszeiten führen zu Veränderungen. Würden Tiere und Menschen nur über angeborene Verhaltensmuster verfügen, wären sie nicht in der Lage, sich innerhalb kurzer Zeit diesen Veränderungen anzupassen. Diese Leistungen erbringen Tiere, genau wie die Menschen, durch Lernen. Man unterscheidet verschiedene Lernformen:

  • Lernen durch Versuch und Irrtum,
  • Lernen durch Spielen,
  • Lernen durch Nachahmung,
  • Lernen durch Einsicht.


Dabei sollten bestimmte Lernregeln beachtet werden.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die Umwelt der Tiere und Menschen verändert sich ständig. Es werden Straßen gebaut, Wälder gerodet, Industrieanlagen errichtet. Auch Naturgewalten und die Jahreszeiten führen zu Veränderungen. Würden Tiere und Menschen nur über angeborene Verhaltensmuster verfügen, wären sie nicht in der Lage, sich innerhalb kurzer Zeit diesen Veränderungen anzupassen. Diese Leistungen erbringen Tiere, genau wie die Menschen, durch Lernen. Man unterscheidet verschiedene Lernformen .

Lernen durch Versuch und Irrtum

Tiere und Menschen lernen häufig über Handlungen. Während des Lernens werden auch Fehler gemacht, und deshalb wird es als Versuch-Irrtum-Lernen bezeichnet.
In der menschlichen Entwicklung spielt das Versuch-Irrtum-Lernen eine große Rolle. Setzen zum Beispiel Kinder oder Erwachsene ein schwieriges Puzzle zusammen, probieren sie immer wieder das Zusammenfügen der Einzelteile, bis das Gesamtpuzzle steht. Aus Versuch und Irrtum gewinnen sie so Erfahrungen, sodass beim nächsten Mal der Zusammenbau des Puzzles schneller erfolgt.
Kinder lernen, einen Turm zu bauen, indem sie durch Versuch und Irrtum die Bausteine genau übereinanderstellen.
Und wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, dass das Fahrradfahren, auch mit schmerzhaften Versuchen verbunden, erlernt wird.
Versuch-Irrtum-Lernen ist eine Lernform, bei der eine zufällige Handlung zum Erfolg führt und später weiter genutzt wird.

Lernen durch Spielen

Kinder versetzen sich gern in die Rolle von Erwachsenen, sie spielen Verkäufer und Kunde im Warenhaus, Hochzeit, Krankenschwester und Patient, Lehrer und Schüler. Dabei üben sie soziale Rollen und verbessern ihre soziale Kommunikation, ihre Verständigung untereinander.
Das Spielen ist ein Lernen durch Ausprobieren des Verhaltens ohne eine direkte Anforderung. Es dient der Entwicklung körperlicher Leistungen und dem Gewinn von Erfahrungen über den eigenen Körper und über das Verhalten von anderen Personen.

Lernen durch Nachahmung

Viele Tiere und auch wir Menschen übernehmen bei anderen beobachtete Bewegungen, Lautäußerungen oder Handlungen häufig in das eigene Verhalten. Diese Lernform wird als Nachahmung bezeichnet.
So werden die Erfahrungen der Älteren auf die Jüngeren, auf die Nachkommen, weitergegeben. Bauen beispielsweise Eltern ihrem Kleinkind mit Holzklötzchen eine Mauer oder ein Haus, kann es durch Beobachten und Nachahmen bald selbst die Bauklötze so aufstapeln, wie die Eltern es vorgemacht haben. Das Gleiche kann man auch beobachten, wenn Kleinkinder Tätigkeiten der Eltern nachahmen.
Das Lernen durch Nachahmung findet vor allem bei sozial lebenden Tieren und dem Menschen statt und setzt das Erkunden und Beobachten voraus. Beispielsweise werden bei einem Schülerexperiment vom Lehrer oft die wichtigsten Handlungen vorgeführt und/oder erklärt. Schülerinnen und Schüler versuchen danach, in gleicher Weise zu handeln.
Nachahmen ist also die Übernahme des Verhaltens von anderen Menschen oder anderen Tieren. Durch Nachahmung werden Gewohnheiten oder Traditionen von Generation zu Generation weitergegeben.

Lernen durch Einsicht

Menschen können aufgrund der Kombination von Gedächtnisinhalten, d. h. mehrerer Erfahrungen, ein neues Problem durch planendes und vorausschauendes Handeln lösen. Bei diesem Lernen durch Einsicht sind Elemente der Planung und des Handelns bekannt, die Zusammensetzung dieser Elemente ist aber neu. Beispielsweise könnte als Aufgabe die effektive Durchführung der Reise einer Sportgruppe zum Schülerwettkampf im Schwimmen gestellt werden. Durch Kenntnis der Zugabfahrtszeiten, der Fahrdauer vom Wohnort A zum Wettkampfort B, der verfügbaren Zeit der Schüler und der Zeitdauer des Wettkampfes ist eine exakte Planung und Durchführung der Reise möglich. Auch hier nutzen die Schüler Erfahrungen aus anderen Reisen und die Kenntnisse über Fahrpläne zur neuen Kombination für die aktuelle Reise, also durch Einsicht.
Aber nicht nur die Menschen sind zu einsichtigen Lernleistungen fähig. Es gibt viele Beispiele dieses Lernens bei Menschenaffen.
Ein Schimpanse wurde z. B. bei seinen Versuchen, eine hoch hängende Banane zu erreichen, beobachtet. Nach einigen erfolglosen Sprungversuchen setzte er sich hin und betrachtete die Gegenstände im Raum. Plötzlich nahm er vorhandene Holzkisten, stapelte sie übereinander, kletterte nach oben und holte sich die Banane. Er hat nichts probiert, sondern er hat Erfahrungen neu kombiniert.
Einsichtiges Lernen ist also die Fähigkeit, komplexe Situationen durch Erfassen von Zusammenhängen und durch planmäßiges Handeln zu meistern.

Das Lernen lernen – die 10 wichtigsten Lernregeln

  1. Plane dein Lernen!
    Du sparst dir damit Zeit, denn gut geplant ist halb gelernt! Schau auf deinen Wochen-/Tagesplan und schon kann's losgehen!

  2. Beginne jeden Tag zur gleichen Zeit mit dem Lernen!
    Dein Körper gewöhnt sich daran, und dein Gehirn schaltet leichter auf konzentriertes Arbeiten.

  3. Beginne das Lernen mit leichten Aufgaben!
    Wie ein Motor braucht auch dein Gehirn eine Aufwärmphase, bis es Höchstleistungen bringt.

  4. Vermeide es, ähnliche Lernstoffe hintereinander zu lernen!
    Dadurch überlistest du dein Gedächtnis und verhinderst, dass du viel und schnell vergisst.

  5. Verwende möglichst viele unterschiedliche Lernwege!
    Lesen, Hören, Sehen sind die verschiedenen Lernwege; je häufiger du beim Lernen damit wechselst, je weniger ermüdest du. Wenn du sie beim Lernen für ein Fach alle einsetzen kannst, umso mehr freut sich dein Gedächtnis.

  6. Wechsle zwischen schriftlicher und mündlicher Arbeit ab!
    So kannst du noch länger konzentriert arbeiten.

  7. Vermeide es, zu viel auf einmal zu lernen!
    Wenn du zu viel auf einmal lernst, vergisst du doppelt so schnell.

  8. Wiederhole am Anfang öfter!
    Dadurch prägt sich das Gelernte besser und schneller ein.

  9. Versuche, den Lernstoff sinnvoll zu lernen!
    Versuche, die Lerninhalte in Zusammenhänge zu bringen, so lernst du sie leichter. Ist das nicht möglich, so gebrauche Gedächtnisstützen.

  10. Vergiss die Pausen nicht!
    Sie sind zur Erholung wichtig. Für die erste Stunde reichen zweimal 5 Minuten, damit du auch wieder den Einstieg findest.

(Entnommen aus dem Internet unter www.google.de von mehreren Autoren, z. B. Theodor-Heuss-Gymnasium Aalen, Albert-Schweitzer-Schule Nidderau.)

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Lernformen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/lernformen (Abgerufen: 20. May 2025, 08:15 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Spiel
  • Lernregeln
  • Lernen durch Versuch und Irrtum
  • Lernen durch Einsicht
  • Nachahmung
  • Versuch
  • Spielen
  • Lernformen
  • Lernen durch Nachahmung
  • Irrtum
  • Einsicht
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Richard Dawkins

* 26.03.1941 in Nairobi, Kenia

„Wir sind Überlebensmaschinen – Roboter, blind, programmiert zur Erhaltung der selbstsüchtigen Moleküle, die Gene genannt werden.“ Das schrieb der englische Evolutionsbiologe RICHARD DAWKINS 1976 in seinem bekanntesten, aber auch umstrittensten Buch: „Das egoistische Gen“. Nicht die biologischen Organismen sind Hauptakteure der Schöpfung, sondern das von Generation zu Generation weitergegebene Erbmaterial, die „unsterblichen Spiralen“ der Doppel-Helix. Die Gene kennen nur ein Ziel: ihr eigenes Überleben - und sie benutzen uns Menschen, wie Tiere, Pflanzen, Viren und Bakterien, als ihre Überlebensvehikel. Das sind die provokanten Thesen eines Zoologen, der sich daran machte, die Evolution strikt genorientiert zu interpretieren.

Irenäus Eibl-Eibesfeldt

* 15.06.1928 in Wien

IRENÄUS EIBL-EIBESFELDT ist ein österreichischer Verhaltensforscher, der auf seinen Forschungsreisen die unterschiedlichen Kommunikationsformen bei Mensch und Tier untersuchte. Er beschäftigte sich mit den Gebärden der Menschen unterschiedlicher Kulturen, beleuchtete zusammen mit dem Pioniertaucher HANS HASS das angeblich mörderische Verhalten der Haie, untersuchte die Mechanismen der Gruppenbindung und die sogenannte Aggressionskontrolle.

Karl von Frisch

* 20.11.1886 in Wien
† 12.06.1982 in München

KARL VON FRISCH wurde durch seine Arbeiten zur Sinnesphysiologie bekannt. Neben vielen anderen Forschungen bewies er u. a. das Hörvermögen der Fische, oder wies nach, dass Bienen und Fische Farben sehen können. Seine Entdeckungen zum Hör- und Farbsehvermögen beruhen auf Dressurversuchen. KARL VON FRISCH enträtselte auch den Bienentanz. Dieses beobachtete Phänomen gilt als eine der kompliziertesten Verhaltensleistungen im Tierreich.

1973 wurde KARL VON FRISCH gemeinsam mit KONRAD LORENZ und NIKOLAAS TINBERGEN mit dem Nobelpreis geehrt.

Biruté Galdikas

* 10.05.1946 in Wiesbaden

„Ich war dazu bestimmt, die Orang-Utans zu studieren“, schreibt die Kanadierin BIRUTÉ GALDIKAS in ihrer Autobiografie „Reflections of Eden“. Über 30 Jahre erforschte die Anthropologin die bedrohten Vertreter der Gattung Pongo in den Urwäldern Borneos (Kalimantan) und engagierte sich für ihren Erhalt. 1971 hatte sich die 25-Jährige auf den Weg gemacht die rotzotteligen „Waldmenschen“ zu studieren und die Forschungsstation „Camp Leakey“ gegründet. Inzwischen gilt sie als führende Primatologin und weltweit anerkannte Orang-Utan-Expertin.

Jane Goodall

* 03.04.1934 in Bournemouth bei London

JANE GOODALL gehört zu den drei Frauen, die die Erforschung unserer nächsten Verwandten geprägt und vorangetrieben haben. DIAN FOSSEY (1932-1985) beobachtete Berggorillas, BIRUTÉ GALDIKAS (geb. 1946) die Orang-Utans und JANE GOODALL die Schimpansen. Alle wurden durch den bekannten Paläontologen und Anthropologen LOUIS LEAKEY (1903-1972) in die Feldforschung eingeführt und betreut.

1960 begann JANE GOODALL mit ihren Beobachtungen, die bis heute andauern - es sind die längsten Feldstudien die je durchgeführt wurden. Sie entdeckte viele Verhaltensweisen der Schimpansen, die den vorherrschend geglaubten großen Unterschied zwischen Mensch und Affen schmelzen ließen.
Die sensationelle Entdeckung, dass Schimpansen Werkzeuge herstellen können, ein Fähigkeit, die eigentlich nur dem Menschen zugedacht wurde, stellte die damalige Wissenschaft auf den Kopf.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025