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Umweltschutz im privaten Haushalt

Wie in der Volkswirtschaft und den Unternehmen sind auch in den privaten Haushalten die Prinzipien des Umweltschutzes zu verwirklichen.
Schwerpunkt in den privaten Haushalten ist die Abfallvermeidung sowie die Zuführung wiederverwendbarer Produkte bzw. und Anteile zur Verwertung. Voraussetzung dafür ist die getrennte Erfassung der Haushaltsabfälle.

So kann jeder einzelne Verbraucher zum Rohstofflieferanten werden.
Der Recyclinganteil an der Inlandglasproduktion beträgt ca. 80 %.

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Abfallvermeidung, Aballverwertung und Abfallbeseitigung im Haushalt

In der Abfallwirtschaft unterscheidet man in

  • Abfallvermeidung,
  • Abfallverwertung,
  • Abfallbeseitigung und
  • Abfallentsorgung (Sammelbegriff für die Verwertung und Beseitigung von Abfällen).

Geschichtliche Entwicklung

Abfallgesetz von 1986
Die Vermeidung von Abfällen ist mit dem Abfallgesetz von 1986 zum Schwerpunktthema für eine ökologische Orientierung der Abfallwirtschaft geworden.

Verordnung über die Vermeidung von Verpackungsabfällen (VerpackV) 1991
Basierend auf den § 14 des Abfallgesetzes von 1986 erließ das Bundesumweltministerium 1991 die „Verordnung über die Vermeidung von Verpackungsabfällen“ (VerpackV).

Duales System Deutschland (DSD) 1991
Von der Wirtschaft wurde 1991 ein Sammelsystem für Verpackungen eingerichtet. Damit reagierte die Wirtschaft auf die durch die Verpackungsverordnung „VerpackV“ vorgeschriebene Rücknahmepflicht von Verkaufsverpackungen.

Berliner Landesabfallgesetz von 1993
Durch §1 wurde die Abfallvermeidung zum obersten Ziel der Abfallwirtschaft.

Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (1996)
Zweck: Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von Abfällen. Das Gesetz regelt z.B. Grundsätze und Pflichten der Erzeuger von Abfällen sowie Entsorgungsträger, die Informationspflichten und Überwachung, Produktverantwortung, Planungsverantwortung und Betriebsorganisation.

Vermeidung von Abfällen im Haushalt

Die Abfallvermeidung ist ein Beitrag der Industrie, des Handels, der öffentlichen Hand und der Verbraucher zur Verminderung des Mülls, Schonung der natürlichen Ressourcen und zum allgemeinen Umweltschutz.

Maßnahmen zur Abfallvermeidung durch die Haushalte

  • Verwendung von Stoffbeuteln oder Einkaufskörben,
  • Bevorzugung von Recyclingprodukten,
  • Kauf von Lebensmitteln von regionalen Produzenten (geringere Transportwege, frische Ware, Förderung der regionalen Wirtschaft),
  • Einkauf von losen Produkten ohne Verpackungen (Markt, Bioläden),
  • Verzicht auf Einwegverpackungen,
  • Vorrang von Großverpackungen vor verpackungsintensiven Kleinverpackungen,
  • Verwendung von nachfüllbaren Verpackungen (Wasch- und Reinigungsmittel),
  • gut recycelbare Verpackungsmaterialien auswählen (Glas, Pappe, Papier),
  • Verzicht auf Verpackungen, die bei der Herstellung große Umweltbelastungen hervorrufen (PVC, Aluminium),
  • langlebige Produkte sind Wegwerfprodukten vorzuziehen (Papiertaschentücher durch Stofftaschentücher ersetzen, Verarbeitungsqualität beim Kauf von Schuhen beachten) und
  • Auffüllung von Druckerpatronen.

Verwertung von Abfällen

Bei der Abfallverwertung werden die Verfahren zur Rückgewinnung von verwertbaren Bestandteilen in Abfällen angewendet. Zu den Verfahren gehört auch die Nutzung der frei werdenden Energie bei der Abfallverbrennung. Durch die Rückführung der Sekundärrohstoffe werden die vorhandenen Ressourcen geschont. Ein weiterer Vorteil der Verwertung ist, dass weniger Müllverbrennungsanlagen und Deponieräume beansprucht werden müssen.

Stoffliche VerwertungEnergetische Verwertung
der Hauptzweck der Verwertung besteht in der Nutzung des Abfalls und in der Beseitigung des SchadstoffpotenzialsEinsatz von Abfällen als Ersatzbrennstoff
 
Substitution von Rohstoffen durch das Gewinnen von Stoffen aus Abfällen


 
Anforderungen: feuerungs-
technischer Wirkungsgrad: > 75 % Heizwert der Abfälle: > 11 MJ/kg TS (Megajoule = 1 Million Joule je kg Trockensubstanz), keine Stützfeuerung verwenden
chemische und rohstoffliche Verwertung (Rückgewinnung von Glas, Papier und Kunststoffen aus unsortiertem Abfall)Nutzung der Abwärme

 
werkstoffliche Verwertung
(Rückgewinnung von sortenreinen Verpackungsstoffen)
 
die Nutzung der Energie steht im Vordergrund und nicht die Schadstoffbeseitigung (sparen von Beseitigungskosten)

Für stoffliche und energetische Verwertung besteht kein Vorrangverhältnis.

Maßnahmen zur Unterstützung der Abfallverwertung durch die Haushalte

  • Weiternutzung von Gebrauchsgütern (Flohmarkt, Tauschringe, karitative Einrichtungen),
  • Verpackungen nach Materialien getrennt in die Sammelbehälter einwerfen,
  • Vermeidung von Fehleinwürfen und
  • die Getrenntsammlung sollte im Haushalt schon beginnen.

Unter Recycling versteht man die Produktion von neuen Gütern, bei der nicht vermeidbare Abfälle (Produkte oder Produktionsabfälle) wiederverwendet werden. Recycling beinhaltet aber auch die Wiederverwendung zerstörungsfrei demontierter Bauteile (alte Computerchips als Bauteile von Elektrospielzeugen).

Beseitigung von Abfällen

Abfälle, die nicht verwertet werden, sind dauerhaft von der Kreislaufwirtschaft auszuschließen und zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit zu beseitigen.

Anfallende Energie oder Abfälle sind soweit wie möglich zu nutzen. Wenn diese Nutzung nur untergeordneter Nebenzweck ist, handelt es sich trotzdem um Abfallbeseitigung (siehe Kriterien für stoffliche und energetische Abfallverwertung). Die Beseitigung von Hausabfällen wird durch die TA-Siedlungsabfall geregelt.

  • Die Haushalte sind ein wichtiges Bindeglied bei der Altglaserfassung.

Man unterscheidet beim Siedlungsabfall in pflanzliche Abfälle, Pappe/Papier, Glas, Kunststoffe, Metalle, sonstige Abfälle wie Straßenkehricht und Sonderdienste.

In Deutschland entsteht eine jährliche Hausmüllmenge von 331 kg pro Kopf. Deutschland nimmt damit einen Mittelplatz in der Welt ein (228 kg/je Einwohner und Jahr in Österreich und 864 kg in den USA). Das erklärte Ziel der Städte ist es, das Restmüllaufkommen der Haushalte auf 2,5 kg je Einwohner und Woche zu reduzieren (2,5 kg x 52 Wochen = 130 kg/Jahr). Restmüll ist Müll, der keiner Verwertung mehr zugeführt werden kann. Er muss verbrannt oder deponiert werden.

Zusammensetzung Hausmüll

Hausmüll setzt sich u.a. zusammen aus

  • Gartenabfälle und Küchenreste: 29,9 %
  • Feinmüll (Asche): 10,1 %
  • Mittelmüll (Steine, Ton): 27,0 %
  • Papier: 12,0 %
  • Glas: 9,2 %
  • Kunststoffe: 5,4 %
  • Pappe: 4,0 %
  • Verpackungsverbund: 1,9 %
  • Problemabfälle: 0,4 %
  • Die Zusammensetzung von Siedlungsabfall
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Umweltschutz im privaten Haushalt." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/umweltschutz-im-privaten-haushalt (Abgerufen: 21. May 2025, 00:43 UTC)

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Wie in der Volkswirtschaft und den Unternehmen sind auch in den privaten Haushalten die Prinzipien des Umweltschutzes zu verwirklichen. Schwerpunkt in den privaten Haushalten ist die Abfallvermeidung sowie die Zuführung wiederverwendbarer Produkte bzw. und Anteile zur Verwertung. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die getrennte Erfassung der Haushaltsabfälle. Somit kann jeder einzelne Verbraucher zum Rohstofflieferanten werden.

Umweltschutz im Unternehmen

Umweltmanagementsystem ist die betriebliche Organisationsstruktur, die besonders persönliche Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, Abläufe und Mittel, die für die Festlegung und Durchführung der Umweltpolitik notwendig sind, festlegt.
Integrierter Umweltschutz wird vornehmlich in der Produkt- und Produktionsplanung realisiert und verändert diese meistens. Er umschließt alle wirtschaftlich, ökologisch und technisch vertretbaren Methoden, um betriebliche Schadwirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten.

Sekundärrohstoffe

Sekundärrohstoffe sind durch Recycling zurückgewonnene Rohstoffe, die für neue Produktionsprozesse verwendet werden können. Dazu gehören u.a. Glas, Papier, Kunststoffe.

Stofftrennung

Stoffgemische bestehen aus mindestens zwei verschiedenen Reinstoffen, die entweder homogen oder heterogen miteinander vermischt sein können. Unter Ausnutzung der verschiedenen physikalischen oder chemischen Eigenschaften kann man die Reinstoffe trennen. Eine solche Stofftrennung ist gerade unter dem Gesichtspunkt der ökologisch verantwortungsbewussten Nutzung der Rohstoffreserven und der Notwendigkeit der Abfallvermeidung von sehr aktueller Bedeutung.
Im Alltag werden Stoffe z. B. in Müllverwertungsanlagen, der Trinkwasseraufbereitung oder der Abwasserbehandlung getrennt. Aber auch im menschlichen Körper erfolgt die Trennung und Aufbereitung von Stoffen in den inneren Organen. Bei Fehlfunktionen der Leber oder der Nieren muss die Stofftrennung künstlich durchgeführt werden, da der Mensch ohne diese Prozesse nicht lebensfähig ist.

Eutrophierung

Die Belastungen der Umwelt und damit der natürlichen Kreisläufe sind sehr unterschiedlicher Art.
Erhebliche Belastungen der natürlichen Kreisläufe kommen durch die übermäßige Freisetzung von Stoffen (z. B. Kohlenstoffdioxid) bzw. den Eintrag von Schadstoffen (z. B. Chemikalien, Öl) in die Umwelt zustande. Besonders deutlich wird dies, wenn übermäßig viele Stickstoffverbindungen und Phosphate z. B. in einen See gelangen. Das führt häufig zur Eutrophierung des Gewässers.

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