Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Chemie
  3. 5 Periodensystem der Elemente
  4. 5.1 Ordnung in der Vielfalt der Elemente
  5. 5.1.1 Grundlagen
  6. Berkelium

Berkelium

Berkelium ist das 8. Element der Actinoide. Es ist ein duktiles, silberweißes, reaktives Schwermetall, das in seinen Verbindungen überwiegend in den Oxidationsstufen III und IV vorkommt. Durch Umsetzung von BkF4 mit Lithium kann das Metall gewonnen werden. Bei der mehrmonatigen Bestrahlung von einigen hundert Gramm 242Pu mit Neutronen bilden sich nur 0,5 g Berkelium. Die beigefarbenen Bk(IV)-Ionen sind in Wasser stabil.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 9797 Protonen
97 Elektronen
7. Periode7 besetzte Elektronenschalen
Gruppe der Actionoide11 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandRn 7s25f9
Elektronegativität1,3
Ionisierungsenergie in eVk. A.
häufigste Oxidationszahlen+3; +4
Atommasse des Elements in u[247]
Atomradius in 10- 1 0mk. A.
Ionenradius in 10- 1 0m0,99 (+3); 0,87 (+4)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C14,790
Härte nach Mohs 
Schallgeschwindigkeit in Bild 
Schmelztemperatur in °C986
spezifische Schmelzwärme in Bild 
Siedetemperatur in °C 
spezifische Verdampfungswärme in Bild 
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 25 °C10
spezifische Wärmekapazität in Bild 
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild 
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
 

Bild
Alle Isotope sind radioaktiv.

Isotope des Elements 

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
97247247,070künstlich

α: 5,531

1,4 · 103 a
 249249,074künstlichβ Bild: 7,488300 d
 250250,078künstlichβ Bild: 6,6943,1 d

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Berkelium ist ein silberweißes, stark radioaktives Schwermetall, das in zwei Modifikationen kristallisiert. In seinen Verbindungen bildet Berkelium fast ausschließlich die Oxidationsstufen III und IV, wobei die Stufe III die häufigste und beständigste ist. Man erhält die Oxidationsstufe IV durch starke Oxidationsmittel. Es bildet sich auch unter bestimmten Bedingungen die Oxidationsstufe II aus, jedoch tritt diese in wässriger Lösung nie auf. Aufgrund der Normalpotenziale des Berkeliums ist es ein unedles, stark elektropositives Metall.

Entdeckung

1949 wurde Berkelium von den amerikanischen Forschern STANLEY G. THOMPSON, ALBERT GHIORSO und GLENN T. SEABORG in Form des Isotops Bk erstmals künstlich hergestellt und nachgewiesen. Im Dezember 1949 begannen die Experimente zur Synthese des Elements 97. Man bestrahlte im 60-Zoll-Zyklotron das Isotop Am mit hochbeschleunigten Heliumkernen der Energie 35 MeV. Das Target wurde danach aufgelöst und die Lanthanoide und Actinoide in verschiedenen Trennungsverfahren abgetrennt. THOMPSON gelang es dann am 19. Dezember 1949, auf einer Kationenaustauschsäule eine Fraktion abzutrennen, in der die Zerfälle des Isotops der Nukleonenzahl 243 des Elements 97 gemessen werden konnten. Daraufhin gab man dem Element den Namen «Berkelium» mit dem chemischen Symbol «Bk», übrigens nach der Stadt Berkeley, wo die Synthese gelang. 1958 konnten nach fünfjähriger Bestrahlung von Pu mit Neutronen im Kernreaktor in Idaho wägbare Mengen des Isotops Bk hergestellt und isoliert werden. 1969 stellten B.B. CUNNINGHAM und J.A. FAHEY metallisches Berkelium durch Reduktion von Berkelium(IV)-Fluorid mit Lithiumdampf her.

Vorkommen/Herstellung

Es gibt keine natürlichen Vorkommen an Berkelium.

Verwendung

Berkelium findet Anwendung bei der Herstellung anderer Actinoide und Transactinoide und wird zu Forschungszwecken benutzt.

Wichtige Verbindungen

Wegen seiner geringen Häufigkeit spielen diese keine Rolle, bekannt sind u.a. BkF3 (gelbgrün) und BeO2 (braun).

Bau

Berkelium kristallisiert in 2 Modifikationen, wobei eine ein kubisch-flächenzentriertes Gitter bildet.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Berkelium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/chemie/artikel/berkelium (Abgerufen: 24. May 2025, 07:39 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • radioaktiv
  • Feststoffe
  • Periodensystem der Elemente
  • PSE
  • Metalle
  • Berkelium
  • Element
  • Actinoide
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Wissenstest, Analytik

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema „Chemie – Qualitative und quantitative Analytik“.

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Die Elemente der 1. Hauptgruppe – Eigenschaften und wichtige Verbindungen der Alkalimetalle

Zur 1. Hauptgruppe des Periodensystems gehören die Elemente Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium. Wasserstoff, der in der ersten Periode steht, ist ein typisches Nichtmetall. Die übrigen Elemente der 1. Hauptgruppe werden auch Alkalimetalle genannt, sie sind weiche, reaktionsfähige Metalle.

Die Alkalimetalle geben leicht ihr Valenzelektron ab und sind daher sehr reaktiv. Sie kommen in der Natur nur in gebundener Form vor. Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum.

Aluminium als Gebrauchsmetall

Aluminium ist heute nach Eisen das bedeutendste Gebrauchsmetall. Ursache dafür ist sein außergewöhnliches Eigenschaftsspektrum. Insbesondere die geringe Dichte hilft bei der Treibstoff- und Energieeinsparung im Verkehrssektor. Dabei ist Aluminium zugleich extrem fest, sehr langlebig und witterungsbeständig. Von Nachteil sind die enorm hohen Energieaufwendungen für die Produktion von Aluminium aus dem Erz Bauxit. Glücklicherweise ist Aluminium in besonderem Maße recyclingfähig, wobei bis zu 95% des Energieaufwands eingespart werden können.

Entwicklung der chemischen Industrie (1851-1900)

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die klassische Chemie vollendet. Den Anorganikern gelang die Systematisierung der Elemente im Periodensystem. In der organischen Chemie erkannte man die Vierwertigkeit des Kohlenstoffs und die daraus resultierende tetraedrische Konfiguration des Kohlenstoffatoms. Die verschiedenen Formen der Isomerie und ihre Bedeutung wurden nachgewiesen und richtig interpretiert, darunter auch das Schlüssel-Schloss-Prinzip enzymatischer Reaktionen. Die Physikochemiker formulierten die Hauptsätze der Thermodynamik und begründeten die chemische Kinetik.
Die fundamentalen naturwissenschaftlichen Entdeckungen führten auch dazu, dass großtechnische Prozesse immer besser beherrscht wurden und riesige Gewinne abwarfen. Die Verfahren zur Herstellung von Stahl und Schwefelsäure wurden revolutioniert. Eine besondere Entwicklung nahm die organische Synthesechemie durch die erfolgreiche technische Realisierung der Synthesen von Farbstoffen wie Indigo oder Arzneistoffen wie Aspirin. Dadurch bedingt erfolgte die Gründung vieler großer Chemieunternehmen wie der BASF und der BAYER AG, die heute noch führende Unternehmen in ihrer Branche sind.

Chlor und Chlorverbindungen

Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe ein sehr reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von organischen und anorganischen Verbindungen. Die wichtigsten anorganischen Verbindungen sind Chlorwasserstoff, Chlorwasserstoffsäure und die natürlich vorkommenden Metallchloride. Diese dienen als Rohstoffe zur Herstellung vieler Chemikalien und Produkte, z. B. Chlor, Natronlauge, Soda, PVC u. a. m. Kaliumchlorid wird hauptsächlich zu Kalidüngemitteln verarbeitet. Mit dem reaktiven Chlor als Ausgangsstoff kann eine Vielzahl organischer Chlorverbindungen hergestellt werden, die früher eine breite Anwendung fanden und z. T. wie der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) auch heute noch genutzt werden. Die Verwendung vieler chlorhaltiger Produkte ist jedoch ökologisch bedenklich. So können bei der Enstorgung Umweltgifte wie Dioxine entstehen. Andere Chlorverbindungen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025