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Anfänge der englischen Literatur

Aus der Entstehungszeit der englischen Sprache sind die ersten längeren Erzählwerke oder Epen überliefert. Neben ihrem literarischen Wert besitzen diese Texte zugleich Bedeutung als geschichtliche Dokumente. Die mittelenglische Zeit zeigt die ersten Einflüsse, die vom Kontinent her in die englische Literatur einfließen.

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Epochen der englischen Literatur

Die Geschichte der englischen Literatur lässt sich, der Sprachentwicklung entsprechend, in drei Hauptepochen einteilen:

ca. 450–1066

ca. 1066–1500

ab ca. 1500

Entstehung der englischen Sprache aus den Dialekten der Angeln, Sachsen und Jüten

⇒
Die altenglische Sprache

Verschmelzung französisch-
normannischer
Einflüsse mit dem
Englischen

⇒
Die mittelenglische Sprache

Vereinfachung des Englischen, sich seiner heutigen Form annähernd


⇒
Die neuenglische Sprache

Altenglische Literatur

Mittelenglische Literatur

Literatur der Neuzeit

Die altenglische oder angelsächsische Epoche (450–1066)

Während der altenglischen Epoche wurde England von den westgermanischen Stämmen der Angeln, Sachsen und Jüten besetzt. In diese Zeit fiel auch die Missionierung und Hinwendung der Bevölkerung zum Christentum.
Die Dialekte der germanischen Eroberer setzten sich gegenüber dem Keltischen durch und verschmolzen zu den Anfängen der englischen Sprache.
Beowulf gilt als das erste bekannte englische Heldenepos. Es wurde seit dem 7. oder 8. Jahrhundert n. Chr. mündlich überliefert und erst gegen 1000 n. Chr. schriftlich aufgezeichnet. Von seiner Form her ist die Verserzählung für den Vortrag eines Sängers bei festlichen Anlässen bestimmt. Das Epos erzählt von dem dänischen König HROTHGAR und dem Goten BEOWULF, der zum König der Goten aufsteigt und seine Herrschaft fünfzig Jahre lang ausübt. Er kommt ums Leben, als er im Kampf das Land von einem Drachen befreit und dabei tödlich verwundet wird.

  • BWS-DEU2-0120-03.pdf (241.23 KB)

Die mittelenglische Epoche (1066–1500)

Diese Epoche folgt auf die Eroberung Englands durch die Normannen im Jahr 1066. Durch den normannisch-französischen Einfluss gelangten Neuerungen wie der Reim und die höfische Literatur nach England. Höfische Literatur wurde in französischer Sprache und noch immer für den mündlichen Vortrag sowie in Versform geschaffen.

Ein beliebtes Thema der höfischen Erzählungen waren die Begebenheiten um den legendären Keltenkönig ARTUS, die auf historischen Ereignissen des 6. Jahrhunderts wurzeln. Das Leben des Keltenfürsten wurde fantasievoll ausgeschmückt. Einzelheiten wie

  • die Tafelrunde,
  • das Schwert Excalibur und
  • die Ehe mit GUINEVER

sind Bestandteile der Legendenbildung dieser Epoche. Dieser Sagen- bzw. Legendenkreis wurde seit dem 20. Jahrhundert in vielenFantasy-Romanen aufgegriffen, u. a. im Roman „Nebel von Avalon“ von MARION ZIMMER BRADLEY.

Nach dem Vorbild der italienischen Novelle Decamerone von BOCCACCIO (1349–53) schuf GEOFFREY CHAUCER die Canterbury Tales (1387–1400, englisch siehe PDF "Geoffrey Chaucer - The Canterbury tales", deutsch siehe PDF "Geoffrey Chaucer - Canterbury-Erzählungen") in Mittelenglisch. The Canterbury Tales besteht aus einer Rahmenhandlung, in die 23 in Versen erzählte Geschichten eingefügt sind. Die Rahmenhandlung stellt die Reise einer Pilgergruppe nach Canterbury dar. Um sich die Zeit der Reise zu verkürzen, haben die Pilger vereinbart herauszufinden, wer von ihnen die interessanteste Geschichte erzählen kann. Da die Pilger Vertreter typischer Berufe und gesellschaftlicher Schichten des englischen Mittelalters sind (u. a. merchant, a ploughman, a weaver, a dyer, a friar, a squire), erhält der Leser der Canterbury Tales Einblick in gesellschaftliche Zustände des ausgehenden Mittelalters in England.
CHAUCERs Novelle blieb unvollendet; nur 23 der 29 Erzähler kommen zu Wort.

  • BWS-DEU2-0120-04.pdf (1.24 MB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Anfänge der englischen Literatur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/anfaenge-der-englischen-literatur (Abgerufen: 31. July 2025, 09:30 UTC)

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Straßburger Eide

Am 14. Februar 841 bekräftigten der König der Westfranken, KARL DER KAHLE, und der König der Ostfranken, LUDWIG DER DEUTSCHE, ihr Bündnis. In der Nähe von Argentaria (heute Straßburg) leisteten sie mit ihren beiden Heeren einen Treueeid jeweils in der Sprache des Bündnispartners. LUDWIG DER DEUTSCHE leistete den Eid in romanischer (altfranzösischer) Sprache, KARL DER KAHLE in deutscher (rheinfränkischer) Sprache.

Überliefert sind die Texte in den lateinisch geschriebenen „Historiae“ des NITHARDUS, eines Enkels KARLs DES GROSSEN.

Runen

Bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts las und schrieb im deutschen Sprachraum fast niemand. Die germanischen Stämme benutzten als Schriftzeichen Runen. Das althochdeutsch-gotische „runa“ bedeutet „Geheimnis“; neuhochdeutsch bedeutet es „raunen“. Die Runen dienten vor allem kultischen Zwecken.
Das Alphabet der Runenzeichen wird nach den ersten Buchstaben als Futhark bezeichnet.
 

Vor- und frühsprachliche Entwicklung

Die Sprache entwickelte sich in ihrer spezifischen Form mit der menschlichen Spezies. Im Vergleich zu den kommunikativen Systemen von Tieren hat sich die menschliche Sprache entscheidend weiterentwickelt.
Wahrscheinlich entstand die Sprache zum ersten Mal bei den Neandertalern (vor 300 000 bis 40 000 Jahren). Einen Entwicklungsschub hat die menschliche Sprache aber wohl erst durch den Homo sapiens – dessen Schädel und Kehlkopf besser zur Spracherzeugung geeignet waren – vor 40 000 bis 30 000 Jahren erhalten.

Es gibt unterschiedliche Auffassungen der Sprachwissenschaftler über die Entstehung der Sprache, die sich entweder aus einer Ursprache (Theorie der Monogenese) oder aus mehreren Grundsprachen (Theorie der Polygenese) entwickelt haben soll.

Entwicklung der deutschen Sprache

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der sprachliche Veränderungen – die erste Lautverschiebung, den Akzentwandel und die Herausbildung schwacher Verben – beinhaltete.

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Die sprachliche Abgrenzung des Deutschen vollzog sich wiederum in einem längeren Prozess, der als zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung bezeichnet wird. Er führte zur Herausbildung verschiedener Mundarten und zur Teilung des deutschen Sprachraums in Niederdeutsch und Hochdeutsch.

Gilgameschepos

Das Epos berichtet von einem sagenhaften König, der über den sumerischen Stadtstaat Uruk herrschte, welcher um 3000 v. Chr. das Zentrum der sumerischen Kultur darstellte. Gilgamesch (2750–2600 v. Chr.) ist zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch. Er ist ein despotischer Herrscher, weswegen die Schöpfergöttin Aruru sich entschließt, den Steppenmenschen Enkidu zu erschaffen, der Gilgamesch besiegen kann. Vor dem Tempel kommt es zum Kampf, der unentschieden endet. Die Gegner werden Freunde und bestehen gemeinsame Abenteuer.

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