Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.3 Literatur des Mittelalters
  5. 4.3.3 Literarische Entwicklungen im 10. und 11. Jahrhundert
  6. Anfänge der englischen Literatur

Anfänge der englischen Literatur

Aus der Entstehungszeit der englischen Sprache sind die ersten längeren Erzählwerke oder Epen überliefert. Neben ihrem literarischen Wert besitzen diese Texte zugleich Bedeutung als geschichtliche Dokumente. Die mittelenglische Zeit zeigt die ersten Einflüsse, die vom Kontinent her in die englische Literatur einfließen.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Epochen der englischen Literatur

Die Geschichte der englischen Literatur lässt sich, der Sprachentwicklung entsprechend, in drei Hauptepochen einteilen:

ca. 450–1066

ca. 1066–1500

ab ca. 1500

Entstehung der englischen Sprache aus den Dialekten der Angeln, Sachsen und Jüten

⇒
Die altenglische Sprache

Verschmelzung französisch-
normannischer
Einflüsse mit dem
Englischen

⇒
Die mittelenglische Sprache

Vereinfachung des Englischen, sich seiner heutigen Form annähernd


⇒
Die neuenglische Sprache

Altenglische Literatur

Mittelenglische Literatur

Literatur der Neuzeit

Die altenglische oder angelsächsische Epoche (450–1066)

Während der altenglischen Epoche wurde England von den westgermanischen Stämmen der Angeln, Sachsen und Jüten besetzt. In diese Zeit fiel auch die Missionierung und Hinwendung der Bevölkerung zum Christentum.
Die Dialekte der germanischen Eroberer setzten sich gegenüber dem Keltischen durch und verschmolzen zu den Anfängen der englischen Sprache.
Beowulf gilt als das erste bekannte englische Heldenepos. Es wurde seit dem 7. oder 8. Jahrhundert n. Chr. mündlich überliefert und erst gegen 1000 n. Chr. schriftlich aufgezeichnet. Von seiner Form her ist die Verserzählung für den Vortrag eines Sängers bei festlichen Anlässen bestimmt. Das Epos erzählt von dem dänischen König HROTHGAR und dem Goten BEOWULF, der zum König der Goten aufsteigt und seine Herrschaft fünfzig Jahre lang ausübt. Er kommt ums Leben, als er im Kampf das Land von einem Drachen befreit und dabei tödlich verwundet wird.

  • BWS-DEU2-0120-03.pdf (241.23 KB)

Die mittelenglische Epoche (1066–1500)

Diese Epoche folgt auf die Eroberung Englands durch die Normannen im Jahr 1066. Durch den normannisch-französischen Einfluss gelangten Neuerungen wie der Reim und die höfische Literatur nach England. Höfische Literatur wurde in französischer Sprache und noch immer für den mündlichen Vortrag sowie in Versform geschaffen.

Ein beliebtes Thema der höfischen Erzählungen waren die Begebenheiten um den legendären Keltenkönig ARTUS, die auf historischen Ereignissen des 6. Jahrhunderts wurzeln. Das Leben des Keltenfürsten wurde fantasievoll ausgeschmückt. Einzelheiten wie

  • die Tafelrunde,
  • das Schwert Excalibur und
  • die Ehe mit GUINEVER

sind Bestandteile der Legendenbildung dieser Epoche. Dieser Sagen- bzw. Legendenkreis wurde seit dem 20. Jahrhundert in vielenFantasy-Romanen aufgegriffen, u. a. im Roman „Nebel von Avalon“ von MARION ZIMMER BRADLEY.

Nach dem Vorbild der italienischen Novelle Decamerone von BOCCACCIO (1349–53) schuf GEOFFREY CHAUCER die Canterbury Tales (1387–1400, englisch siehe PDF "Geoffrey Chaucer - The Canterbury tales", deutsch siehe PDF "Geoffrey Chaucer - Canterbury-Erzählungen") in Mittelenglisch. The Canterbury Tales besteht aus einer Rahmenhandlung, in die 23 in Versen erzählte Geschichten eingefügt sind. Die Rahmenhandlung stellt die Reise einer Pilgergruppe nach Canterbury dar. Um sich die Zeit der Reise zu verkürzen, haben die Pilger vereinbart herauszufinden, wer von ihnen die interessanteste Geschichte erzählen kann. Da die Pilger Vertreter typischer Berufe und gesellschaftlicher Schichten des englischen Mittelalters sind (u. a. merchant, a ploughman, a weaver, a dyer, a friar, a squire), erhält der Leser der Canterbury Tales Einblick in gesellschaftliche Zustände des ausgehenden Mittelalters in England.
CHAUCERs Novelle blieb unvollendet; nur 23 der 29 Erzähler kommen zu Wort.

  • BWS-DEU2-0120-04.pdf (1.24 MB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Anfänge der englischen Literatur." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/anfaenge-der-englischen-literatur (Abgerufen: 20. November 2025, 03:25 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Epen
  • Geoffrey Chaucer
  • Novelle
  • Beowulf
  • Canterbury Tales
  • Verserzählung
  • Artus
  • Epos
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Entwicklung der germanischen Sprachen

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der etwa 500 v. Chr. beendet war.

Er schloss massenhafte Migrationsbewegungen unter den germanischen Stämmen, Stammesteilen und Stammesverbänden ein, was zu einer Durchmischung der Stämme und zu ihrer weiteren Aufspaltung führte.

Üblicherweise werden die germanischen Stämme in drei Hauptgruppen unterteilt:

  • Ost-,
  • Nord- und
  • Westgermanen.

Dementsprechend werden auch die germanischen Sprachen klassifiziert.

Interpretation des Hildebrandslieds

Das „Hildebrandslied“ ist das einzig erhaltene althochdeutsche Heldenlied und in seiner tradierten Form etwa um 770–780 entstanden. Es setzt sich aus langobardischen, bairischen und niederdeutschen Elementen zusammen und besteht aus stabreimenden Langzeilen.

Stofflich ist das „Hildebrandslied“ dem Sagenkreis um den historischen DIETRICH VON BERN zugehörig; es berichtet vom Konflikt zwischen Vater und Sohn – Hildebrand (dem Waffenmeister DIETRICHs) und Hadubrand. Auffällig im „Hildebrandslied“ ist die Christianisierung germanischer Gottheiten.

Erste Lautverschiebung

Etwa 2000 v.Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dieser Prozess beinhaltete eine Reihe von sprachlichen Veränderungen:

  • die sprachliche Lautverschiebung,
  • den Akzentwandel und
  • die Herausbildung schwacher Verben.

Der Prozess war etwa 500 v.Chr. beendet.
Die erste oder germanische Lautverschiebung setzte etwa zwischen 1200 und 1000 v.Chr. ein und war zwischen 500 und 300 v.Chr. abgeschlossen.

Das Gesetz der ersten oder germanischen Lautverschiebung hat JACOB GRIMM 1822 beschrieben (grimmsches Gesetz). KARL VERNER ergänzte diese Erkenntnisse und begründete die Gesetzmäßigkeit der Akzentverschiebung (vernersches Gesetz).

Christliche Missionierungsarbeit

In ihren Anfängen ist die deutsche Literatur sprachlich kein einheitliches, sondern vielmehr ein mehrsprachiges Gebilde, wobei das Latein als „Hochsprache“ aller germanischen Stämme fungierte. Kulturell fand durch die Eroberungen die Durchmischung der germanischen Stämme statt. Politisch gesehen ist das spätere Deutschland durch die fränkischen Stämme und deren Herrscher bestimmt.
Unter KARL DEM GROSSEN kam es unter Einbeziehung der christlichen Kirche zur Christianisierung der von ihm eroberten sächsischen Lande. Die in dieser Zeit entstandene Literatur trug Missions- und Bildungscharakter. Im 10. Jahrhundert war die christliche Missionierung auf dem kolonisierten Gebiet der Sachsen beendet. Die deutsche Literatur im 10.–12. Jahrhundert wurde vor allem in Klöstern geschrieben.

Zweite Lautverschiebung

Die zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung vollzog sich von etwa 500 bis 800 n. Chr. Sie begann in den Alpen und breitete sich mit unregelmäßiger Konsequenz bis in den Norden aus. An der „Benrather Linie“, der deutschen Ost-West-Furche, verebbte diese sprachliche Bewegung.

Die zweite Lautverschiebung kennzeichnet die Trennung des Hochdeutschen vom Niederdeutschen. Der Übergang vom Germanischen zum Althochdeutschen vollzog sich mit bestimmten Veränderungen.

Sie betrafen vor allem

  • die stimmlosen Verschlusslaute im Anlaut und in der Verdopplung,
  • die stimmlosen Verschlusslaute nach einem Vokal und
  • die stimmhaften Verschlusslaute b, d, g.

Die Konsonantenverschiebung ist die am tiefsten greifende Veränderung in der Geschichte der deutschen Sprache.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025