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Die Judenbuche

ANNETTE VON DROSTE-HÜLSHOFFs Novelle „Die Judenbuche“ von 1842 ist eine Kriminalgeschichte und zugleich die Milieustudie eines Mörders. Sie beschreibt den Weg der Selbstzerstörung bis hin zur Selbstrichtung:

Friedrich Mergels Vater, ein Säufer, wird tot aufgefunden. Seitdem haftet dem Neunjährigen etwas Unheimliches an. Sein Onkel Simon adoptiert ihn. Seines Rufs im Dorf wegen wird er bewundert und gefürchtet. Als Förster Brandis erschlagen wird, gilt Friedrich als Hauptverdächtiger. Doch man kann ihm nichts beweisen. Vier Jahre später ereignet sich wieder ein Mord im Dorf. Der Jude Aaron ist getötet worden. Der Verdacht fällt auf Friedrich. Den Baum, neben dem der tote Jude Aaron gefunden worden ist, nennt man die Judenbuche. Friedrich und sein Freund Johannes Niemand, „sein verkümmertes Spiegelbild“, bleiben unauffindbar, bis Johannes nach 28 Jahren ins Dorf zurückkehrt. Er kommt aus türkischer Sklaverei und hat Friedrich seit der gemeinsamen Flucht aus den Augen verloren. Eines Tages verschwindet Johannes und wird vom ganzen Dorf gesucht. 14 Tage später findet der Sohn des Försters Brandis einen Erhängten unter der Judenbuche. Es ist Friedrich Mergel.

 

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Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Judenbuche." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/die-judenbuche (Abgerufen: 30. July 2025, 22:21 UTC)

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Der Schimmelreiter


THEODOR STORMs Novelle „Der Schimmelreiter“ erschien 1888. Der Dichter erzählt darin, er habe als Kind eine Geschichte gelesen. Diese Geschichte sei jedoch nicht mehr auffindbar, sodass er für die Wahrheit des Erzählten nicht bürgen könne. Laut Erinnerung erzählte ein Schulmeister die Geschichte von Hauke Haien, der vom Kleinknecht zum Deichgrafen aufgestiegen war. Er wäre besessen gewesen von der Idee, die Deiche technisch zu verbessern und sicherer zu machen. Die Dorfbewohner hätten ihm misstraut und seine Vorhaben geneidet, auch wenn Haiens Projekte ihnen Vorteile gebracht hatten. Beim Neubau eines Deiches wäre Hauke in offene Konfrontation zu seinem Feind, einem Großknecht geraten, der den Aberglauben der Deicharbeiter ausnutzte: Haien hätte sich wider besseren Wissens auf einen Kompromiss bei den Reparaturarbeiten an jener gefährdeten Stelle eingelassen, wo der alte und der neue Deich aneinanderstießen. Bei einer Sturmflut wäre der alte Deich gebrochen; wären Frau und Kind ertrunken und Haien hätte sich auf seinem Schimmel hinterhergestürzt. Als Zeichen der Warnung erschiene von da an bei Gefahr das Bild des Schimmelreiters, erzählte der Schulmeister.

E. T. A. HOFFMANN

* 24.01.1776 in Königsberg
† 25.06.1822 in Berlin

Der deutsche Schriftsteller, Komponist und Maler E. T. A. HOFFMANN gilt als wichtiger Repräsentant der Romantik in der deutschen Literatur.
Von Beruf Jurist, arbeitete HOFFMANN neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit als Regisseur, Bühnenbildner, Karikaturist, Komponist, Musiklehrer und Musikkritiker. Es ist also kein Zufall, dass sein erstes literarisches Werk „Ritter Gluck“ (1809) ein musisches Thema behandelt. Seinen literarischen Erfolg verdankte HOFFMANN allerdings seiner Fähigkeit, den Alltag skurril und gespenstisch verfremdet darzustellen. So schuf er eine neue Form von Novellen und Märchen. Damit war er für die damalige Zeit ein sehr fortschrittlicher Dichter. Indem es ihm gelang, in seinen Werken die Grenze zwischen Traum und Realität aufzuheben, wurde er zum Wegbereiter der fantastischen Literatur. Besonders bekannt sind seine Märchen „Der goldene Topf“ (1814) und „Nussknacker und Mausekönig“ (1816) sowie der Roman „Die Elixiere des Teufels“ (1815).
HOFFMANNs musikalische Werke trugen dagegen eher konservativen Charakter. Lediglich seine Oper „Undine“ (1814), die als Prototyp der romantischen Oper gilt, hat heute noch Bedeutung.

Franz Kafka

* 03.07.1883 in Prag
† 03.06.1924 in Kierling (bei Wien)

KAFKA war ein österreichischer Schriftsteller, der vor allem Erzählungen und einige Romane schrieb und als einer der wichtigsten deutschsprachigen Vertreter dieser literarischen Gattungen gilt. Er wird zudem als einer der bedeutendsten Vertreter der frühen fantastischen Literatur und der klassischen Moderne angesehen.

Seinen literarischen Nachlass bestimmte KAFKA nach seinem Tode dazu, verbrannt zu werden. Sein Verleger, MAX BROD, setzte sich über diesen letzten Willen hinweg und veröffentlichte seine Werke. So ist es in der heutigen Zeit möglich, KAFKAs Werke, z. B. das mehrfach verfilmte Romanfragment „Der Prozess“ (1925), oder die Romanfragmente „Das Schloss“ (1926) und „Der Verschollene/Amerika“ (1927) zu lesen.

Die Leiden des jungen Werthers

Den ersten Bestseller der neueren deutschen Literatur schrieb GOETHE mit seinem Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774). Er verarbeitet darin eigene Erlebnisse mit CHARLOTTE BUFF, aber auch die biographischen Reflexe seines Bekannten KARL WILHELM JERUSALEM aus seiner Zeit in Wetzlar.

Vor einem Ball lernt Werther Lotte kennen und liebt sie leidenschaftlich, obwohl er weiß, dass sie schon an den strebsam - nüchternen Albert vergeben ist. Als der Verlobte auftaucht, muss er erkennen, dass ihm Lotte versagt bleibt. Da stürzt er vom höchsten Glücksgefühl in tiefste Verzweiflung. Seine Lage wird unerträglich. Werther nimmt eine Stelle in einer Gesandtschaft an, doch Adelsdünkel und Engstirnigkeit drängen ihn aus dem Amt. Er kehrt zur inzwischen verheirateten Lotte zurück. Als er die Ausweglosigkeit seiner Lage erkennt, erschießt er sich.

Der absolute Geltungsanspruch von Werthers Gefühl ist unvereinbar mit den Institutionen der Gesellschaft (Ehe, Beamtenberuf ...). Es ist seine Tragik, dass ihn seine Empfindungsfülle zerstört, dass sein unbedingter Freiheitswille ihn in den Tod treibt. Der Schwärmer, der aus der Ich-Seligkeit seiner Empfindungen in die Leere hinabstürzt, wirkt als Protestfigur gegen die enge Ständegesellschaft. Um die Unbedingtheit seiner Gefühle zum Ausdruck zu bringen, richtet die Hauptfigur Werther einseitig Briefe an seinen Freund Wilhelm, in denen er sich unmittelbar mitteilt. Die Gattung des Briefromans verliert hier ihren dialogischen Charakter, da angemessene Antworten nicht mehr vorstellbar sind. Um so intensiver erfasst der Leser das Geschehen aus der Perspektive der Zentralfigur.

 

Jena

Jena war um 1800 eine wichtige Stadt des deutschen Geisteslebens.

Die Romantiker gehörten zur ersten Avantgarde Europas. Sie bildeten neue Formprinzipien, die sich auf die Literatur späterer Epochen auswirkten. FRIEDRICH VON SCHLEGEL war Wortführer und wichtigster Theoretiker.

Die Autoren schrieben in allen wichtigen Gattungen, jedoch wurden vor allem der Roman und die Lyrik zu bleibenden Zeugnissen romantischer Literatur, die oft bewusst fragmentarisch blieb: Der Leser sollte der Vollender eines literarischen Werkes sein.

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