Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.8 Literatur des 19. Jahrhunderts
  5. 4.8.3 Romantik außerhalb Deutschlands
  6. Die Romantik in Frankreich: Staël, Gautier und Hugo

Die Romantik in Frankreich: Staël, Gautier und Hugo

Als Wegbereiterin der romantischen Bewegung in Frankreich gilt MADAME DE STAËL. Sie lernte auf Reisen nach Deutschland GOETHE, SCHILLER, WIELAND, FICHTE und RAHEL LEVIN kennen und schrieb mit „De l'Allemagne“ ein Werk, das die Aufnahme der deutschen Romantik in Frankreich vorbereitete.

Am berühmtesten aber wurden die historischen Romane der französischen Romantik. VICTOR HUGOs „Notre-Dame de Paris“ wurde mehrfach verfilmt, u. a. als Zeichentrickfilm. Auch ein Musical ist nach diesem Buch entstanden. ALEXANDRE DUMAS' DES ÄLTEREN „Les trois mousquetaires“ und „Le comte de Monte-Cristo“ wurden mehrfach ins Deutsche übersetzt, von französischen und US-amerikanischen Firmen verfilmt.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

FRANÇOIS RENÉ VISCOMTE DE CHATEAUBRIAND (1768–1848) gilt als Begründer der Romantik in Frankreich und als Führer der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts.

Er führte neue Schauplätze in die Literatur ein: Viele seiner Werke spielen unter Indianern Nordamerikas.Von den „Leiden des jungen Werther“ inspiriert ist seine Erzählung „René“, einer Geschichte um die Liebe zweier Indianerkinder. Der junge, bei den Natchez-Indianern aufgewachsene Franzose René erzählt seinen nächsten Vertrauten, wie er versucht habe, dem Gefühl seines ständigen inneren Abgrunds durch Reisen, gesellschaftliche Zerstreuung, religiöse Meditation und Einsiedlerleben zu entfliehen. Diese Versuche führen nur zu einem vorübergehenden und trügerischen Erfolg. Seine Schwester Amélie bewahrt ihn vor dem Selbstmord, entbrennt aber in Leidenschaft zu ihm. Durch Eintritt in ein Kloster entzieht sie sich ihm und stürzt ihn dadurch in noch tiefere Verzweiflung. Bald darauf kommt René bei einem Massaker der Franzosen gegen die Natchez um.

CHATEAUBRIANDs Auseinandersetzung mit der christlichen Religion „Le génie du christianisme“ (1802; „Der Geist des Christentums“) wirkte auf Vertreter der Spätromantik, wie VICTOR HUGO und ALFRED DE MUSSET (1810–1857) nach.

MADAME DE STAËL

Als Wegbereiterin der romantischen Bewegung in Frankreich gilt MADAME DE STAËL (mit vollem Namen ANNE LOUISE GERMAINE BARONIN VON STAËL-HOLSTEIN, 1766–1817). Sie bereiste 1803–1804 und 1807 Deutschland, wo sie mit GOETHE, SCHILLER, WIELAND, FICHTE, RAHEL LEVIN und den SCHELEGELs bekannt wurde und woraufhin sie ihr Hauptwerk, die Abhandlung „De l'Allemagne“ (1810, dt. 1814 „Über Deutschland“), schrieb, das die Aufnahme der deutschen Romantik in Frankreich vorbereitete.

„Cénacle“

Um 1827–1828 entstand unter Leitung von VICTOR HUGO (1802–1885) MIT ALFRED DE MUSSET, THÉOPHILE GAUTIER (1811–1872), PROSPER MÉRIMÉE (1803–1870), GÉRARD DE NERVAL (1808–1855), ALFRED DE VIGNY (1797–1863), EUGÈNE DELACROIX (179–1863) UND CHARLES AUGUSTIN SAINT-BEUVE (1804–1869) die (zweite) Künstlergruppe „Cénacle“. Diese leitete die eigentliche Romantik in Frankreich ein und hatte eine ähnliche Bedeutung wie die deutschen Gruppierungen, da nun die Regelpoetik der Klassik deutlich abgelehnt wurde.

„Romantik ist nichts anderes als Liberalismus in der Literatur“,

äußerte HUGO.

SHAKESPEARE wurde zum Vorbild erhoben. Mit der Aneignung E.T.A. HOFFMANNs und EDGAR ALLAN POEs wurden bestimmte Tendenzen des Symbolismus und des Surrealismus vorweggenommen. So reflektierte man stärker das Traumhaft-Unbewusste und das Düstere, wie in „La comédie et la mort“ von THÉOPHILE GAUTIER (1838).
Zu den auch auf andere Länder zurückstrahlenden Leistungen der französischen Romantik gehört die Weiterentwicklung des historischen Romans. zu ihnen gehören HUGOs „Notre-Dame de Paris“ (1874, „Der Glöckner von Notre Dame“) ALEXANDRE DUMAS' DES ÄLTEREN „Les trois mousquetaires“ (1844, dt. „Die drei Musketiere“) oder „Le comte de Monte-Cristo“ (1845–1846, dt. „Der Graf von Monte Christo“).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Die Romantik in Frankreich: Staël, Gautier und Hugo." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/die-romantik-frankreich-stael-gautier-und-hugo (Abgerufen: 20. October 2025, 12:17 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • FICHTE
  • THÉOPHILE GAUTIER
  • ALFRED DE MUSSET
  • CHARLES AUGUSTIN SAINT-BEUVE
  • Stael
  • ALFRED DE VIGNY
  • FRANÇOIS RENÉ VISCOMTE DE CHATEAUBRIAND
  • RAHEL LEVIN
  • SCHILLER
  • GÉRARD DE NERVAL
  • Wieland
  • EUGÈNE DELACROIX
  • GOETHE
  • PROSPER MÉRIMÉE
  • VICTOR HUGO
  • MADAME DE STAËL
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Christian Dietrich Grabbe

* 11. Dezember 1801 in Detmold
† 12. September 1836 in Detmold

GRABBE ist vor allem als Dramatiker für die deutsche Literatur wichtig geworden. Seine Stücke markieren das Ende der Kunstperiode von Klassik und Romantik, mithin die Abkehr von einem einheitlichen Dramenstil und idealisierender Darstellungsweise. Seine Stücke widerspiegeln die Widersprüche und Stagnation der restaurativen METTERNICH-Ära, den Zweifel am geschichtlichen Fortschritt und letztlich die Verletzlichkeit und innere Zerrissenheit des alkoholkranken Autors, die er mit zynischem Sarkasmus in der literarischen Sprache wie im menschlichen Umgang zu überspielen suchte.

Annette von Droste-Hülshoff

* 12.01.1797 in Schloss Hülshoff (Fürstbistum Münster)
† 24.05.1848 in Meersburg

ANNETTE VON DROSTE-HÜLSHOFF zählt zu den größten deutschen Dichterinnen. Sie war eine für ihre Zeit ausgesprochen gebildete Frau und wurde häufig als „Dichterin des Münsterlandes“ bezeichnet, da ihre Gedichte die westfälische Atmosphäre beschrieben.
Sie wurde vor allem durch ihre Naturlyrik bekannt. Ihre einzige vollendete und ebenfalls sehr bekannte Prosaarbeit ist die kriminalistische Novelle „Die Judenbuche“ (1842). Weniger bekannt ist, dass sie an der Märchensammlung der BRÜDER GRIMM und an der Volksliedsammlung LUDWIG UHLANDs beteiligt war.

Heinrich von Ofterdingen

Der Held, Heinrich von Ofterdingen, fühlt sich zum Dichter berufen. Er sieht in einem Traum die „blaue Blume“. Auf einer Reise von Eisenach nach Augsburg, dem Herkunftsort seiner Mutter, erfährt er in abenteuerlichen, zum Teil ans Märchenhafte grenzenden Begegnungen und Erlebnissen das menschliche Leben in seinen fundamentalen Möglichkeiten und Gestalten. Das alles verdichtet sich in seiner empfindsamen Seele und sucht nach einem Ausdruck im Gedicht und im Lied. Seine Reise wird zunehmend eine Reise nach Innen, eine Reise zur Dichtkunst. „Heinrich war von Natur zum Dichter geboren“, heißt es im 6. Kapitel.

„Mannigfaltige Zufälle schienen sich zu seiner Bildung zu vereinigen ... Alles, was er sah und hörte, schien nur neue Riegel in ihm wegzuschieben und neue Fenster ihm zu öffnen. Er sah die Weite der Welt in ihren großen und abwechselnden Verhältnissen vor sich liegen.“

Die Begegnung mit Klingsohr und dessen Tochter Mathilde, der er verlobt wird, sowie das Märchen von Eros und Fabel schließen die Reifung des Helden zum Dichter ab. Im zweiten Teil sollte die Vollendung des Dichters gezeigt werden, das Fragment bricht jedoch mitten in einem Gespräch mit dem Gärtner Sylvester ab. Am Ende soll Heinrich die blaue Blume finden und sie erlösen. Denn die Blume ist niemand anderes als Mathilde.

 

Heinrich Heine

* 13.12.1797 in Düsseldorf
† 17.02.1856 in Paris

HEINRICH HEINE hat als einziger deutscher Schriftsteller seiner Epoche weltliterarische Bedeutung erlangt. Seine Lyrik wurde in alle Kultursprachen übersetzt und so in allen Ländern der Welt gelesen.
Berühmt wurde HEINE mit seiner Gedichtsammlung „Buch der Lieder“ (1827). Viele seiner Gedichte wurden vertont und damit zu echten Volksliedern, z. B. „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ oder „Leise zieht durch mein Gemüt“. Neben Lyrik schrieb Heine auch Prosa und hat sich als einer der bedeutendsten deutschen Feuilletonisten einen Namen gemacht.

„Heine läßt die Weltkugel zwar nicht im hellen Sonnenschein auf der Fingerspitze tanzen wie Goethe, sondern er zerschlägt sie, aber er tut es nur, ... um den einzelnen Stücken dann den reinsten Schliff zu geben. Dabei kommt noch immer Lust und Leben heraus.“
FRIEDRICH HEBBEL

Wilhelm Heinrich Wackenroder: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders

Die „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ gelten als WACKENRODERs Hauptwerk. Zudem sind sie das einzige Werk, das zu seinen Lebzeiten erschien.

Es handelt sich um eine Sammlung von Gedichten, Skizzen, Künstlernovellen, Kunstbetrachtungen, dargeboten aus der Sicht eines weltfremden, sich der Feier der Kunst und der Religion hingebenden Klosterbruders. Kunstgenuss wird zu einem Akt religiöser Hingabe erhoben. Sie sind – u.a. auch durch die Wiederentdeckung des Mittelalters – ein Zeugnis des romantischen Lebensgefühls der beiden Freunde.

Die Künstlerbiographien beruhen zum Teil auf den Beschreibungen des GIORGIO VASARI, auf die WACKENRODER in Göttingen von einem Lehrer aufmerksam gemacht wurde, zum Teil sind sie auch frei erfunden.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025